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Nümbrecht oder Strombach – Es kann nur einen geben - Doppel-Interview vor dem Derby in der Handball-Oberliga

bv; 23. Dec 2004, 06:22 Uhr
Oberberg Aktuell
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Nümbrecht oder Strombach – Es kann nur einen geben - Doppel-Interview vor dem Derby in der Handball-Oberliga

bv; 23. Dec 2004, 06:22 Uhr
(bv/8.12.2004-12:10) Oberberg – Das hat es schon lange nicht mehr im oberbergischen Frauenhandball gegeben. Ein Gipfeltreffen in der Oberliga. Es geht um die Vorherrschaft in Oberberg und die Spitze in der Liga.
Keine Frage, auf dieses Spiel warten viele Fans der Teams aus Nümbrecht und Strombach. Und alles ist vorbereitet für einen handballerischen Leckerbissen, der am Samstag, 11. Dezember um 17:30 Uhr in der neuen Nümbrechter Sporthalle steigt. Da ist zum einen die Tabellensituation, die Spannung verspricht. Strombach kommt als Tabellenführer in den Südkreis, Nümbrecht liegt nur zwei Punkte dahinter auf dem zweiten Platz. Der TVS dominierte in der vergangenen Saison schon die Verbandsliga, kann auf seine herausragende Jugendarbeit bauen. Personell kann Strombach aus dem Vollen schöpfen, muss sich nicht mit Verletzungssorgen herumplagen. Anders dagegen bei den Gastgebern, die auf Daniela Reimesch und Bianca Schwemke verzichten müssen.

Oberberg-Aktuell hat mit beiden Trainern Frank Exel (Nümbrecht) und Kerstin Voigtländer (Strombach) vor dem Gipfeltreffen ein Doppel-Interview geführt.

Wie sind ihre Erwartungen vor diesem Derby?

Exel: Ich erwarte von meinem Team einen großen Kampf und vor allem eine hohe Laufbereitschaft. Wenn diese Voraussetzungen nicht stimmen, haben wir gegen die technisch versierten Strombacher keine Chance. Um es kurz zu machen: Wir müssen am Samstag brennen vor Ehrgeiz.

Voigtländer: Meine Mannschaft sollte mit großem Engagement zu Werke gehen. Die Kampfbereitschaft muss im Vordergrund stehen wie schon im Spiel bei Janus Köln. Mit Schönspielerei werden wir uns die Punkte nicht holen können.

[SSV-Coach Frank Exel hofft auf einen großen Kampf seines Teams.]

Ist das Derby ein besonderes Spiel für Sie?

Exel: Nein, wirklich nicht. Natürlich hat es aufgrund der besonderen Umstände einen eigenen Reiz. Aber außergewöhnlich ist es für mich nicht.

Voigtländer: Es ist auf jeden Fall ein Duell unter außergewöhnlichen Umständen. Das ist ja auch Normal, wenn der Erste auf den Zweiten trifft. Ich hoffe, dass mein Team mit den äußeren Umständen, den vielen Zuschauern und dem dadurch entstehenden Druck fertig wird.

Wo sehen Sie die Stärken des Gegners?

Exel: Strombach ist eine technisch beschlagene Truppe, die eine sehr gute Auswechselbank besitzt und einen schnellen ball spielt. Sie haben sich sehr gut verstärkt, stehen zu Recht auf dem Spitzenplatz und werden wohl aufsteigen.

Voigtländer: Nümbrecht verfügt über einen starken Rückraum mit einer erfahrenen Jutta Harscheid, die für die nötigen Tore sorgt und an einem guten Tag ein Spiel alleine entscheiden kann. Außerdem spielen sie in der Abwehr sehr körperbezogen. Eine harte Nuss für uns.

[Strombachs Trainerin Kerstin Voigtländer setzt auf die jugendliche Unbekümmertheit ihrer Mannschaft.]

Wo wird das Spiel Ihrer Meinung nach entschieden?

Exel: In der Einstellung zum Spiel. Wenn wir gegenhalten und in der Deckung hart für den Nebenspieler mit arbeiten, uns für keinen Weg zu schade sind, haben wir eine Chance.

Voigtländer: Ganz klar in der Abwehr. Dort müssen wir entstehende Lücken zulaufen. Und von der Torhüterleistung dürfte es abhängen, wer am Ende die Nase vorne hat. Beide Mannschaften verfügen über starke Keeperinnen. Da wird die Tagesform entscheiden.

Welche Spielerin würden Sie gerne in Ihren Reihen haben?

Exel: Anja Kuba überzeugt mich durch ihr Spielverständnis. Sie kann ein Spiel lesen. Natürlich auch Annika Wohlfromm mit ihrer Wurfkraft. Beide nähme ich mit Kusshand.

Voigtländer: Für die Oberliga sind wir gut genug besetzt. Ich kann mit einem jungen, begeisterungsfähigen Team arbeiten. Was will man mehr?

Warum gewinnt Ihr Team das Spiel?

Exel: Weil wir unsere Erfahrung ausspielen und vielleicht an diesem tag den größeren Siegeswillen besitzen.

Voigtländer: Unsere Schnelligkeit und das schnelle Umschalten von Abwehr auf Angriff werden den Ausschlag für uns geben.

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