Archiv

Fußball-Kreispokal: Renzo Mascara und Eduard Kelm sicherten Bröltal den "Pott"

lo; 17. Oct 2004, 06:22 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

Fußball-Kreispokal: Renzo Mascara und Eduard Kelm sicherten Bröltal den "Pott"

lo; 17. Oct 2004, 06:22 Uhr
(lo/2.10.2004-0:05) Von Björn Loos
Oberberg – Bezirksligist TuS Homburg-Bröltal hat den Fußball-Kreispokal gewonnen: Im Endspiel in Rösrath gewann die Jacobs-Truppe mit 2:0 gegen den Kreisliga-Spitzenreiter VfR Wipperfürth.
Der TuS Homburg-Bröltal hat zum zweiten Mal nach 2002 den Kreispokal des Fußballkreis Berg gewonnen. Der Bezirksligist schlug den VfR Wipperfürth mit 2:0. Beide Mannschaften ziehen in den Mittelrhein-Pokal ein und hoffen bei der Auslosung am 18. Oktober auf einen attraktiven Gegner. Als dritter Club aus dem Fußballkreis qualifizierte sich die SSG 09 Bergisch Gladbach. Im kleinen Finale besiegte der Verbandsligist den TuS Marialinden mit 6:2. Das Frauen-Endspiel zwischen dem TuS Reichshof und der SG Ellinger Grund findet am 13. oder 14. Oktober statt. Der Austragungsort steht noch nicht fest.

[Der TuS Homburg-Bröltal feierte den Pokalsieg bereits auf dem Sportplatz in Rösrath; in Grötzenberg und Umgebung wird es wohl noch bis in die frühen Morgenstunden weitergehen.]

TuS Homburg-Bröltal – VfR Wipperfürth 2:0 (1:0).

Wie nicht anders zu erwarten, legten beide Mannschaften los wie die Feuerwehr. Bereits nach zwei Minuten hatte Bröltals Renzo Mascara eine Kopfballchance, kurz darauf legte sich Vitali Kelm den Ball vor dem VfR-Tor zu weit vor. Im direkten Gegenzug traf Patrick Althoff freistehend nur das Außennetz.

Wiederum Mascara war es schließlich in der 6. Minute, der den Bezirksligisten in Führung brachte. Eduard Kelm hatte ihn von der rechten Seite freigespielt, Mascara ließ VfR-Keeper mit einem Schuss ins kurze Eck keine Chance. Der Kreisligist wirkte anschließend einigermaßen geschockt, Bröltal kontrollierte die Partie.

Doch mit der Zeit trauten sich die Scheider-Schützlinge wieder mehr zu. Das altbekannte Offensivtrio Patrick Althoff, Pasquale Probo und Franco Lemke brachte die TuS-Defensive ziemlich ins Schwitzen. In der 30. Minute hatte Goalgetter Lemke die große Chance zum Ausgleich. Probo hatte perfekt auf ihn zurückgepasst, ebenso stark war aber auch Christof Schiwys Fußabwehr.

Die vielleicht spielentscheidende Szene ereignete sich fünf Minuten später: Lemke und sein Gegenspieler Sasa Grbesa, beide als Heißsporne bekannt, übten sich im griechisch-römischen Ringkampf, bei dem auf beiden Seiten auch die Fäuste eingesetzt wurden. Der Schiedsrichter-Assistent erkannte allerdings nur die Tätlichkeit des Wipperfürthers, der demzufolge vom Unparteiischen vom Platz gestellt wurde, während Grbesa ungeschoren davonkam.

Das Fehlen des Stürmers machte sich beim VfR deutlich bemerkbar, obwohl man kurz nach Wiederbeginn – der sich wegen des teilweisen Ausfalls des Flutlichtes übrigens um 15 Minuten verzögerte – durch Andrea Esposito und Probo zweimal gefährlich vor dem Bröltaler Tor auftauchte. Auf der Gegenseite hätte allerdings Vitali Kelm das 2:0 erzielen müssen, doch er wartete zu lange mit dem Abschluss, so dass Schneider parieren konnte.


[Franco Lemke (links) kann es nicht fassen: Er sah nach einer Tätlichkeit an Sasa Grbesa die rote Karte.]

Nach einem schön vorgetragenen Angriff war es dann Eduard Kelm, der es besser als sein Bruder machte und den zweiten Bröltaler Treffer erzielte. Anschließend ließ die Jacobs-Truppe nichts mehr anbrennen. Unter dem unermüdlichen Gesängen der einmal mehr zahlreich vertretenen Fans schaukelte man die Partie locker nach Hause.

Torschützen
1:0 Renzo Mascara (6.)
2:0 Vitali Kelm (67.)

Besonderes Vorkommnis
Rote Karte für den Wipperfürther Franco Lemke wegen einer Tätlichkeit (35.)

TuS Homburg-Bröltal
Christof Schiwy (TW), Vitali Kelm, Tobias Breilmann, Dennis Heidenpeter, Pavel Warkentin, Eduard Kelm, Sasa Grbesa, Shpetim Ajdari, Renzo Mascara (82. Veton Ajvazi), Festim Mimini (90. Timo Kuhn), Dennis Gerlach (82. Tim Breidenbach).

VfR Wipperfürth
Bastian Schneider, Pechat Charaf (79. Erdal Bas), Christian Keller, Andrea Esposito, Carsten Koch (71. Murat Yorganci), Thomas Bober (82. Murat Bahar), Benjamin Voß, Giovanni Bernardo, Pasquale Probo, Patrick Althoff, Franco Lemke.


Trainerstimmen zum Spiel

Dieter Jacobs (TuS Homburg-Bröltal): "Ich denke, es war ein verdienter Sieg. Wichtig war, dass wir ein frühes Tor erzielt haben und so etwas Kontrolle ins Spiel bringen konnten. Unser Abwehrspieler Dennis Heidenpeter, Sasa Grbesa und Tobias Breilmann hatte die Spitzen der Wipperfürther gut im Griff. Das war mit Sicherheit der Schlüssel zum Erfolg. Zur roten Karte kann ich nur sagen, dass der Assistent fünf Meter entfernt steht und einen guten Einblick hatte."

Norbert Scheider (VfR Wipperfürth): "Die rote Karte für Franco Lemke war berechtigt, aber der Bröltaler muss auch einen Platzverweis bekommen. Leider ein krasse Fehlentscheidung. Das war aber nicht der Knackpunkt. Bröltal hat seine Chancen effektiver genutzt, deshalb geht der Sieg in Ordnung. Wir können mit unserer Pokalrunde sehr zufrieden sein. Wir haben zwei Bezirksligisten und einen Verbandsligisten heraus geworfen. Und auch heute war kein Klassenunterschied zu erkennen."



SSG 09 Bergisch Gladbach – TuS Marialinden 6:2 (1:1).

Zu Beginn tat sich die SSG trotz drückender Überlegenheit noch schwer, ein Zwischenspurt direkt nach dem Wechsel sorgte aber schnell für klare Verhältnisse und bescherte dem klassenhöchsten bergischen Club den Einzug in den Mittelrhein-Pokal.

Torschützen
1:0 Denes Viszkok (28.)
1:1 Thorsten Meurer (31.)
2:1 Sascha Tang (54.)
3:1 Bertrand Kay Yong (61.)
4:1 Bertrand Kay Yong (66.)
5:1 Sascha Tang (75.)
5:2 Thorsten Meurer (78.)
6:2 Philipp Richardt (86.)

Besonderes Vorkommnis
TuS-Keeper Sascha Müller hält einen Handelfmeter von Marcel Zillken (53.)

WERBUNG