Archiv

Wilke als Landrats-Kandidat bestätigt - "CDU-Übermacht bekam Oberberg nicht gut"

om; 23. May 2004, 06:22 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

Wilke als Landrats-Kandidat bestätigt - "CDU-Übermacht bekam Oberberg nicht gut"

om; 23. May 2004, 06:22 Uhr
(om/11.5.2004-13:50) Oberberg - Der Verlauf der Wahlversammlung der FDP in Wiehl war gekennzeichnet von großer Einmütigkeit bei den Wahlen für die Landratskandidatur von Professor Friedrich Wilke und der Reserveliste für den Kreistag.
[Bild: Mengedoht --- Als FDP-Kandidat für die Landratswahl gewählt: MdL Friedrich Wilke.]

Kreisvorsitzender Professor Friedrich Wilke sagte zu Beginn seiner Rede, das Wahlziel der FDP sei unter dem Motto „ einsPlus“ in allen Räten und im Kreistag mindestens ein Mandat mehr zu bekommen. Der Landtagsabgeordnete griff auch die anderen Fraktionen an: "Die Roten und die Schwarzen können es nicht besser, auch nicht in Oberberg. Wenn die Grünen mit im Boot sitzen, und sei es nur als teilzeitarbeitender Kreisdirektor, wird alles noch schlimmer."

Der Landesvorsitzende Professor Andreas Pinkwart MdB rechnete in seiner Rede ebenfalls mit den rot-grünen Regierungen in Berlin und Düsseldorf ab. Ihnen warf er bundesweite Stagnation und Schrumpfung in Düsseldorf vor. Besonders kritisierte er die "Wachstumsverweigerungspolitik" und die Behinderung von dringend notwendigen Investitionen und des Unternehmertums. Ziel der FDP sei Subventions- und Bürokratieabbau, eine solide Steuer- und Gemeindefinanzreform sowie eine Bürgergesellschaft und der Regierungswechsel in Bund und Land. Aufräumen wolle er auch mit der "unsinnigen Ausbildungsplatzabgabe, die gehört in den Schredder".

Der Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Reinhold Müller bedauerte in einer programmatischen Rede zur Kandidatur für Platz 1 der Reserveliste, dass "die laufende Wahlperiode durch eine Übermacht der CDU–Mehrheitsfraktion gekennzeichnet ist, die diesem Kreis nicht gut bekommen ist". Es werde recht ordentlich verwaltet, aber es gebe weder eine Aufbruchstimmung noch würden die Strukturprobleme des Kreises wirklich angepackt. "Nicht umsonst gilt Oberberg inzwischen als ärmster Kreis im Regierungsbezirk Köln - wir haben als FDP–Fraktion auf die zahlreichen Probleme hingewiesen und waren häufig genug Stachel im Fleisch der Mehrheitsfraktion", erklärte Müller. Das dürfe aber auf Dauer nicht genügen. "Wir müssen wieder in eine Position kommen, wo wir die Politik in Oberberg maßgeblich mitgestalten können. Dazu muss die absolute Mehrheit der CDU gebrochen werden und wir müssen mit einer vergrößerten Fraktion in den neuen Kreistag einziehen."

Professor Wilke wurde von der Wahlversammlung wie erwartet als Landrats-Kandidat bestätigt, auf Platz 1 der Reserveliste wählten die FDP Mitglieder Fraktionsvorsitzenden Müller aus Engelskirchen. Auf den weiteren Plätzen folgen Professor Friedrich Wilke (Gummersbach), Birgit Hähn (Wiehl), Jan Kristian Hoster (Engelskirchen), Dr.Ulrich von Trotha (Gummersbach), Jörg von Polheim (Hückeswagen), Klaus Peters (Morsbach), Gaby Steinert (Gummersbach) und Rolf Gurbat (Wiehl).

WERBUNG