Archiv

Aufstand in Jugoslawien erfolgreich? - Montenegro befürchtet Gegenschlag

om; 6. Oct 2000, 06:07 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

Aufstand in Jugoslawien erfolgreich? - Montenegro befürchtet Gegenschlag

om; 6. Oct 2000, 06:07 Uhr
(om/6.10.2000 - 12. AKTUALISIERUNG: 6:00) Von Oliver Mengedoht
Belgrad - Eine Tote und etwa 100 Verletzte soll heute die friedliche Revolution in Jugoslawien gefordert haben, bei denen der Oppositionsführer und mutmaßliche vom Volk gewählte neue Präsident Vojislav Kostunica offenbar endgültig den diktatorischen Präsidenten Slobodan Milosevic von der Macht vertreiben konnte - ob es diese Nacht über friedlich bleibt, bezweifelten einige westliche Beobachter zunächst noch.
Eine Tote und etwa 100 Verletzte soll heute die friedliche Revolution in Jugoslawien gefordert haben, bei denen der Oppositionsführer und mutmaßliche vom Volk gewählte neue Präsident Vojislav Kostunica offenbar endgültig den diktatorischen Präsidenten Slobodan Milosevic von der Macht vertreiben konnte - ob es diese Nacht über friedlich bleibt, bezweifeln einige westliche Beobachter noch. "Milosevic ist fertig" und "Milosevic ist am Ende" skandierten Hunderttausende und forderten die Festnahme des diktatorischen Präsidenten, der die Ergebnisse der Wahl am 24. September gefälscht haben soll. Sein Aufenthaltsort ist derzeit völlig unklar. Es wird vermutet, dass er nach Russland, China, Kasachstan oder in den Irak geflüchtet sein könnte.



AKTUELL: 6:00): Laut dpa bereitet Milosevic einen Gegenschlag gegen die in Belgrad versammelte Opposition vor - Anzeichen dafür sind aber bislang nicht erkennbar. Milosevic soll sich im ostserbischen Bor aufhalten. Die Armee, will sich nach wie vor nicht einmischen bzw. neutral bleiben, hieß es noch um 3:35 Uhr.



Derweil sei die DOS zur Machtübernahme bereit, hieß es kurz zuvor, Kostunica wollte die Amtsgeschäfte schnell übernehmen, kündigte er am späten gestrigen Abend im serbischen Fernsehen an, versprach Neuwahlen des Parlaments und die Verabschiedung einer neuen Verfassung innerhalb von 18 Monaten. Er versprach seinem Volk Demokratie, Meinungsfreiheit und wirtschaftlichen Aufschwung. Es werde keine Racheakte gegen Vertreter der bisherigen Führung geben, versprach Kostunica, lehnte eine Zuisammenarbeit mit dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag ab., so dpa. Das TRibunal, befand er, sei ein politisches Werkzeug der USA. Kostunica begrüßte allerdings die Ankündigung der EU, die Sanktionen aufzuheben.



Hunderttausende feierten und feiern derzeit in Serbien den Sieg der Opposition, die bislang aber noch mit einem Gegenschlag Milosevic' rechnet. Auch nach Mitternacht waren noch Zehntausende Menschen in Belgrad "auf den Beinen". Bulgarien hatte derweil seine Grenztruppen in Alarmzustand versetzt für den Fall, dass Milosevic auf dem Landweg ins Ausland flüchten wolle.







AKTUELLE LAGE 1:00-----: Laut einer Quelle will der unabhängige jugoslawische Radionsender B92 erfahren haben, dass die Armee weiterhin nicht eingreifen werde.

Hingegen sollen ein Mädchen und ein älterer Mann bei dem Aufstand tödlich verletzt worden sein, ferner drei Menschen Schussverletzungen erlitten haben. Es wurde durch den Direktor einer Klinik bestätigt, dass das Mädchen getötet wurde bei dem Versuch, mit einem Bulldozer das Parlamentsgebäude zu stürmen. Der ältere Mann soll demnach an einer Herzattacke gestorben sein. Die drei durch Schusswunden verletzten Bürger seien nicht in Zusammenstößen mit der Polizei verletzt worden sein, sondern bei der Übergabe der Waffen von den Polizeibeamten in der Innenstadt.



"Der gewählte jugoslawische Präsident Vojislav Kostunica hat eine Sitzung des neuen jugoslawischen Parlaments heute Nacht angesetzt", meldete B92 um 22:52 Uhr. Kostunica habe Vertreter von Montenegrinischen Parteien gefragt, ob sie dem mit der Demokratischen Opposition von Serbien (DOS) beiwohnen wollten. Das Pentagon habe durch Sprecher Kenneth Bacon bestätigt, das Milosevic und seine Frau Mira MArkovic trotz anderslautender Gerüchte immer noch in Belgrad seien und nicht aus dem Land geflohen seien, so B92.



Außerdem habe der Polizeichef in Belgrader Vorort Mladenovac, Miroslav Antic, heute Nachmittag den Vertretern der DOS gratuliert und ihnen die Schlüssel zu "TV Mladenovac" übergeben, einem Sender, den die Polizei im Mai besetzt hatte. Auch alle übrigen TV-Sender hätten neue Programme: So habe beispielsweise RTS-Kutlur-Redakteur Bojan Bosiljcic den Zuschauern verkündet, dies sei "ihr Fernsehen". Er kündigte ebenfalls den Oppositionsführer und wahrscheinlichen Wahlsieger als Präsidenten Kostunica an. Die Berichte von B92 würden auf allen Kanälen benutzt.



Die EU ist einer dpa-Meldung nach bereit, Sanktionen gegen Jugoslawien aufzuheben und die prowestliche Regierung der Teilrepublik Montenegro hat Angst vor einem Gegenschlag Milosevic'. Er habe immer noch eine große Zahl von loyalen Anhängern, erklärte laut reuters der Vize-Ministerpräsident Dragisa Burzan: Er ist skeptisch, ob Milosevic die Macht abgeben wird, ohne dass es zu einem Blutvergießen kommen wird. "Heute Nacht oder morgen" sei ein Gegenschlag möglich.



------



Zu einem Aufstand war es heute gegen 15 Uhr in Belgrad gekommen, nachdem das Verfassungsgericht gestern Abend die Wahlen von vor zwei Wochen für teilweise ungültig erklärt und eine neue Präsidentenwahl angesetzt hatte; Milosevic hätte demnach bis März 2001 weiter regieren sollen - die Demokratische Opposition von Serbien (DOS) dagegen (und auch das Ausland) hatte sich und ihren Führer Vojislav Kostunica als klaren Wahlsieger gesehen und eine Wiederholung oder Stichwahl abgelehnt. Hunderte von streikenden Fernsehmitarbeitern wurden entlassen und schlossen sich den Demonstrationen an.



Bei dem Aufstand in Jugoslawien hat nach Angaben der Nachrichtenagentur reuters inzwischen Kostunica den Präsidenten Slobodan Milosevic für besiegt erklärt und die demonstrierende Menge von rund einer Million Menschen vor dem besetzten Parlamentsgebäude in Belgrad mit "Guten Abend, befreites Serbien!" begrüßt. Vor wenigen Minuten hat laut SkyNews auch die staatliche Nachrichtenagentur verkündet, auf Seiten des Volkes zu sein und Kostunica zum Präsidenten erklärt. Der habe anschließend verkündet, in wenigen Stunden ein neues Kabinett zusammenzustellen. Unbestätigten Meldungen zufolge soll Präsident Milosevic in einem Flugzeug nach Russland geflüchtet sein, die weißrussische Führung hat hingegen dementiert, dass Milosevic in Minsk angekommen sei.



Er werde zu keinem zweiten Wahlgang um das Präsidentamt antreten, bekräftigte der Oppositionsführer und sagte, Serbien sei jetzt auf der Straße der Demokratie, "und wo es Demokratie gibt, ist kein Platz für Milosevic". Eine Einmischung der Großmächte wolle er aber nicht, hatte zuvor verkündet. Inzwischen soll sich die Lage etwas beruhigt haben, berichtet die Deutsche Presse-Agentur dpa.



Das Geschehen heute: Um kurz nach 15 Uhr heute Nachmittag hatten sich die Menschen, die in Hunderten von Autos und Bussen in die Hauptstadt geströmt waren, zu einer Demonstration vor dem Parlamentsgebäude versammelt, um Milosevic zum Rücktritt zu zwingen, nachdem schon tagelang aus diesem Grund gestreikt wurde. Annähernd eine Million Demonstranten sollen heute zusammengekommen sein. Die Polizei benutzte zunächst Tränengas, um die aufgebrachte Menge zurückzudrängen. Ein Dutzend Menschen soll dabei laut dem serbischen Radiosender B2-92 verletzt worden sein - der unabhängige Radiosender B92 war während des Kosovo-Krieges von Milosevic "geschlossen worden" und musste seitdem unter dem Namen B2-92 auf anderen Frequenzen oder im Internet senden. DOS hatte nach der Wahl vom 24. September in einem Ultimatum verlangt, dass Milosevic heute bis 15 Uhr das Wahlergebnis anerkennt.



Um 15:51 Uhr meldete B2-92 auf seiner Website, dass die Menschen den Polizeikordon an den Toren zum Parlamentsgebäuden durchbrochen haben. Die Polizei soll keine Gewalt angewendet haben, aber aus dem Parlamentsgebäude soll Tränengas abgeschossen worden sein. Um einen mehrere Kilometer langen Konvoi weiterer Demonstranten mit dem Führer der Bewegung für einen demokratischen serbischen Präsidenten, Ex-General Momcilo Perisic, und dem Bürgermeister der Stadt Nis Zoran Zivkovic, zu blockieren, wurden Polizei-Lastwagen aufgestellt, doch sollen sie nach Verhandlungen mit Perisic und Zivkovic zurückgezogen worden sein. Bei dem Versuch, das Parlament mit einem Bulldozer zu stürmen, soll ein Mädchen versehentlich getötet worden sein, bislang werden etwa 100 Verletzte gemeldet - dennoch darf dieser Aufstand wohl als weitgehend friedliche Revolution gewertet werden.



Gegen 17:30 Uhr wurde gemeldet, dass das Parlamentsgebäude an mehreren Stellen brenne und das Volk es gestürmt habe. Die Polizei soll sich geweigert haben, einzugreifen. Während die Partei Milosevic' nach der Erstürmung mit Gegenwehr drohte und ankündigte, "die Sozialistische Partei wird mit aller Kraft und in allen staatlichen Einrichtungen gegen Gewalt und Zerstörung kämpfen", zudem die Bürger aufrief, "die Provokationen nicht zu akzeptieren", rief die Opposition zu Ruhe und einem friedlichen Machtwechsel auf - das Stürmen des Parlaments sei für heute nicht geplant gewesen. Eine Polizeistation wurde von den Aufständischen erobert und 20 Polizisten sollen sich ihnen angeschlossen haben. Zugleich wurde berichtet, dass es mehrere Dutzend Verletzte gebe, die bis 17 Uhr eingeliefert wurden. Die Opposition berichtete B92, dass es sich vor allem um Kopfverletzungen oder Vergiftungen durch das Tränengas handele, aber keine Verletzungen durch Schusswaffen.



Um 18:14 Uhr berichtet B2-92, dass ein großer Polizei-Kordon sich dem Volk angeschlossen habe. Gepanzerte Fahrzeuge wurden gesichtet. Eine halbe Stunde später habe das Volk die ehemaligen Gebäude von B92 erobert - der Sender war letztes Jahr von der Belgrade Jugend-Allianz übernommen worden. Die serbische Polizei zog sich derweil gegen 18:30 Uhr von dem bestreikten Kohlebergwerk Kolubara zurück - dessen Streikführer auf Milosevic' Anordnung hin verhaftet worden waren -, was "als ein großer Erfolg für uns alle" gewertet wurde, wie ein Sprecher des Streikkomitess erklärte. Etwa 10.000 Demonstranten sollen zu dieser Zeit vor dem Bergwerk protestiert haben. Die Bergarbeiter standen in vorderster Front gegen Milosevic, dem sie Wahlbetrug vorwarfen. Selbst starke Polizeikräfte hatten die Zeche nicht besetzen können.



Als eine Gruppe von Polizisten gegen 18:40 Uhr einwilligte, ihre Station zu verlassen, wurde sie fast von Fußballfans von Roter Stern Belgrad gelyncht, so der Radionsender, doch Bürger hätten sie beschützt. Um 18:57 Uhr wurde gemeldet, dass die Feuer im Parlamentsgebäude gelöscht sein sollen und Hunderttausende vor den Toren auf eine Ankündigung von Kostunica warteten. Um 19:08 Uhr begann der unabhängige Sender B92 wieder auf seiner alten Frequenz zu senden, Minuten später verkündete General Perisic, dass sich die Armee seines Wissens nach nicht an der Verhinderung von Demonstrationen beteiligt habe, er aber auch keine Verhandlungen mit der Armee geführt habe. Zuletzt hatte das Staatsfernsehen Radio Television Serbia, das ebenfalls von Aufständischen besetzt worden war, nicht mehr gesendet.



Um kurz nach 21 Uhr soll Kostunica sich an das Volk gewandt haben, so der unabhängige jugoslawische Sender B92: An die etwa eine halbe Million Menschen vor dem Parlamentsgebäude gerichtet soll er Folgendes gesagt habe: "Befreites Serbien! Ich bin stolz auf Eure Stimme vom 24. September, ich bin stolz, ein serbischer Bürger zu sein und dass Ihr Euer Vertrauen in mich gesetzt und mich zum Präsidenten von Jugoslawien gewählt habt. Dies ist unsere Stadt, unser Belgrad, unser Serbien und unser Sieg!"



Gegen 21 Uhr verkündete die bislang regierungstreue staatliche Nachrichtenagentur Tanjug, dass sie von nun an auf Seiten des Volks sei und ab sofort professionell, wahrhaftig und objektiv berichten werde nach den Grundsätzen des Journalismus; wenige Minuten später verkündete dort der "neu gewählte Präsident Kostunica", er werde in wenigen Stunden ein neues Kabinett formen. Experten hielten dies für ein wichtiges Zeichen des Erfolgs, denn die Nachrichtenagentur galt als wichtiges Machtinstrument Milosevic'. Gegen 21:15 Uhr verkündete auch das staatliche Fernsehen, "hier sendet das neue Radio Television Radio Serbia". In diesem Moment (21:35) sollen alle drei Fernsehsender wieder "auf Sendung sein".



Gegen 21 Uhr sollen etwa 50 Mitglieder einer Anti-Terror-Einheit ihre Gasmasken und Helme weggeworfen haben, so B92, "sie warfen ihre Waffen weg und mischten sich unter die Demonstranten in Belgrad. Ähnliche Szenen spielten sich in der ganzen Stadt ab."



Um 22:24 Uhr meldete B92, dass die Polizei laut DOS aufgegeben habe und eine Reaktion der Armee erwartet werde. Außerdem seien drei militärische Antonov AN 26 um 20:20 Uhr vom Flughafen Batajnica in Richtung Süden gestartet seien.



Bundeskanzler Gerhard Schröder hat ebenso wie andere Staatschefs die jugoslawische Polizei und Armee aufgeordert, nicht auf das eigene Volk zu schießen, Außenminister Joschka Fischer, Englands Premier Tony Blair, Frankreichs Präsident Jaques Chirac, das Schweizer Außenministerium und US-Präsident Bill Clinton riefen Milosevic auf, aufzugeben und die Demokratie sowie den Willen des serbischen Volks zu unterstützen. Militärisches Eingreifen wurde aber ausgeschlossen. Auch die Europäische Kommission zeigte sich überzeugt, dass Kostunica der Wahlsieger sei und man mit ihm zusammenarbeiten könne. UN-Generalsekretär Kofi Annan hatte erklärt, im Augenblick wenig tun zu können - auch er hatte Milosevic zuvor schon ebenso wie der außenpolitische EU-Repräsentant Javier Solana zum Rücktritt aufgefordert. Russlands Präsident Wladimir Putin, der ebenfalls zugegeben hatte, dass Kostunica der Wahlsieger sei, hatte seine Vermittlung angeboten.



--------------



FRÜHERE MELDUNGEN:

(om/5.10.2000 - 5. AKTUALISIERUNG: 20:55) Belgrad - Der serbische Präsident Milosevic scheint kurz vor dem Ende: Rund eine Million Menschen befinden sich in Belgrad im Aufstand, sollen Parlamentsgebäude und TV-Sender besetzt haben.



Zu einem Aufstand ist es heute gegen 15 Uhr in Belgrad gekommen, nachdem das Verfassungsgericht die Wahlen von vor zwei Wochen für ungültig erklärt hat - die Demokratische Opposition von Serbien (DOS) hatte sich und ihren Führer Vojislav Kostunica als klaren Wahlsieger gesehen. Bei dem Aufstand in Jugoslawien hat nach Angaben der Nachrichtenagentur reuters inzwischen Kostunica den Präsidenten Slobodan Milosevic für besiegt erklärt und die demonstrierende Menge von rund einer Million Menschen vor dem besetzten Parlamentsgebäude in Belgrad mit "Guten Abend, befreites Serbien!" begrüßt. Vor wenigen Minuten hat laut SkyNews auch die staatliche Nachrichtenagentur verkündet, auf Seiten des Volkes zu sein und Kostunica zum Präsidenten erklärt. Der habe anschließend verkündet, in wenigen Stunden ein neues Kabinett zusammenzustellen.



Er werde zu keinem zweiten Wahlgang um das Präsidentamt antreten, bekräftigte der Oppositionsführer und sagte, Serbien sei jetzt auf der Straße der Demokratie, "und wo es Demokratie gibt, ist kein Platz für Milosevic". Eine Einmischung der Großmächte wolle er aber nicht, hatte zuvor verkündet. Inzwischen soll sich die Lage etwas beruhigt haben, berichtet die Deutsche Presse-Agentur dpa.



----



3. AKTUALISIERUNG



Auch eine Polizeistation wurde nach verschiedenen Berichten von den Demonstranten gestürmt, Armee-Jeeps sollen bis kurz vor das Zentrum Belgrads gekommen sein und sich nun auf dem Rückzug zu ihrer Basis befinden. Die Demonstranten fordern - wie das gesamte westliche Ausland -, dass Milosevic das Ergebnis der demokratischen Wahlen akzeptieren und der Opposition die Regierung überlassen solle. Tv- und Radiosender wurden abgeschaltet, ebenso sind zahlreiche Websites aus Protest offline.



Zahlreichen Berichten zufolge wurde das Parlamentsgebäude gestürmt und mehrere Feuer gelegt, der britische Fernsehsender SkyNews berichtet, Stühle und Dokumente seien aus den Fenstern geworfen worden. Ebenso ist laut SkyNews das Gebäude des Belgrader Staatsfernsehens besetzt worden und brennt, die Opposition soll sich in Gesprächen mit der Armee befinden. Teile der Armee aus entfernteren Landesteilen sollensich weigern, zur Unterstützung der Regierung nach Belgrad zu kommen und laut der Opposition in Jugoslawien unterstützen Teile der Polizei Aufständischen in den Straßen der Hauptstadt. Oppositionsführer Kostenica soll behauptet haben, dass Milosevic aus Belgrad geflohen sei - das ist aber bisher sehr unsicher.



Vor gut einer Stunde berichtete der Radiosender B92 auf seiner Website, dass der ehemalige General Momcilo Perisic, einer der Führer der demokratischen Opposition Serbiens, dass seines Wissens nach die Armee heute sich an der Verhinderung von Demonstrationen beteiligt habe, verneinte aber Verhandlungen mit der Armee.



Korrespondenten aus Belgrad berichten von friedlichen Demonstrationen und teils euphorischer Stimmung beim Volk.



Die jugoslawische Opposition unter www.freeserbia.org ist derzeit nicht zu erreichen.

WERBUNG