Archiv

Ironman auf Hawai bleibt das große Ziel für die Konrad-Brüder

Red; 4. Jun 2005, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

Ironman auf Hawai bleibt das große Ziel für die Konrad-Brüder

Red; 4. Jun 2005, 00:00 Uhr
(Red./20.5.2005-17:00) Engelskirchen – Nach einer guten und intensiven Vorbereitung wird es für die beiden Engelskirchener Triathleten Mario und Markus Konrad am kommenden Sonntag erstmals in dieser Triathlon-Saison ernst.
[Bild: privat --- Mit den Top-Triathleten Nicole Leder und Alex Taubert trainierten die Konrad-Brüder gemeinsam auf Mallorca.]

Beim traditionellen Bundesliga-West Auftakt, dem Mannschaftssprint in Gladbeck, geht es direkt zur Sache. Wie bereits in den vergangenen Jahren starten die beiden starken Schwimmer und Leistungsträger Ihres Vereins SSF Bonn gemeinsam mit dem ehemaligen Engelskirchener Triathleten Dirk Niederau und dem Bonner Max Eggen in die neue Saison. Beide oberbergischen Sportler sehen das Rennen jedoch nur als „Etappe“ auf dem Weg zu ihren jeweiligen Hauptwettkämpfen. Markus Konrad wird am 19. Juni erstmals über die volle Ironman-Distanz beim Ironman-Nizza starten. Sein Bruder Mario Konrad einen Monat später beim Ironman Zürich und so werden die Sportler das Rennen am Sonntag aus dem vollen Training heraus bestreiten. Beide Ironman-Rennen zählen zu den weltweit ausgetragenen Qualifikationsrennen für den legendären Ironman auf Hawaii.

Da wollen die beiden Athleten jedoch keine Prognose wagen. „Sicher ist Hawaii für jeden Triathleten das Ziel. Aber da muss im Qualirennen auch einfach alles stimmen. Der Tag ist so lang und da kann einfach viel passieren. Ein Reifenplatzer oder eine verpasste Verpflegungsstation können zum Verhängnis werden. Wir sind über 9 Stunden unterwegs und das Zeitfenster für die Qualiplätze in den jeweiligen Altersklassen liegt zwischen 10-35 Minuten“, beschreibt Markus Konrad die Tücken einer Langdistanz.

Vorbereitet haben sich die beiden Engelskirchener unter anderem bei einem gemeinsam Trainingslager auf Mallorca, das zusammen mit dem Erfolgscoach Peter Sauerland und dessen Topathleten Nicole Leder und Alex Taubert (Hawaii 2004, Platz. 4) im März stattfand. In den 3 Wochen Trainingslager haben die beiden unter sehr professionellen Bedingungen und bei bestem Wetter trainieren können. 2000 Kilometer Rad, 200 Kilometer Laufen sowie etwa 40 Kilometer Schwimmen standen nach der harten Zeit im schönen Nordosten der Insel im Trainingstagebuch. Besonders motivierend empfanden die Triathlon-Brüder dabei das gemeinsame Training mit den erfahrenen Spitzenathleten um Nicole Leder. „Das war wirklich super. So konzentriert haben wir noch nie gearbeitet, aber es wurde nie verkrampft oder verbissen. In einem solchen Grenzbereich der Belastung sind nicht die meisten gefahrenen oder gelaufenen Kilometer ausschlaggebend, sondern vielmehr die richtige Mischung aus hartem Training und der nötigen Ruhe und natürlich dem Spaß,“ berichtet der 26-jährige Mario Konrad vom Training und dem lockeren Umgang unter den Athleten.

Markus Konrad ergänzt lachend, dass „wir sowohl gemeinsam 170 Kilometer Touren geradelt sind und auf manche Schwimmeinheiten geschimpft haben, aber genauso zusammen beim Minigolfen, in den Bars oder beim Cafe waren“. Zuvor war Mario bereits als Trainer und „Rad-Guide“ und mit einer Musterkollektion der Funktionsbekleidung SKINFIT für die beiden bereits seit längerem als Vertriebspartner agieren, in einem Trainingscamp mit etwa 50 Athleten auf Lanzarote. „Neben der Arbeit konnte ich dort natürlich im Februar auch bereits einige Grundlagenkilometer auf dem Rad sammeln. In kurzer Hose und bei meist sommerlichen Temperaturen. Das Schwimmen und Laufen kam dabei natürlich auch nicht zu kurz“, erzählt Mario Konrad.

Finanzielle Unterstützung für die Trainingslager gab es, wie bereits in den Vorjahren, auch wieder von der Firma Gondolf & Partner aus Lindlar. Bruder Markus konnte wegen eines Uni-Praktikums nicht an dem Lanzarote-Camp teilnehmen, trainierte aber dennoch gut und zeigte bei einigen Testwettkämpfen bereits eine aufsteigende Form. So verbesserte der Student der Sport- und Medizintechnik seine Bestzeit über 10 Kilometer um über eine Minute auf 33:20 Minuten, und das obwohl man ihm im Startgetümmel die Brille von der Nase schlug, die es zunächst zu suchen galt. Beim „Swimathlon“ in Bonn schaffte Markus Konrad nach mäßigem Schwimmen noch die Kehrtwende und lief am Ende mit der schnellsten Laufzeit des Tages bis auf Rang zwei vor. Gemeinsam mit drei Teamkollegen starteten die beiden Engelskirchener Triathleten dann am vergangenen Freitag noch beim DKV Mannschaftslauf in Köln (es gilt mit allen fünf Mann gemeinsam die 15 km Strecke zu laufen) und liefen dort in der guten Zeit von 54:18 min als tagesschnellstes Team über die Ziellinie und sind somit zuversichtlich für das Rennen am kommenden Sonntag.

WERBUNG