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CDU Lindlar feierte 60-jähriges Bestehen

mho; 5. Jun 2006, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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CDU Lindlar feierte 60-jähriges Bestehen

mho; 5. Jun 2006, 00:00 Uhr
(mho/21.5.2006-18:00) Lindlar - Gestern blickte man in Lindlar feierlich auf 60 Jahre CDU-Ortsverband zurück: Zeitzeugen erinnerten sich an die Anfänge in der Nachkriegszeit.
[Bilder: Martina Hoffmann --- Im Forum der Voßbruchhalle wurde gestern der 60. Geburtstag des CDU-Gemeindeverbandes Lindlar gefeiert.]

60 Jahre und nie unter 50 Prozent: Da kann man als Ortsverband das Jubiläum schon zünftig begehen. Im Rückblick mit Zeitzeugen erinnerte man sich an die Anfänge nach dem Krieg, wo schon einmal dem Mitglied der Zentrumspartei ein CDU-Plakat auf das Auto geklebt wurde, oder es auch noch die Hand- und Spanndienste gab, bei denen alle Bürger bei der Straßensanierung mithelfen mussten. „Eigentlich doch keine schlechte Sache, um aus dem Haushaltsicherungskonzept heraus zukommen“, gab Konrad Heimes Bürgermeister Dr. Hermann-Josef Tebroke schmunzelt mit auf den Weg.

[Siegfried Sax, ehemaliger Bürgermeister, Konrad Heimes, ehemaliger Gemeindedirektor, Annemarie Hagen, langjähriges Ratsmitglied, Alois Eschbach, Ratsmitglied seit 1948, und Moderator Manfred Kämper blickten in die Vergangenheit.]

Die Freiheitsbestrebungen von Frielingsdorf, die bereits dreimal mit Gimborn und Hülsenbusch zusammen der Gemeinde Lindlar „entfliehen“ wollten und Unabhängigkeit anstrebten, sind wohl mittlerweile auch vom Tisch. “Zwar lodert die Konkurrenz etwa beim Fußball hier und dort mal wieder auf, aber der Dummerberg ist keine Hürde mehr“, versichert Siegfried Sax.

Auch an die Kommunale Neugliederung wurde erinnert. Schnell war man sich einig, sich doch eher dem Oberbergischen Kreis zugehörig zu fühlen, berichten die CDU-Urgesteine. “Bis zu dem Zeitpunkt, als aus Gummersbach die Einladung zur Sitzung am Donnerstag kam“, grinst der ehemalige Bürgermeister Sax. “Unseren Einwand, da wär doch Weiberfastnacht, da könne man doch nicht tagen, verstanden die gar nicht.“ Mittlerweile hat aber auch der Karneval von Lindlar aus seine Fühler im Kreis ausgestreckt.

Immer wieder kam auch der Gedanke auf, Lindlar einmal zur Stadt zu machen. Bei mittlerweile 23.000 Einwohner berechtigt. “Dann könnte man wenigstens mal eigenständig einen Strich auf die Straße zeichnen oder einen Fahrradschuppen auf Grenzbebauung genehmigen“, regt Heimes an. Zum Schluss wünschten sich die Zeitzeugen, dass die ehrliche und soziale Einstellung innerhalb der Partei und der Einsatz für die fünf Kirchdörfer, das Miteinander erhalten bliebe für ein liebenswertes Lindlar.

Vorsitzender Stephan Ditger und Klaus-Peter Flosbach ehrten dann noch verdiente Jubilare. “Eine Bitte hätte ich noch an die Sie“, äußerte Flosbach. “Erzählen Sie uns von ihren Erfahrungen, schreiben Sie sie auf und vermitteln sie weiter an die Jugend. Es wäre zu schade, wenn dieses Wissen verloren ginge.“

[Geehrt wurden für 25-jährige Mitgliedschaft AGL-Vorsitzender Olaf Knetsch, Bernd Greser, Christoph Sax und Ursula Pfeiffer. Siegfried Sax und Karl-Heinz Maur sind bereits 40 Jahre Mitglied in der Union. Alois Eschbach bekam die Nadel für 50-jährige Tätigkeit in der Ortspartei, und Josef Rüssmann ist bereits 55 Jahre dabei. Ludwig Stiefelhagen, Johann Ehmanns und Josef Schmitz Fielen aus dem Raster: Für 60-jährige Mitgliedschaft gibt es noch keine Parteinadel, man half sich deshalb mit einem edlen Tropfen und versprach Nachbesserung.]



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