[Bilder: Michael Kleinjung --- Große Enttäuschung bei den Spielern des FV Wiehl nach der 0:3-Pleite.]

Fast gleichzeitig mit dem Schlusspfiff öffnete der Himmel seine Schleusen und ein kräftiger Regenguss ging über dem Wiehler Stadion nieder. Passend zum miesen Wetter war genau zu diesem Zeitpunkt die Tristesse bei den Fans und Spielern des FV Wiehl sehr groß, denn soeben hatte man das Halbfinale um die Westdeutsche Meisterschaft gegen Preußen Münster mit 0:3 verloren.

[Beide Mannschaften lieferten sich viele interessante Zweikämpfe.]

Obwohl viele seiner Jungs schwer enttäuscht auf dem Rasen lagen, hatte Coach Hans Jordan kurze Zeit später die erste Ernüchterung schon wieder überstanden. „Das Spiel hat bewiesen, dass wir selbst gegen solch eine Mannschaft absolut mithalten können. Jetzt haben wir noch die Qualifikationsspiele um den Aufstieg in die B-Junioren Verbandsliga. Das wollen wir unbedingt schaffen“, erklärte Jordan. Am Dienstag und Sonntag geht es gegen den FC Pesch.

FV Wiehl – Preußen Münster 0:3 (0:1).

Im Gegensatz zum FVM-Finale gegen Troisdorf, als sich die Teams von Beginn an mit offenem Visier begegneten, galt in der heutigen Partie zunächst „Sicherheit zuerst“. Beide Hintermannschaften gaben sich keine Blöße und erstickten jegliche Gefahr schon im Ansatz.

[FV-Stürmer Alexander Heller blieb heute wirkungslos.]

Münster kam in der 17. Minute durch einen Distanzschuss zum Führungstreffer und hatte anschließend seine beste Phase, vor allem weil man das Kreativduo der Wiehler, Max Jordan und Florian Harnisch, fast komplett aus dem Spiel nahm und damit gleichzeitig die FV-Stürmer zur Wirkungslosigkeit verdammt waren. Im ersten Durchgang hatten die Gastgeber nicht eine Tormöglichkeit.

Erst nach der Pause wurde Wiehl etwas gefährlicher, da man nun auch einmal den Weg über die im ersten Durchgang völlig verwaiste rechte Offensivseite suchte. Nachdem Münster zunächst das 0:2 verpasste – FV-Torwart Bastian Waldbauer behielt in einer 1:1-Situation die Oberhand – hatten Patrick Siebert und Frederik Frielingsdorf die beiden besten Ausgleichschancen.

[Trotz der Niederlage: Trainer Hans Jordan kann auf eine tolle Saison zurückblicken, die man nun noch mit dem Verbandsliga-Aufstieg krönen möchte.]

Wer sich jetzt aber Hoffnungen auf ein neuerliches „Wunder von Wiehl“ machte, sah sich enttäuscht. Mehr Möglichkeiten gestattete die ausgezeichnete Preußen-Abwehr einfach nicht. Als Wiehl im Schlussspurt alles nach vorne warf, war der eingewechselte Jaime Nsue-Mangue zweimal zur Stelle und schoss die Gäste zum Sieg.

Torschützen
0:1 Julian Westermann (17.), 0:2 Jaime Nsue-Mangue (66.), 0:3 Jaime Nsue-Mangue (67.).

FV Wiehl
Bastian Waldbauer (TW), Frederik Frielingsdorf, Alexander Heller, Florian Harnisch, Dominik Knotte (62. Gianluca Finocchiaro), Max Jordan, Patrick Siebert, Niklas Liehn, Robin Schässburger, Tim Berger, Julian Balthes.