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30:27 - Hart erkämpfter Arbeitssieg des VfL über Hameln

pl; 14. Apr 2005, 21:00 Uhr
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30:27 - Hart erkämpfter Arbeitssieg des VfL über Hameln

pl; 14. Apr 2005, 21:00 Uhr
(pl/12.11.2000-0:55) Von Peter Lenz
Gummersbach - Mit einem hart erarbeiteten Sieg gegen die SG Hameln beendete der VfL Gummersbach in der Eugen-Haas-Sporthalle seine Negativ-Serie.

[Bilder: Olíver Mengedoht --- Bot in der Deckung wieder eine solide Leistung und sorgte mit zwei Tempogegenstößen für Wirbel: Jörn Ilper.]



So bekamen die rund 1.200 Zuschauer eine von Kampf geprägte Partie zu sehen, in der die Mannschaft von Trainer Thomas Happe letztendlich verdient als Sieger hervor ging. Durch den Erfolg verbesserte sich der VfL Gummersbach in der Tabelle vorläufig auf den sechsten Rang.



VfL Gummersbach - SG Hameln 30:27 (14:13).



Nicht zuletzt die Tatsache, dass Spielmacher Francois-Xavier Houlet nach seiner Wadenverletzung wieder mit von der Partie war, rettete den VfL vor einer erneuten Pleite. Zwar erzielte der Franzose heute nur drei Tore, aber als Kopf der Mannschaft zog er wieder geschickt die Fäden im Gummersbacher Angriffsspiel. Angesichts des Umstandes, dass die Hamelner Deckung Kyung-Shin Yoon von der ersten Minute an in Manndeckung genommen hatte - Robin Gielen nahm sich "Nick" an - bekam Houlets Einsatz zusätzliches Gewicht.

[Francois-Xavier Houlet bot nach seiner Verletzung ein gutes Comeback. Hier setzt sich der Franzose gegen Hamels besten Werfer, Damir Radoncic, durch.]



Durch Tore von Yoon, Oleg Khodkov und Sead Kurtagic gingen die Hausherren nach sieben Minuten mit 3:0 in Führung. In der 13. Minute dann ein Schock für den VfL-Anhang: Stefan Hecker, der bis zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Paraden gezeigt hatte, musste beim 7:3 mit einem verdrehten Wirbel das Tor räumen.



Ein Glück, dass Jan Stankiewicz nahtlos an die bis dato gute Vorstellung von Hecker anknüpfte. Unbeirrt marschierte der VfL zunächst weiter - meist durch Tempogegenstöße -, und beim 12:7 (23.) durch den eben eingewechselten Umberto Brajkovic deutete alles auf eine klare Sache hin. Weit gefehlt, die Gäste aus Hameln steckten nicht auf, und mit vier Toren in Folge waren die Schützlinge von Trainer Jürgen Kloth, der erst seit Dienstag den Chefsessel von Michael Biegler übernommen hatte, plötzlich wieder im Rennen (28. 12:11).



Nach der Pause glich die SG erstmals zum 14:14 aus, aber erneut mit drei Tempogegenstößen legte der VfL wieder vor: Zunächst bediente Jörn Ilper, der in der Abwehr Schwerstarbeit geleistet hatte, Yoon, der zum 15:14 verwandelte. Dann war es Ilper selbst, der nach Anspiel von Yoon Hamelns überragenden Torwart Daouda Karaboue (insgesamt 13 Paraden) mit einem Wurf durch die Beine (!) auf 16:14 erhöhte. Erneut Yoon erzielte per Gegenstoß das 17:14 (34.).

[Wieder einmal war "Nick" Yoon trotz permanenter Manndeckung mit elf Toren bester VfL-Angreifer.]



Wieder schwappte das Gummersbacher Schiff oben auf der Welle, und wieder drohte wenige Minuten später das VfL-Boot zu kentern: Ein technischer Fehler und ein Fehlwurf von Brajkovic, eine Zeitstrafe gegen Ilper und eine "Fahrkarte" von Khodkov nutzten die Gäste, um nach 41 Minuten erstmals in Führung zu gehen. Mit seinem fünften Tor erzielte Damir Radoncic das 19:18 für Hameln.



Fast im Gegenzug glich Ian Marko Fog aus, und der Däne war es auch, der für Gummersbach zum 20:19 traf. Yoon und Brajkovic bauten die Führung erneut auf drei Tore aus (22:19.). Wieder Radoncic, der mit insgesamt acht Treffern bester SG-Angreifer war, und Stein Olaf Sando (2) entfackelten nochmals das Hamelner Feuer (48. 23:22), aber es sollte nur ein Strohfeuer sein. Immer wieder mit Gegenstößen, einem tollen Stefan Hecker, der nach 45 Minuten trotz Rückenproblemen wieder im Tor stand, und einem starken Yoon schaukelten die Hausherren das Schiff letztendlich noch sicher in den Hafen.

[Hamelns Neuling auf der Trainerbank: Jürgen Kloth.]



Jürgen Kloth (SG Hameln): "Meinen Einstand als Trainer in Hameln habe ich mir schon anders vorgestellt. Wir sind nach Gummersbach gereist, um unseren ersten Auswärtspunkt einzufahren, und zwischenzeitlich sah es auch mal danach aus, als könnte dies uns gelingen. Nach einem Tief am Anfang kam ein Hoch und leider zum Ende dann wieder ein Tief. Bei Gummersbach verlief die Welle genau anderherum, und so hat der VfL auch verdient gewonnen. Nachdem Stefan Steinke, unser einziger Linkshänder auf Rechtsaußen, bereits nach zwei Minuten mit einem dicken Knöchel ausschied, waren wir etwas Flügellahm. Dennoch bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden."



Thomas Happe (VfL Gummersbach): "Um bei dem Bild der Welle zu bleiben: Ich bin froh, dass wir am Ende oben auf der Welle schwammen. Nach den drei negativen Erlebnissen gegen Lemgo, Großwallstadt und Gensungen war der Erwartungsdruck groß. Vor allem nach dem absoluten Tiefpunkt am letzten Mittwoch im Pokal bin ich froh, dass wir an die Leistung gegen Lemgo, wo wir zwar verloren, aber dennoch gut gespielt haben, angeknüpfen konnten. Dass lässt für die Zukunft hoffen. Mit der Manndeckung gegen Nick hatte ich gerechnet und war daher froh, dass ich mit Susu (Anmerkung der Red: Houlet) wieder eine Alternative hatte. Ansonsten wäre die Partie unter Umständen anders ausgegangen."

[Führte seine Mannschaft zum Arbeitssieg: Thomas Happe.]



VfL Gummersbach:



Stefan Hecker (1. bis 13.; 45. bis 60.)

Jan Stankiewicz (13. bis 45.)



Kyung-Shin Yoon (11/3)

Francois-Xavier Houlet (3)

Oliver Plohmann (1)

Mirko Naber (n.E.)

Emir Kurtagic (n.E.)

Jörn Ilper (2)

Andreas Blank (n.E.)

Ian-Marko Fog (5)

Oleg Khodkov (5)

Sead Kurtagic (1)

Umberto Brajkovic (2)





SG Hameln:



Daouda Karaboue

Volker Hoffmann (bei einem Siebenmeter)



Stefan Strauch (2)

Jovan Kovacevic (6)

Jörg Michalewicz

Stein Olaf Sando (6)

Stefan Steinke

Damir Radoncic (8)

Robin Gielen (3)

Sebastian Weber

Nedeljko Jovanovic (2)

[Trotz Rückenproblemen hatte Stefan Hecker mit acht Paraden maßgeblichen Anteil am VfL-Sieg.]



Zuschauer: 1.200.



Siebenmeter: 3:0 - 3:0.



Zeitstrafen: 8:4 Minuten (je zweimal Yoon und Ilper - Kovacevic, Jovanovic.



Beste Spieler: Stefan Hecker, Kyung-Shin Yoon - Daouda Karaboue, Damir Radoncic.



Spielfilm: 3:0 (7.), 7:3 (13.), 12:7 (23.), 12:11 (28.), 14:13 - 18:15 (36.), 18:19 (41.), 22:19 (44.), 23:22 (48.), 26:23 (53.), 29:25 (58.), 30:27.





Tabelle und Ergebnisse

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