Archiv

Unsere Gesellschaft braucht Ehrenamtliche: Freiwillige Helfer wurden in Engelskirchen geehrt

mho; 21. Dec 2005, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

Unsere Gesellschaft braucht Ehrenamtliche: Freiwillige Helfer wurden in Engelskirchen geehrt

mho; 21. Dec 2005, 00:00 Uhr
(mho/6.12.2005-10:45) Engelskirchen – Weil sie sich für das Wohl ihrer Mitmenschen einsetzen, ehrte Bürgermeister Wolfgang Oberbüscher fünf Engelskirchener Ehrenamtliche
[Bilder: Martina Hoffmann --- Bürgermeister Wolfgang Oberbüscher (3. v. l.) ehrte Waltraud Ahnefeld, Anni Mester, Mechthild Schmidt, Helmut Miebach und Elsbeth Vetter (v.l.n.r.) für ihr ehrenamtliches Engagement.]

"Menschen, die sich einbringen und einmischen, die mitgestalten möchten," begrüßte und ehrte Bürgermeister Wolfgang Oberbüscher am Tag des Ehrenamtes im Engelskirchener Ratssaal. "Glücklicherweise können wir in unserer Gemeinde auf eine ganze Reihe solcher Menschen zurückgreifen," freute er sich.

Die Motivation sich ehrenamtlich einzusetzen sah Oberbüscher zwischen Wilhelm Busch und Albert Schweizer dokumentiert: 'Willst du froh und glücklich leben, lass kein Ehrenamt dir geben.' Dies sei wohl ein Gedanke, der jedem schon mal in den Sinn gekommen sei. Denn wie überall im Leben gäbe es auch beim Ehrenamt ein Auf und Ab. Wünsche und Anträge, Überforderung oder Kritik sind für die im Ehrenamt tätigen täglich Brot. "Leider sind es allzu oft die engagierten Bürger, die in der Kritik anderer stehen. Und zwar gerade in der Kritik derjenigen, die gar kein Ehrenamt ausüben", bedauerte der Bürgermeister. Zum Dank an die freiwilligen Helfer wurden so in diesem Jahr fünf Engelskirchener am Tag des Ehrenamtes ausgezeichnet.

Waltraud Ahnefeld, Mitbegründerin der Tschernobyl-Initiative Schnellenbach, ermöglicht seit 1994 Kindern und ihren Familien aus dem Kinderkrankenhaus in Gomel einen Erholungsaufenthalt im Bergischen. Sie organisiert und motiviert, um den Kindern diese Reise ermöglichen zu können. Ebenfalls ehrenamtlich tätig ist Helmut Miebach aus Loope. Er gehört seit mehr als 35 Jahren dem Vorstand des dortigen Bürger- und Verschönerungsvereins an. Er zählt zu den Männern, "auf die zu jeder Tages- und Nachtzeit" Verlass ist. Mechthild Schmidt, gilt nicht nur als Motor der Schulumfeldgestaltung der Katholischen Grundschule Loope, sondern bringt sich mit steigendem alter der Kinder nun auch am Aggertalgymnasium als Organisatorin und Koordinatorin ein. Weder Zeit noch Mühe scheut sie in ihrem Amt und ließ sich bisher auch von so manchem Rückschlag von Enttäuschungen nicht entmutigen.

Geehrt wurde außerdem lsbeth Vetter, Gründungsmitglied der Sportgemeinschaft Wiehlmünden. Sie war nicht nur 35 Jahre lang Vorturnerin der Frauen-Turngruppe, sondern hat durch ihr soziales Engagement das Ortsleben bereichert und die Dorfgemeinschaft immer wieder begeistert. Die fünfte der geehrten Ehrenamtlichen ist Anni Mester. Sie begeistert nicht nur jährlich rund 1800 Besucherinnen der wohl erfolgreichsten Karnevalsveranstaltung der Gemeinde des "Mütterkaffees", sondern leistet darüber hinaus unermüdlich ehrenamtliche Dienste im kirchlichen Bereich. Nach 14 Jahren Vorsitz der kfd St. Peter und Paul in Engelskirchen ist sie seit 2001 kfd-Regionalleiterin der Dekanate Gummersbach und Wipperfürth. Außerdem ist Anni Mester seit 36 Jahren aktive Spielerin in der kfd-Theatergruppe. Aber nicht nur das: Seit 22 Jahren ist sie als deren Leiterin verantwortlich. Über die Arbeit in der Theatergruppe hinaus leistet sie unermüdlich ehrenamtliche Dienste im kirchlichen Bereich. Sie führt Kranken- und Gratulationsbesuche durch, hilft in der Kirche bei der Austeilung der Kommunion, als Lektorin und bei der Ausrichtung von Pfarrfesten. Sie war 14 Jahre lang Vorsitzende der kfd St. Peter und Paul in Engelskirchen und ist seit 2001 kfd-Regionalleiterin der Dekanate Gummersbach und Wipperfürth.

Blumen und ein kühler Tropfen waren der symbolische Dank für den Einsatz. Das Orchester der Musikschule Engelskirchen unter der Leitung von Maria Manemann-Frowein sorgte dann noch für beschwingte Stimmung, während bei der anschließenden Feierstunde schon wieder neue, natürlich ehrenamtliche Projekte geplant wurden. Aber nicht nur die Gesellschaft brauche das Ehrenamt, auch für jeden Einzelnen könne das Engagement in einem Ehrenamt ein echter Gewinn sein. So appellierte schon Albert Schweitzer "Lass dir ein Nebenamt, in dem du dich als Mensch an Menschen ausgibst, nicht entgehen."


WERBUNG