ARCHIV
Klaus Saeger stellt in 'Musik für Gottes Ohr' Oberbergs Orgeln vor
(sl/12.11.2005-0:15) Oberberg Der Oberbergische Kreis bringt auch in diesem Jahr wieder ein kunsthistorisches Buch heraus: Der Autor Klaus Saeger hat sich mit den oberbergischen Orgelbauerfamilien Nohl, Kleine und Roetzel beschäftigt.
[Bild: Simone Liebelt --- Stellten gemeinsam das Buch "Musik für Gottes Ohr" vor: Verleger Ernst Herber Ullenboom (v.l.n.r.), Landrat Hagen Jobi als Herausgeber, Autor Klaus Saeger, Andreas Wolf (Organist) und Fotograf Friedemann Fey.]
Auf 150 Seiten beleuchten Klaus Saeger in seinem neusten kulturhistorischen Werk die Orgeln im Oberbergischen. Das unter dem Titel Musik für Gottes Ohr erschienene Buch stellt 23 Orgeln aus dem Kreisgebiet von Radevormwald bis Morsbach vor, beleuchtet ihre Geschichte und gibt Klangbeispiele einige Orgeln.
Allerdings hat Saeger in jahrelanger Kleinarbeit herausgefunden, dass von Beginn des 18. Jahrhunderts bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts in drei oberbergischen Dörfern in der heutigen Gemeinde Reichshof drei Orgelbauer beheimatet waren, die zum Teil bis über die Grenzen des Kreises sogar bis nach Berlin bekannt und anerkannt waren. Erzählt wird auch vom Konkurrenzkampf der Familien Nohl, Kleine und Roetzel, von finanzieller Not der Gemeinden und dem Verfall einiger Instrumente. Da es ein Buch nicht nur für Laien, sondern auch für interessierte Fachleute sein soll, so hat Saeger seinen Ausführungen über die Orgeln Tabellen und Technik angeschlossen.
Abgerundet wird Musik für Gottes Ohr von vielen Bildern, für die sich der Monheimer Fotograf Friedemann Fey verantwortlich zeigt. Das Buch fällt in eine Nische des Büchermarktes, erklärt Saeger, da es keines von dieser Art gebe. Der Clou sei aber die CD. Auf dieser sind eine Klangbeispiele oberbergischer Orgeln zu hören, die der Organist Andreas Wolf eingespielt hat.
So beständig, wie im Herbst die Blätter fallen, so beständig stellt der Oberbergische Kreis zu dieser Jahreszeit bedruckt Blätter vor, so Landrat Hagen Jobi als Herausgeber des Buches. Das Orgelbuch sei die dritte Publikation mit kulturhistorischem Inhalt, der im kommenden Jahr ein Werk über die oberbergischen Herrschaftssitze folgen werde. Ob das Kreishaus in Gummersbach darin berücksichtigt werde, wollte der Landrat allerdings nicht verraten.
Das Buch ist unter dem Titel Musik für Gottes Ohr Geschichten von oberbergischen Orgelbauern und oberbergischen Orgeln im Gronenberg-Verlag Wiehl erschienen. Zum Preis von 29,60 wird es ab dem 20. November im Handel erhältlich sein.
