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125 Jahre Löschzug Ründeroth: Wehrmänner feierten mit großem Festkommers

mho; 11. Jun 2006, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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125 Jahre Löschzug Ründeroth: Wehrmänner feierten mit großem Festkommers

mho; 11. Jun 2006, 00:00 Uhr
(mho/27.5.2006-12:35) Von Martina Hoffmann
Engelskirchen - Goldhelm, Täfli und einwenig Land, das waren die standesgemäßen Jubiläumsgeschenke, über die sich die Feuerwehr Ründeroth zu ihrem 125-jährigem Bestehen freuen konnte.
[Bilder: Martina Hoffmann --- Anlässlich des 125-jährigen Bestehen des Löschzuges Ründeroth fand gestern ein Festkommers statt, bei dem Christoph Gissinger als Wehrführer mit vielen Geschenken bedacht wurde.]

Ganz Ründeroth und Umgebung war gekommen, um dem Löschzug Ründeroth zum Geburtstag zu gratulieren. Bis auf den letzten Platz war das Festzelt der Wehr gefüllt. Ratsmitglieder, Bürgermeister Wolfgang Oberbüscher, der stellvertretende Landrat Hans-Otto Gries, die Mitglieder von Landtag und Bundestag Bodo Löttgen und Klaus-Peter Flosbach, Vertreter der Vereine, der Kirchen, die Nachbarwehren aus Engelskirchen, Osberghausen, Loope und Wiehl sowie befreundete Feuerwehren aus Berchtesgaden, Hilbingen und Mogilno drängten sich neben Freunden und Förderern auf den Bänken um die 46 Mann starke Truppe um Christoph Gissinger hoch leben zu lassen.

[Stellvertretend für seine Kameraden nahm Gissinger (links) Urkunden und Geschenke der geladenen Gäste entgegen.]

Für ihren unermüdlichen Einsatz, ihr soziales Engagement und ihren Mut wurde den Wehrleuten gedankt. „Denn schließlich darf man nicht vergessen, dass diese Männer ihr Leben für unsere Sicherheit einsetzen“, so Flosbach. Die Motivation der Truppe beschrieben die Wehrleute bei ihrer umjubelten Vorstellung selbst. Neben der Faszination für die Technik war insbesondere die Kameradschaft und der Wunsch, etwas für seine Mitmenschen zu tun, Antriebsfeder Nummer eins. “Ein heute leider nicht mehr ganz so weit verbreiteter, aber umso wichtigerer Punkt“, so Bürgermeister Oberbüscher. Er hob aber auch die besondere Leistung in der Jugendarbeit hervor. “Ihr bietet den jungen Leuten eine echte Alternative zur virtuellen Spaßgeselllschaft. Soziales Engergement, das die Jugend begeistert. Ich bin sehr froh, dass wir keine Nachwuchssorgen in der Ründerother Feuerwehr haben, denn schließlich ist die Jugend unsere Zukunft.“

Damit die Jugend in Kürze auch den wörtlich genommenen Platz haben kann, konnte Oberbüscher erfreuliches mitteilen. Nach einem langen Verhandlungsmarathon sei es Rat und Verwaltung gelungen, das angrenzende Grundstück zum Gerätehaus zu erwerben. “Somit ist der Grundstein zur Erweiterung des engen Gerätehauses gelegt“, verkündete Oberbüscher unter dem Jubel der Wehrleute.

[Nie mehr ohne Hinweisschild an einem Festzug teilnehmen müssen seit gestern die Ründerother: Die Wehrfreunde aus Hilbingen hatten ein eben solches anfertigen lassen.]

Auch Paul Esser (CDU), der für die Ratsfraktionen sprach, versicherte den Feuerwehrleuten die uneingeschränkte Unterstützung. “ Wir wissen, wie wichtig und wertvoll ihr Einsatz und ihre Arbeit ist, und der Rat steht jederzeit hinter ihnen und ist ihnen zu großem Dank verpflichtet.“ Für die Ortsvereine gratulierte Udo Landsberg, der sich auch für die große Solidarität der Truppe mit den Vereinen bedankte: “Ob Feuer, Hochwasser oder die Hilfe bei anderen Vereinen, ihr seit immer im Einsatz.“ Selbstverständlich also, dass in den Festtagen die „Freunde“ helfen. Ob Sportverein, RKV, Torwache, Schützen, DÖSTIBU oder die Kameraden aus Engelskirchen, alle sind in diesen Tagen für die Feuerwehr Ründeroth im Einsatz.

[Angriff auf die Lachmuskeln: Feuerwehrmann Kresse sorgte als Überraschungsgast für Unterhaltung.]

Wehrführer Andreas Stommel, Kreisbrandmeister Uwe Lomberg und der Inspekteur der NRW Feuerwehren, Helmut Probst, lobten insbesondere den überdurchschnittlichen Einsatz von Christoph Gissinger für seine Truppe.“ Deiner Initiative hat die Freiwillige Feuerwehr viel zu verdanken.“ Gissinger nahm das Kompliment und die Urkunden im Namen seiner Wehr gerne an. “Wir sind ein Team, und ich danke euch allen für euren Einsatz“, so der Chef. Einen besonderen Dank erhielt die Familie, die gerade in der Festvorbereitung wenig vom Vater zu Gesicht bekam: “ Ich danke euch für euer Verständnis“, so Gissinger zu seinen Kindern. Und Gattin Angelika bekam natürlich ein besonderes Kompliment: “Ich liebe Dich“, versicherte Gissinger unter dem Applaus des Festzeltes.

Neben zahlreichen „Flachgebinden“ und den 800 Quadratmetern Platz erhielt die Wehr noch einen goldenen Feuerwehrhelm von den Gästen aus Mogilno und ein „Hinweisschild“ aus dem Bayrischen. Den Kameraden war nämlich unangenehm aufgefallen, dass es den Ründerothern sowohl an einem „Täflibur“, als auch an der zugehörigen Tafel fehlte, als sie in Hilbingen am Festzug teilnahmen. Da die Tafel nun da ist, müssen die Ründerother also nur noch die Position des Täfliburen ausschreiben.

[Bis auf den letzten Platz gefüllt war gestern Abend das Festzelt am ehemaligen Freibad in Ründeroth.]

Mit einem Wunschkonzert des Musikvereins Frenkhausen, der auch den Kommers mit melodischen Märschen untermalte, ging der offizielle Teil der Feier zu Ende. In Uniform und mit Rotlicht auf dem Helm rollte Feuerwehrmann Kresse als Überraschungsgast zu später Stunde in den Saal und startete seinen Angriff auf die Lachmuskeln der Besucher, bevor mit dem großen Zapfenstreich der Frenkhausener und des Spielmannzuges Ründeroth – ob des Wetters im Festzelt - ein gelungener Kommers seinen Abschluss fand.



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