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A.S. Creation erzielte 2005 bestes Ergebnis der Firmengeschichte

bv; 1. Jun 2006, 00:00 Uhr
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A.S. Creation erzielte 2005 bestes Ergebnis der Firmengeschichte

bv; 1. Jun 2006, 00:00 Uhr
(bv/17.5.2006-16:00) Gummersbach – Mit beeindruckenden Zahlen untermauerte das in Gummersbach und Wiehl beheimatete Unternehmen seine Vormachtstellung als leistungsstärkster europäischer Tapetenhersteller.
[Bilder: Bernd Vorländer --- Großes Lob für die Verantwortlichen von A.S. Creation, nachdem man beim Geschäftsergebnis hervorragende Zahlen präsentierte.]

Bessere Zahlen kann sich ein Aktionär auf einer Hauptversammlung kaum wünschen. Wenn ein Börsen notiertes Unternehmen in einem schwierigen Marktsegment, in dem europäische Konkurrenten in Nachbarländern gleich reihenweise Insolvenzanträge in den vergangenen Jahren stellen mussten, eine Bilanz vorlegt, die eine Umsatzsteigerung von zehn Prozent und einen Jahresüberschuss von sage und schreibe 17,2 Prozent vorlegt, zaubert dies ein Strahlen auf Aktionärsgesichter.

Nicht anders war es bei der Hauptversammlung der A.S. Creation AG im Gummersbacher Bühnenhaus. Gegenüber dem Geschäftsjahr 2004 (132,1 Millionen Euro) stieg der Umsatz 2005 auf 145,3 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss steigerte sich von 6,6 auf 7,7 Millionen Euro. Ein Bilanzgewinn von über 9,2 Millionen Euro war die Folge, was sich natürlich auch in klingender Münze für die Aktionäre auszahlt. Pro Aktie wird eine Dividende von 1,25 Euro ausgeschüttet.

Das hervorragende Geschäftsergebnis stützt sich hauptsächlich auf den Bereich Tapeten, aber erstmals rutschte auch das Segment „Stoffe“ in die schwarzen Zahlen. Der Löwenanteil des Umsatzes, nämlich 59 Prozent, konnte im Ausland erwirtschaftet werden. Relativ konstant blieb die Mitarbeiterzahl von A.S. Creation, die sich bei rund 630 Beschäftigten eingependelt hat. Sie produzieren rund 6.000 unterschiedliche Tapeten und Bordüren. In Deutschland hat A.S. Creation einen Marktanteil am Umsatz aller Tapetenhersteller von 32 Prozent.

[Gründer und Aufsichtsratschef Franz Jürgen Schneider wurde in seinem Amt bestätigt.]

Vorstandvorsitzender Jörn Kämper sprach von einem sehr erfolgreichen Jahr, in dem man Bestmarken habe setzen können. A.S. Creation verkaufe seine Produkte inzwischen in 56 Länder, und der Vorstand habe das vor fünf Jahren ausgegebene Ziel, bis zum Ende seiner ersten Amtszeit die europäische Marktführerschaft anzustreben, erfüllen können. Nachdem nun die Verträge von Kämper, der für Marketing und Vertrieb zuständig ist, Maik Holger Krämer (Finanzen und Controlling) und Bernhard Wagner (Produktion) bis zum Jahr 2011 verlängert wurden, hat sich das Trio neue Ziele gesetzt. „Dann wollen wir der weltweit führende Tapetenhersteller sein“ so Kämper vor den Aktionären. Im Bereich Marketing und Kunden orientiertem Verhalten gehe man ständig neue Wege. So sei der Internetauftritt überarbeitet worden und biete Interessenten außergewöhnliche Gestaltungsmöglichkeiten am Bildschirm. Bei den Produkten arbeitet man inzwischen mit der Modefirma ESPRIT zusammen. Damit reagiere man auf eine junge, trendbewusste Käuferschicht, die kräftige Farben und Strukturen bevorzuge, hieß es.

Neu gewählt wurde auf der Hauptversammlung der Aufsichtsrat des Unternehmens. An dessen Spitze steht mit Franz Jürgen Schneider der Gründer des 32-jährigen Unternehmens. Er hatte den Aktionären auch den Vorschlag unterbreitet, hinsichtlich der Offenlegung der einzelnen Vorstandsgehälter mit der Mehrheit der Hauptversammlung von den Bestimmungen des Gesetzgebers abzuweichen. Die drei Vorstände erhielten eine stark leistungsbezogene Vergütung ihrer Arbeit. Den drei Vorstandsmitgliedern seien etwa für das Jahr 2005 insgesamt 1.680.000 Euro überwiesen worden, von denen 23 Prozent als festes Einkommen beschrieben werden. 73 Prozent dagegen hingen im vergangenen Jahr allein am wirtschaftlichen Erfolg. „Auch der Schutz der Privatsphäre ist ein Recht. Wer möchte schon, dass sein eigenes Gehalt in der Öffentlichkeit erscheint“, so Schneider. Die überwiegende Mehrheit sah dies so wie der Aufsichtsratsvorsitzende und votierte für dessen Vorschlag mit mehr als 97 Prozent der Stimmen.

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