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Aggerverband: Weniger Minus trotz deutlich teurerer Instandsetzung

mp; 22. Jun 2006, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Aggerverband: Weniger Minus trotz deutlich teurerer Instandsetzung

mp; 22. Jun 2006, 00:00 Uhr
(mp/7.6.2006-11:55) Wiehl – Gestern hielt der Aggerverband im Hotel zur Post seine Verbandsversammlung ab.
[Bild: Mischa Peters --- Der Verbandsratsvorsitzende Peter Thome (links) und Finanzleiter Andreas Büttgenbach stellten die Zahlen des Aggerverbandes für das Jahr 2005 vor.]

Weniger als eine Stunde benötigten die Teilnehmer der Verbandsversammlung des Aggerverbandes für ihre gestrige Sitzung. Im Mittelpunkt der Tagesordnung stand dabei der Jahresabschluss für das vergangene Jahr. Die von Finanzleiter Andreas Büttgenbach vorgetragenen Zahlen wiesen eine Bilanzsumme von 357 Millionen Euro (Vorjahr: 352 Millionen Euro) und damit einen Jahresverlust von 3,2 Millionen Euro aus. Mit dieser Summe lag der Verband um 1,7 Millionen Euro unter dem im Wirtschaftsplan ursprünglich prognostizierten Fehlbetrag.

Bei den Abwassergebühren musste der Aggerverband erstmals seit 1998 eine Anpassung vornehmen, wie der Verbandsratsvorsitzende Peter Thome berichtete. Dies sei angesichts der gestiegenen Kosten unumgänglich gewesen. Und auch bei den Fließwassergebühren kündigte Thome für die kommenden Jahre eine zwingende Erhöhung für die Kommunen an. Der Hauptgrund dafür liege in den zu reparierenden Hochwasserschäden der letzten Jahre.

Der stellvertretende Vorstand, Prof. Lothar Scheuer, räumte zwar ein, dass ein Teil der Kosten durch Versicherungen übernommen werde. In Zukunft drohten diese Zahlungen allerdings im ungünstigsten Fall wegzufallen, wenn es dem Verband nicht gelinge, seinen Pflichten ordnungsgemäß nachzukommen. Dazu zähle unter anderem, ein Konzept für den Austausch alter Verrohrungen in einer bestimmten festgelegten Zeitspanne zu entwickeln und durchzuführen.

Eine andere Frage, die immer mit im Raum steht, wenn es um die Investitionen des Aggerverbandes geht, ist die nach der gerechten Verteilung der Kosten. Peter Thome sprach sich an dieser Stelle eindeutig für eine genossenschaftliche Lösung aus, wie sie auch bisher praktiziert werde. Andere Stimmen forderten, dass jede Kommune die in ihrem Gebiet anfallenden Investitionen selber tragen solle. Eine Diskussion, die sicher noch nicht an ihrem Ende angekommen ist. Am Schluss der Veranstaltung nahm die Versammlung einstimmig den Jahresabschluss ab und erteilte dem Vorstand die Entlastung.

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