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`SOLUT` präsentiert: Fußball-Bezirksligist TuS Lindlar

bl; 28. Jul 2005, 15:13 Uhr
Oberberg Aktuell
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`SOLUT` präsentiert: Fußball-Bezirksligist TuS Lindlar

bl; 28. Jul 2005, 15:13 Uhr
(bl/13.8.2004-15:10)
Von Björn Lange

Lindlar - Mit einem verjüngten Kader will der "unaufsteigbare" TuS Lindlar auch nächste Saison in der Bezirksliga oben mitmischen - Dominik Kaesberg kommt aus Rheinbach - gelingt Trainer Wilfried Berkele im vierten Anlauf der ersehnte Aufstieg?
Kommen und Gehen

„Der Kader ist auf keinen Fall schlechter als in der Vorsaison“, freut sich TuS-Trainer Wilfried Berkele, der seine Mannschaft weiter verjüngt hat und die Abgänge punktuell ersetzen konnte. So soll der sehr talentierte Angreifer Uwe Ommer in die Fußstapfen von Jamal Imaankaf treten. Einen hervorragenden Eindruck machte bisher auch der 18-jährige Fabian Höffgen, der Philipp Teschendorf auf der linken Außenbahn beerben könnte. „Er ist für sein Alter fußballerisch schon sehr weit“, schwärmt sein neuer Coach.

Für das Mittelfeld konnte nun auch noch ganz kurzfristig Dominik Kaesberg (VfL Rheinberg) verpflichtet werden, ebenfalls ein Glückgriff für den TuS. Er erzielte gegen den BV 09 Drabenderhöhe bereits seine ersten beiden Tore. John Klabuhn und Markus Ubl haben ebenfalls das Zeug für die Klasse, brauchen aber nach ihrer längeren Wettkampfpause noch etwas Zeit. Die Lücken der Routiniers Giovanni Bernado und Axel Schneider dürften damit ebenfalls zu schließen sein. Der Altersdurchschnitt des TuS liegt mittlerweile bei unter 23 Jahren.

[Bilder: Michael Kleinjung --- Trainer Wilfried Berkele mit seinen Neuzugängen Uwe Ommer, Markus Ubl, Fabian Höffgen (stehend von links), Dominik Kaesberg und John Klabuhn (kniend von links).]

Die Mannschaft

Das Gesicht der Mannschaft hat sich nur unwesentlich verändert. Markus Katzorke bleibt die klare Nummer eins zwischen den Pfosten und Thorsten Linke der Abwehrchef. In der Innenverteidigung dürften wie zuletzt Jimmy Mckoy und Heiko Dietz die besten Karten haben, aber auch Daniel Eimermacher, Stefan Pilgram und Daniel Steiner können dort spielen. Am größten ist das Gedränge aber im Mittelfeld. An Erkan Yorganci und Christian Beckmann dürfte wohl kaum ein Weg vorbeiführen, Tim Kemmerling ist auf der rechten Seite ebenfalls eine Bank.

Aber auf allen Positionen rücken auch die „jungen Wilden“, allen voran ein Fabian Höffgen, Dominik Kaesberg oder Carsten Clever, nach. Zunächst dürfte sich aber an der Stammbesetzung der vergangenen Saison nicht viel ändern. Im Angriff ist Philipp Menzler ebenfalls gesetzt. Es ist allerdings noch nicht klar, ob er nach seiner Meniskusoperation rechtzeitig zum Saisonstart fit wird. An seiner Seite kämpfen der effektivste Stürmer der Vorsaison Markus Schütze sowie Neuzugang Uwe Ommer um den zweiten Platz. Schützes Problem ist dabei sicherlich die Verletzungsanfälligkeit.





Stärken und Schwächen

Obwohl der Kader insgesamt mit knapp 23 Jahren noch sehr jung ist, verfügt er doch schon über eine vergleichsweise große Erfahrung und Spielstärke. Die Mischung stimmt, die Truppe ist eingespielt, viele Akteure haben schon höherklassig gespielt. Routiniers wie Marko Katzorke, Thorsten Linke, Erkan Yorganci oder Christian Beckmann können das junge Team führen, das sein Potenzial, gerade durch die neuen Leute, noch lange nicht ausgeschöpft hat. Einmal mehr braucht sich der TuS Lindlar vor keiner Mannschaft der Klasse zu verstecken und gehört fußballerisch zur absoluten Spitze.

Der Kader könnte sicherlich ein bis zwei weitere Spieler vertragen, zumal mit John Klabuhn und Markus Ubl zwei Kicker erst einmal wieder Wettkampfpraxis erlangen müssen, und Philipp Menzler noch verletzt ist. Sollten die Lindlarer aber dieses Mal vom großen Verletzungspech verschont bleiben, wird die Kaderstärke dennoch für eine vordere Platzierung reichen. Im Angriff hängt sehr viel von Sturmführer Philipp Menzler ab, zumal mit Uwe Ommer und Markus Schütze ansonsten nur noch zwei gelernte Spitzen zur Verfügung stehen.

[Trainer Wilfried Berkele geht mit dem TuS Lindlar in seine vierte Saison.]

Spielsystem und Taktik

Das altbewährte 3-5-2-System wird auch in der kommenden Saison zum Tragen kommen. Vor der gewohnten Abwehreihe mit Libero und zwei Manndeckern, agiert ein breites Mittelfeld. Die Außenpositionen sind offensiv ausgerichtet, zumal Berkele auch ein Verfechter des Offensivfußballs ist. Hinter dem zentralen Mann hinter den beiden Spitzen fungieren die beiden Halbpositionen eher defensiv, werden sich aber bei Ballbesitz ebenfalls mehr und mehr einschalten.


Tests und Tore

Die Lindlarer kamen nur sehr schwer in Fahrt. Zunächst kassierten sie eine 0:3-Niederlage gegen den SSV Vingst 05, ehe sie gegen den Landesligisten SpVgg Porz/Gremberghoven gar mit 0:6 unter die Räder kamen. Mittlerweile hat man sich gefangen und gewann auch jüngst gegen den BV 09 Drabenderhöhe (4:1) den ersten Test. Am gestrigen Abend konnte Berkele beim 4:0 (Torschützen: Kemmerling, Kaesberg, Yorganci und Dietz) eine weitere Steigerung im spielerischen Bereich erkennen. Weitere Begegnungen gegen den SV Frielingsdorf, SV Refrath, VfL Leverkusen, TV Hoffnungsthal und das Trainingslager in Hennef folgen noch, ehe dann bereits am ersten Spieltag das Topspiel in Hackenberg auf dem Programm steht.


Trainer und Umfeld

Trainer Wilfried Berkele steht in der kommenden Saison natürlich mehr denn je unter Druck. Er geht mit dem TuS in sein viertes Jahr. Bislang gehörte die Lindlar noch in jedem Jahr zu den Mitfavoriten, für den großen Wurf langte es aber nie. Auf der anderen Seite genießt er im Verein, und in erster Linie bei Fußballchef Wolfgang Waldheim, als anerkannter Fachmann hohes Ansehen. Darüber hinaus hat Berkele auch einen Großteil der Spieler geholt, was ihn ebenfalls in eine gute Position bringt. Dennoch ist es mehr als fraglich, ob man ihm auch eine fünfte Chance einräumen wird.

[Wie in jedem Jahr gehört der TuS Lindlar auch in der Saison 2004/2005 zu den Favoriten der Klasse.]

Saisonziel

Trainer Wilfried Berkele wünscht sich in erster Linie eine sorgenfreie Saison. „Was wir in den letzten Jahren für ein Pech gehabt haben war schon enorm“, so der Trainer, der auf die extrem vielen Verletzungen und einige kurzfristige Abmeldungen anspielt. „Natürlich wollen wir ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden. Das ist doch klar“, erklärt der Coach, der an der Spitze neben seinem Team Baris Spor Hackenberg, Köln-Worringen und die Reserve des FC Germania Dattenfeld erwartet. „Es wird natürlich wieder sehr schwer. Aber warum sollen wir es nicht schaffen? Tiefstapelei nimmt uns ohnehin niemand ab“, so der Trainer abschließend.


Zugänge
Uwe Ommer (SSG Bergisch Gladbach)
Fabian Höffgen (RS 19 Waldbröl/A-Jugend)
John Klabuhn (reaktiviert)
Dominik Kaesberg (VfL Rheinbach)
Markus Ubl (reaktiviert)

Abgänge
Jamal Imaankaf (DJK Thier II)
Axel Schneider (Spielertrainer SSV Süng)
Philipp Teschendorf (SV Linde)
Giovanni Bernado (VfR Wipperfürth)


Spielerkader

Tor
Marko Katzorkle
Björn Jüncke

Abwehr
Heiko Dietz
Thorsten Linke
Stefan Pilgram
Daniel Steiner

Mittelfeld
Christian Beckmann
Daniel Eimermacher
Fabian Höffgen
Tim Kemmerling
John Klabuhn
Jimmy Mckoy
Erkan Yorganci
Markus Ubl
Dominik Kaesberg
Carsten Clever

Angriff
Philipp Menzler
Uwe Ommer
Markus Schütze

Trainer
Wilfried Berkele (wie bisher)

Co-Trainer
Hansi Füting

Torwart-Trainer
Rüdiger Müller

Physiotherapeut
Ralf Körner

Betreuer
Rainer Waldheim.








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