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Germania Dattenfeld II: Chancen und Gefahren einer zweiten Mannschaft

bl; 28. Jul 2005, 15:32 Uhr
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Germania Dattenfeld II: Chancen und Gefahren einer zweiten Mannschaft

bl; 28. Jul 2005, 15:32 Uhr
(bl/4.8.2004-22:00)
Von Björn Lange

Oberberg - Der Bezirksligist FC Germania Dattenfeld II möchte unter Trainer Uwe Pack den tollen fünften Platz der Vorsaison bestätigen, ist der aber mehr denn je von der ersten Mannschaft abhängig - bis zu acht Spieler könnten „von oben“ hinzukommen.
Kommen und Gehen

Im Stamm hat sich nicht viel getan. Schmerzlich vermissen wird der FC Manndecker Artur Schindler. Der Ausfall dürfte aber zu kompensieren sein, zumal die erste Mannschaft gerade im Defensivbereich ein Überangebot hat. Mit dem ehemaligen Waldbröler Marco Hundhausen hat Pack eine weitere vielseitige Alternative im Defensivbereich. Topzugang ist aber Jakob Kuhn aus dem Verbandsliga-Team, der im zentralen Mittelfeld die Fäden ziehen soll. „Er hat sich ausgezeichnet eingeführt und zieht voll mit“, freut sich sein neuer Coach. Der wichtigste Zugang ist aber Keeper Jens Heller. Die Jugendspieler sollen erst einmal lernen.

Die Mannschaft

Die Routiniers Peter Schinkowski, Olaf Halber, Guido Langenbach und Torsten Grass sind weiterhin die Stützen der Mannschaft. Der Hermesdorfer Oliver Trampenau wächst auch mehr und mehr in eine Chefrolle hinein, und auch Jakob Guhn kann mit seinen 27 Jahren viel Verantwortung übernehmen. Die jungen Spieler Gerrit Gerhards und Juppi Held haben sich ausgezeichnet entwickelt, die neuen Jugendspieler werden sich erst einmal an den Seniorenbereich gewöhnen müssen. „Für mich ist es eine zentrale Aufgabe, die jungen Spieler voranzubringen“, erklärt der Trainer. Defensive und Mittelfeld sind also weiterhin gut besetzt, im Sturm fehlen aber immer noch die Alternativen.

Hinzu kommen natürlich die Spieler der ersten Mannschaft, die bei dem aktuellen 24-Mann-Kader durch das Raster fallen. Bis zu acht Spieler (!) könnten im Extremfall in die Reserve rücken. Vier Kicker werden bereits im Laufe der Vorbereitung fest in den Kader der Zweiten abgegeben. Bei Kandidaten wie Johan Träger, Marco Ripplinger, die nun doch beide zunächst bei der Ersten verweilen, Tomek Kaczmarek, Eugen Tschumakow oder Stefan Sträßer sind dies natürlich Kicker, nach denen sich jeder Bezirksligatrainer die Finger lecken würde. Der Trainer ist hier gefordert, alle unter einen Hut zu bringen.

[Bilder: Björn Lange --- Mit dem FC Germania Dattenfeld II wird auch in der nächsten Saison zu rechnen sein.]

Stärken und Schwächen

Durch die Abstellungen aus dem Kader der Verbandsliga-Mannschaft sind die Dattenfelder schwer auszurechnen und gerade im Abwehr- und Mittelfeldbereich enorm spielstark. Wenn die „Kicker von oben“ voll mitziehen, kann das ein Riesenplus sein. Auf der anderen Seite ist bei bis zu acht Leihgaben die Unruhe in der ansonsten sehr intakten Stammformation natürlich vorprogrammiert. „Ich hoffe, mit Jürgen Radschuweit eine vernünftigen Konsens zu finden“, so der Coach.

Der Schuh drückt einmal mehr im Angriff. Da Thomas Jeschor nur noch sporadisch zur Verfügung steht, verfügt der Übungsleiter gerade einmal über zwei nominelle Spitzen. Folglich ist er gerade in diesem Bereich auf die „Gnade Jürgen Radschuweits“ bezüglich Abstelllungen angewiesen. Ein weiterer Knackpunkt könnte die Torhüterposition werden. Sollte Jens Heller auf welchen Gründen auch immer nicht zur Verfügung stehen, hat Pack keinen auch nur annährend gleichwertigen Ersatz.

Spielsystem und Taktik

Das Spielsystem ist logischerweise vom Spielermaterial abhängig. „Ich werde sicherlich einige Male kurzfristige Änderungen vornehmen müssen“, erklärt Pack. Er hat aber auf jeden Fall ein 3-5-2-System im Kopf, das je nachdem offensiver oder defensiver ausgerichtet werden solle. Pack: „Ich werde im Mittelfeld zwischen ein und zwei defensiven Leuten variieren.“ Die Viererkette komme aufgrund der unklaren Personalplanung nicht infrage.

[Trainer Uwe Pack geht mit den Germanen in seine zweite Saison.]

Tests und Tore

Mit den bisherigen Eindrücken der Vorbereitung ist Pack sehr zufrieden. Alle Spieler ziehen mit, die Stimmung ist gut und auch die Ergebnisse stimmen. Die beiden Kreisliga A-Vertreter SpVgg Holpe-Steimelhagen (8:3) und SV Leuscheid (5:1) wurden deutlich besiegt. Es folgen nun noch die "echten Härtetests" gegen die Landesligisten SSV Bergneustadt, TuS Mondorf sowie den SSV Weyerbusch (Bezirksliga), ehe das Trainingslager und der prestigeträchtige Gemeindepokal auf dem Programm stehen.

Saisonziel

Für Uwe Pack sind Baris Spor Hackenberg, der TuS Lindlar und die SG BP Köln-Worringen die Favoriten auf den Aufstieg: „Gerade Worringen und Hackenberg haben sich sehr gut verstärkt.“ Dahinter möchte er sich dann aber auch schon mit seiner Mannschaft einreihen, um den fünften Platz aus der Vorsaison „mindestens zu bestätigen.“ Ein möglicher Aufstieg wäre im Hinblick auf die Tatsache, dass die Mannschaft nach und nach verjüngt werden soll, wohl eher ein „positiver Betriebsunfall“.


Zugänge
Jens Heller (erste Mannschaft)
Jakob Guhn (erste Mannschaft)
Marco Hundhausen (SV Siegburg 04)
Peter Tibus (1. FC Windeck/Jugend)
Stephan Traska (1. FC Windeck/Jugend)

Abgänge
Artur Schindler (Polen)
Frank Fußhöller (Eitorf 09)
Michael Kümpel (dritte Mannschaft)
Alexander Pohl (berufliche Gründe).


Spielerkader

Tor
Jens Heller
Lars Mischo
Arne Willmeroth

Abwehr
Marco Hundhausen
Dominik Lüdtke
Peter Schinkowski
Daniel Schröder
Peter Tibus

Mittelfeld
Torsten Grass
Olaf Halber
Juppi Held
Benjamin Jeschor
Guido Langenbach
Marco Steinhauf
Oliver Trampenau
Jakob Guhn

Angriff
Gerrit Gerhards
Thomas Jeschor
Stephan Trzaska

Trainer
Uwe Pack (wie bisher).

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