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Reparatur der Wiehltalbrücke: Zwei Monate Vollsperrung im Sommer

mp; 21. Mar 2006, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Reparatur der Wiehltalbrücke: Zwei Monate Vollsperrung im Sommer

mp; 21. Mar 2006, 00:00 Uhr
(mp/6.3.2006-16:30) Oberberg – Vom 27. Juni bis zum 21. August wird die Wiehltalbrücke in beiden Richtungen gesperrt, um ein 20 Meter langes Segment austauschen zu können – Der Verkehr wird über die schon bekannten Strecken umgeleitet.
[Bilder: Mischa Peters --- Die vorgesehenen Umleitungen während der Vollsperrung der Wiehltalbrücke im Sommer.]

Die nach dem verheerenden Tanklaster-Unfall am 26. August 2004 schwer beschädigte Autobahnbrücke wird in diesem Sommer endgültig repariert. Dabei wird das am stärksten beschädigte, 20 Meter lange Segment der insgesamt 705 Meter überspannenden Talbrücke komplett herausgetrennt und durch ein cirka 160 Tonnen schweres neues Teil ersetzt. Eine derartige Reparatur wird in Deutschland erstmalig durchgeführt. In Zuge der Sperrung werden auch notwendige Sanierungsarbeiten an der 1971 in Betrieb genommenen Brücke vorgenommen. Die Gesamtkosten für Reparatur und Sanierung belaufen sich auf cirka 7,2 Millionen Euro.

[Elke Bisoke und Uwe Dewes stellten heute den Zeitplan für die Arbeiten und die notwendigen Verkehrshinweise für die Umleitungsstrecken vor.]

Den detaillierten Zeitplan für die Arbeiten und die notwendigen Verkehrshinweise für die Umleitungsstrecken stellten heute die Leiterin der "Straßen.NRW"-Niederlassung Gummersbach, Elke Bisoke und ihr Kölner Pendant Uwe Dewes der Presse vor. Die beiden Amtsleiter hatten gemeinsam zum Termin geladen, da mit der A 4 eine Straße betroffen ist, für die die Kölner Behörde zuständig ist, während die Gummersbacher für die von den Umleitungsmaßnahmen betroffenen Bundes-, Landes- und Kreisstraßen verantwortlich zeichnen.

Die Umleitungsrouten bleiben im wesentlichen die Gleichen, wie sie schon bei der ersten Vollsperrung in der Zeit direkt nach dem Unfall gewählt wurden. In Richtung Olpe wird der Verkehr an der Anschlussstelle Engelskirchen von der A 4 abgeleitet und über die Landesstraße 302 zur B 55 (Olpener Straße) geführt. Durch die Engelskirchener Ortsteile Hardt, Bellingroth, Ründeroth, Wiehlmünden und Osberghausen folgt die Umleitung der B 55 bis nach Gummersbach-Dieringhausen. Ab hier werden die Fahrzeugführer an der Auffahrtsrampe in Vollmerhausen auf den Autobahnzubringer B 56 geleitet, der sie über die Anschlussstelle Gummersbach/ Wiehl zurück auf die A 4 in Richtung Olpe bringt.

In der Gegenrichtung müssen die Autofahrer bei der Abfahrt Gummersbach/Wiehl die A 4 verlassen und werden über den Zubringer L305 in Richtung Wiehl bis nach Kehlinghausen umgeleitet. Hier folgt der Verkehr der Bielsteiner Straße (L 336, L 321) über die Umgehung um Bielstein herum bis zur Kreuzung in Wiehl-Weiershagen. Über Forst führt die Umleitung zur Anschlussstelle Wiehl/Bielstein, von wo aus der Verkehr in Richtung Köln zurück auf die A 4 fließt.

[Die ersten Vorarbeiten an der Brücke werden seit heute Morgen durchgeführt .]

Uwe Dewes bat die von den Reparaturmaßnahmen betroffenen Anwohner schon im Voraus um Verständnis für die zu erwartenden Beeinträchtigungen: „Wir versuchen natürlich, die Belastungen so gering wie möglich zu halten. Es ist aber schon jetzt klar, dass die Arbeiten an den Stahlelementen zu erheblichem Lärm führen werden. Das lässt sich schlicht nicht vermeiden.“ Das neue Brückenelement wird in ungefähr 15 Einzelteilen durch den Weiershagener Ortsteil Bergerhof antransportiert und unterhalb der Autobahnbrücke zusammengefügt. Nach dem Zusammenbau wird das 20 Meter lange und gut 30 Meter breite Neuteil mit Hilfe von Hydraulik-Pressen auf Brückenniveau angehoben und dort eingefügt.

„Wir sind besser auf die Situation vorbereitet, als vor anderthalb Jahren, direkt nach dem Unfall.“, ist Elke Bisoke überzeugt, dass sich die durch die Brückensperrung hervorgerufenen Verkehrsbehinderungen diesmal in einem erträglicheren Rahmen halten werden. Man habe die Reparaturarbeiten bewusst in die Zeit der Sommerferien gelegt, da dann weniger Verkehr auf den Straßen unterwegs sei. Außerdem gebe es diesmal auf den Umleitungsstrecken keine Baustellen. Zusätzlich werden einige stationäre Lichtsignalanlagen an das erhöhte Verkehrsaufkommen angepasst, um einen schnelleren Durchfluss des Umleitungsverkehrs zu gewährleisten. Die ersten Vorarbeiten an der Baustelle haben übrigens heute Morgen begonnen.

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