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Bezirksliga: Marcel Walker machte den Unterschied - Traumtor zum 2:0
(bl/14.10.2004-22:40) Bergneustadt - Baris Spor Hackenberg gewann das vorgezogene Derby in der Bezirksliga am heutigen Abend gegen den RS 19 Waldbröl klar und verdient mit 3:0 und verbesserte sich mit nunmehr 13 Punkten zunächst auf den dritten Tabellenplatz.
[Der beste Mann auf dem Platz: Marcel Walker von Baris Spor Hackenberg.]
Baris Spor Hackenberg RS 19 Waldbröl 3:0 (1:0).
Die Partie begann wie nicht anders zu erwarten: Hackenberg erzeugten gerade zu Beginn viel Druck, Waldbröl stand tief und setzte auf Konter. Baris Spor fehlte aber, wie so oft in den letzten Wochen, trotz aller Spielkunst Präzision und Gradlinigkeit im Abschluss. Die erste gute Chance hatte somit auch der Waldbröler Marco Erdmann mit einem Freistoß nach 20 Minuten. Dann setzten sich die Platzherren aber doch entscheidend in Szene. Nachdem Ioannis Stavropoulos eine Einzelleistung von Kilian Gärtner noch parieren konnte, war er beim Schuss des überragenden Marcel Walker machtlos.
[Bilder: Michael Kleinjung --- Baris Spor-Trainer Theo Boxberg war trotz des Sieges nicht vollends zufrieden.]
Zu diesem Zeitpunkt war Geburtstagskind Viktor Köhn bereits nicht mehr dabei, da er nach 15 Minuten mit einer Zerrung ausscheiden musste. Nach dem Gegentor wurde es für die Gäste dann noch schwerer, da sich die Konterräume nun fast gar nicht mehr ergaben, und schon zur Pause hätte die Vorentscheidung fallen können. Erkan Koc nach Flanke von Murat Sarica und Eduard Landel vergaben binnen einer Minute zwei glasklare Chancen. Klaus Kaltenbach wechselte dann in der Pause zweimal und brachte frischen Wind. Das änderte aber nicht viel. Hackenberg drängte auf die Entscheidung, die Marcel Walker mit einem traumhaften Volleytor aus 25 Metern dann auch besorgte.
[RS 19-Manndecker Ali Sewim hatte einen sehr schweren Stand.]
Waldbröl steckte aber immer noch nicht auf und wehrte sich nach Kräfte. Nach dem Elfmeter zum 3:0, der allerdings keiner war, waren dann alle Messen gelesen. Hackenberg stellte seine Offensivbemühungen nun fast komplett ein, der RS 19 hatte immerhin noch einen Lattenschuss von Selcuk Alay. Alles in allem muss man sagen, dass die fußballerisch und läuferisch unterlegenen Gäste von der Maibuche das Bestes aus ihren Möglichkeiten gemacht haben und kämpferisch überzeugen konnten. Das änderte aber nichts am hochverdienten Sieg der Boxberg-Schützlinge, die ihr spielerisches Können aber noch zu selten effektiv umsetzten konnten und nach dem 3:0 nichts für einen höheren Sieg taten.
[Waldbröls Klaus Kaltenbach auf der Gegenseite lobte sein Team nach dem Spiel.]
Torfolge
1:0 Marcel Walker (23.), 2:0 Marcel Walker (49.), 3:0 Eduard Landel (61. Elfmeter nach Foul von Jan Oravec an Kilian Gärtner).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rote Karte gegen den Hackenberger Kilian Gärtner (85.).
Baris Spor Hackenberg
Andreas Roemmer; Eduard Welk, Isa Bülbül, Murat Sarica, Adem Ilkay, Erkan Koc (56. Rolf Zikeli), Eduard Landel, Rudi Giebler, Kilian Gärtner, Marcel Walker (80. Mohammed Kara), Viktor Köhn (15. Seyfi Yilmaz).
RS 19 Waldbröl
Ioannis Stavropoulos; Ali Sewim, Said Mustafa (60. Selcuk Alay), Kai Klemmer (46. Al Hatchij Muntari), Jan Oravec, Roman Kasischke (46. Ben Breidenbach), Roman Schulzki, Igor Bola, Marco Erdmann, Janus Oschlisniok, Ilhan Tokac.
[Der Hackenberger Stürmer Viktor Köhn musste schon früh verletzt raus.]
Trainerstimmen nach dem Derby
Theo Boxberg (Baris Spor Hackenberg): Das war sicherlich kein großes Spiel von uns, auch wenn der Sieg hochverdient war. Wir hätten unsere individuelle Klasse noch besser ausspielen müssen. Nach dem 3:0 haben wir das Fußballspielen komplett eingestellt. Das ärgert mich, denn hier wäre ein höherer Sieg möglich gewesen. Waldbröl hat sich für seine Möglichkeiten sehr gut verkauft.
Klaus Kaltenbach (RS 19 Waldbröl): Ich denke, ein 1:1 wäre für uns verdient gewesen. Wir haben gut gespielt, Hackenberg hatte in der ersten Halbzeit nur zwei Chancen. Nachher gewinnen sie dann durch einen Glücksschuss und einen unberechtigten Elfmeter, obwohl wir in der zweiten Halbzeit mehr vom Spiel hatten. Wir haben aber heute wieder einmal bewiesen, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden.
[Eduard Landel, hier gegen Ali Sewim, machte mit seinem Elfmeter alles klar. Andreas Roemmer (rechts) hatte nicht viel Arbeit.]
