[Bilder: Christian Herse.]

„Eigentlich war die eine Woche viel zu kurz“, meinte Michael Dreide gestern Abend bei der Abschlussveranstaltung des Kernteams zum Weltjugendtag, „zwar sind die Kroaten morgen noch auf dem Marienfeld, aber wie sollen wir sie denn finden?“ Auch die Herbergseltern sind traurig, dass sie sich von den Kroaten verabschieden müssen. „Man hat sie ja doch schon ein bisschen ins Herz geschlossen, obwohl wir uns leider nicht so lange gesehen haben“, berichtete Frau Weber aus Frielingsdorf.

Das Kernteam Lindlar lud gestern Abend zunächst einmal zum Kreuzweg ein, der kurzerhand wegen den Unwetterwarnungen in die St. Severin Kirche in Lindlar verlegt wurde. Mit halbstündiger Verspätung - die Kroaten waren zu spät aus Köln aufgebrochen - begann die Andacht, die von Diakon Ferdinand Löhr, Pastor Stefan Pörtner, beide aus Lindlar, und Pastor Don Luca aus Kroatien in zwei Sprachen gestaltet wurde. Zusammen mit ihnen feierten auch 25 Jugendliche aus Kassel sowie eine zehn Mann starke Gruppe aus Mainz.

Im Anschluss an den Kreuzweg kamen viele Leute in das Pädagogische Zentrum von Lindlar, in dem, wegen des unsicheren Wetter, die Abschlussveranstaltung stattfand. Mit dabei war auch die Lindlarer Jugendrockband „Sacred Dust“, die den Besuchern mächtig einheizte.

Nach dem Konzert brachen alle Familien mit ihren kroatischen Gästen zur letzten gemeinsamen Nacht nach Hause auf. Und Herbergseltern aus Lindlar äußerten auch ihre Hoffnungen: „Heute sind sie ja sogar richtig früh da. Vielleicht bekommen wir ja doch noch was von ihnen mit.“ Unterstützt wurde das Lindlarer Kernteam beim „Abend der Begegnung“ von Jugendlichen aus dem Jugendzentrum „Horizont“, die den Verkauf von Getränken und Essen übernahmen.