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TuS Derschlag im Freudentaumel - Witt: "Wollen uns in Bezirksliga etablieren"

bl; 9. Jun 2004, 06:22 Uhr
Oberberg Aktuell
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TuS Derschlag im Freudentaumel - Witt: "Wollen uns in Bezirksliga etablieren"

bl; 9. Jun 2004, 06:22 Uhr
(bl/27.5.2004-13:05)
Von Björn Lange

Gummersbach-Derschlag - Der TuS Derschlag hat den vierten Kreismeistertitel und den größten Erfolg seit zehn Jahren gebührend gefeiert - Trainer Stefan Witt blickt zurück und nach vorn - Adrian Kubek geht nach Hermesdorf.
[Bilder: André Schubert - Ein Prosit auf den neuen Kreismeister: Jürgen Obst und Peter Wagner freuten sich mit.]

Die Feierlichkeiten beim Kreismeister TuS Derschlag schienen kein Ende zu nehmen. Nach dem Jubelzug durch die Gemeinde, dem triumphalen Empfang am Vereinslokal „Eckenhagener Hof“ und der anschließenden Party am Sonntag war immer noch kein Ende in Sicht. Am Montag folgte ein ausgiebiger Frühschoppen, und am Dienstag Abend traf man sich dann schon wieder zur Grillparty. Und wer die Derschlager Truppe kennt, der weiß auch, dass die Party nach Möglichkeit niemals enden sollte.

[Die Stationen des Triumphzuges: Die ersten kühlen Getränke wurden bereits in Jan Wellem gereicht,...]

„Das wird wohl auch noch einige Zeit so weiter gehen. Die Meisterschaft war eine riesige Befreiung für uns alle“, erklärte Spielertrainer Stefan Witt stellvertretend. In der nächsten Zeit werden noch einige just for fun Einheiten absolviert, am 9. Juni beginnt die Sportwoche, ehe dann am 17. Juni die Abschluss-Tour nach Mallorca auf dem Programm steht. Und nicht nur die Spieler, sondern auch der Übungsleiter genießt diese Zeit, richtet seinen Blick aber auch zurück und nach vorn. „Wir haben den Titel verdient. Wir haben eine starke Rückrunde gespielt, und die Altenberger Schwäche eiskalt ausgenutzt.“

[...auf der Busfahrt ging die Party weiter,...]

Und das bei diesem Verletzungspech. Kai Schillingmann stand fast gar nicht zur Verfügung, Andree Zobel fehlt knapp sechs Monate, Sawas Schinas, Hans-Jürgen Schlottner und Alain Rothenpieler, um nur einige zu nennen, fielen ebenfalls länger aus.„Wir musste sogar in der Hinrunde das Pokalspiel gegen Lindlar absagen, da wir keine Leute hatten“, erinnert sich der Erfolgscoach. Am Ende war es ein Erfolg des Kollektivs, der Kameradschaft und der Triumph einer ganz besonderen Spielergeneration.

[...auf dem Hänger zogen die Kicker durch die Gemeinde,...]

Spieler wie Kai Schillingmann, Sascha Obst, Hardy Göckler oder zuletzt Andree Zobel, die allesamt schon höher gespielt haben und dies auch noch heute könnten, schlossen sich aus Verbundenheit dem TuS Derschlag an, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen, den Aufstieg. In dieser Saison klappte dies nun unter Stefan Witt, nachdem man schon des Öfteren nahe dran war. Hinzu kam die „alte Garde“ um Witt, Sawas Schinas, Olaf Seinsche und Dirk Isenhardt. „Für uns ist es auch ganz toll, noch einmal einen solchen Erfolg errungen zu haben“, freut sich Witt. Nun wartet also die Herausforderung Bezirksliga, und kaum jemand hat einen Zweifel daran, dass man auch dort mithalten kann. Möglichst früh wolle man dann wieder als Borussia Derschlag den Klassenerhalt sichern und versuchen, auch die Topteams einmal zu ärgern.

[... bis zur Ankunft am "Eckenhagener Hof",...]

„Die Spielweise dürfte uns entgegen kommen. Wir müssen nicht mehr in jeder Partie das Spiel machen“, glaubt der Trainer. Lediglich Keeper Olaf Seinsche wird etwas kürzer treten. Einziger echter Abgang ist Adrian Kubek, den es zum SV Hermesdorf zieht. „Es ist sehr schade, dass er den Verein nach 14 Jahren verlässt“, bedauert Witt, dessen Aufgabe es nun ist, den Kader punktuell zu verstärken. Andre Germer (SSV Bergneustadt), Marc Semrau (TuS Othetal), Tarek Charif (1. FC Gummersbach), Hayder Tokmak (Baris Spor Hackenberg) und David Becker (SV Schnellenbach) konnten bereits verpflichtet werden, weitere könnten noch folgen.

[...wo die Fans ihren Helden bereits einen furiosen Empfang bereitet hatten.]

„Wir haben schon ein gutes Niveau. Deshalb ist es schwierig, Spieler nach Derschlag zu holen, die kein Geld fordern und uns weiterbringen“, erläutert Witt die Gesprächssituation bei den Neuverpflichtungen. Dennoch wolle man an der Vereinsmaxime festhalten, und auch weiterhin kein Geld bezahlen. Witt: „Das kann der Verein gar nicht. Wenn wir uns für einige Jahre in der Bezirksliga etablieren, wäre das schon super.“ Wenn dann die Erfolgsmannschaft in die Jahre kommt, wird es wieder schwerer, zumal im Moment auch keine A-Jugend vorhanden ist. „Daran müssen wir natürlich arbeiten“, so Witt abschließend.



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