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Studenten der Fachhochschule waren die Nummer eins in virtueller Wirtschaftswelt

lo; 11. Mar 2005, 06:22 Uhr
Oberberg Aktuell
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Studenten der Fachhochschule waren die Nummer eins in virtueller Wirtschaftswelt

lo; 11. Mar 2005, 06:22 Uhr
(lo/24.2.2005-14:45) Oberberg - Gummersbacher FH-Studenten besaßen bei einer von 36 Hochschul-Teams aus der ganzen Welt gespielten Wirtschaftssimulation das beste unternehmerische Händchen.
Bei der Herbstrunde des internationalen Unternehmensplanspiels „Marketplace“ der US-Firma ILS waren die Gummersbacher Studierenden Lars Müller aus Wipperfürth, René Stürmer (Köln) und der französische Austauschstudent Alexis Delaporte nicht zu schlagen und räumten mit ihrem virtuellen Computer-Unternehmen richtig ab. Nach acht Wochen - so lange dauert die Simulation – hatten das Trio einen Nettoumsatz von 28 Millionen € erreicht.



[René Stürmer (links) und Lars Müller erreichten mit dem Unternehmen "CS Solution Inc." Gesamtplatz eins, Aysegül Ögsüz (unten links) und Gökce Yalav wurden Zweite in ihrer Gruppe; hinten die Projekt-Betreuer Prof. Peter Göttel und und Susanne Roll.]

„Die Simulation ist mehr als ein Börsenspiel oder Monopoly. Es wird in Unternehmen sogar zum Management-Training eingesetzt“, erklärte Prof. Peter Göttel, der das Projekt für die Fachhochschule Gummersbach im Rahmen eines Seminars betreute. Insgesamt waren 36 Teams aus Ländern wie den USA, Bulgarien, Indien oder Venezuela dabei. Die FH stellte bei ihrer dritten Teilnahme sechs Teams, die aus jeweils zwei oder drei Studenten bestanden.

Mit virtuellen Geldeinheiten musste ein Computer-Unternehmen am Markt positioniert werden. Die Mitspieler wählten grundlegende Dinge wie Produktionsstandort oder Produktsegmente aus und mussten die Firmenstruktur planen. Dazu gehörte unter anderem auch ein Vergütungssystem für die Mitarbeiter. Die jeweils sechs Teams pro Gruppe wussten nicht, welche Aktionen die Konkurrenz gerade ausführte.

Die Gummersbacher mit ihrem auf den Namen „CS Solution Inc.“ getauften Unternehmen hielten sich die hauptsächlich von US-Hochschulen stammende Konkurrenz durch die Wahl von China als Produktionsstandort vom Hals. „Dadurch hatten wir eine hohe Produktivität und vergleichsweise geringe Lohnkosten“, betonte Müller. Die Amerikaner hatten dagegen in ihrem eigenen Land produziert und konnten nicht so hohe Erträge erzielen.

Das gute Ergebnis rundete das Unternehmen „UBC Inc.“ von Anja Huwald aus Gummersbach und dem Kölner Andreas Linge mit Gesamtplatz drei ab. „In den Einzelgruppen wurden von den sechs FH-Teams vier erste und zwei zweite Plätze erreicht“, betonte die Geschäftsführerin des Gründer- und Technologiecentrums Oberberg, Susanne Roll.

Das GTC hatte das Projekt zusammen mit der Fachhochschule als Lehrveranstaltung durchgeführt. Die meisten Studenten legten für das Spiel eine Zusatzschicht von circa 90 Stunden ein. „Es ist zwar keine hundertprozentige Darstellung des wirklichen wirtschaftlichen Lebens, aber gelohnt hat sich der Einsatz schon“, waren sich die Fachhochschüler einig. Und kostenlosen Sprachunterricht gab es auch noch: Der Inhalt des Spiels war komplett in Englisch verfasst.

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