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Spatenstich zum weltweit ersten Hospiz der Johanniter

ka; 16. May 2004, 06:22 Uhr
Oberberg Aktuell
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Spatenstich zum weltweit ersten Hospiz der Johanniter

ka; 16. May 2004, 06:22 Uhr
(ka/4.5.2004-14:55) Wiehl - Heute wurde der Baubeginn des ersten Hospizes in Oberberg und das erste der Johanniter weltweit symbolisch durch einen Spatenstich begangen.
[Bild: Kyrosch Alidusti --- Der Architekt J. Eberhard Grütz hält sich ein wenig abseits, in der zweiten Reihe der ehernamtliche Vorstand Hans-Georg Freiherr von Müffling, an den Spaten arbeiten Michael Adomaitis, Uwe Kotz, (dahinter Inge Kotz) und Bürgermeister Becker-Blonigen (v.l.), daneben die Vorsitzende der Wiehler Hospizgruppe Barbara Schäfer und ganz rechts Günther Runkel, ab heute Herr der Baustelle.]

Michael Adomeitis, hauptamtlicher Vorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) Wiehl, hielt zu Beginn eine kurze Einführung in die Vorgeschichte des Baus, der heute Morgen symbolisch begann. Nach zwei Jahren Vorbereitungen und Gesprächen sei es nun soweit. Er sei stolz darauf, dass in Wiehl das erste Hospiz im Kreis und das erste der Johanniter weltweit errichtet werde und damit der Tod und das Sterben in die Arbeit der Johanniter aufgenommen werde. Er bedankte sich bei Uwe Kotz, dem Vorsitzenden des Fördervereins der Malteser Hospizgruppe Wiehl und der Hospizgruppe für deren Mitarbeit, so dass letztlich ein ökumenisches Hospiz entstehen könne.

Auch Bürgermeister Werner Becker-Blonigen freute sich, dass mit dem Hospiz eine Art der Lebensbetrachtung wieder auftauche, dass in den Religionen Platz hatte, dann aber vorübergehend verschwunden sei. Angesichts der steigenden Zahl älterer Menschen über 80 sei es notwendig, sich über das "Ableben in Würde" Gedanken zu machen.

Der Bau, der mit privater Hilfe der Familie Kotz, vertreten durch Uwe Kotz und seine Frau Inge Kotz, Vorstandsmitglied der Hospitzgruppe, der NRW-Stiftung Wohlfahrtspflege und der ARD Fernsehlotterie erstellt wird, bietet später 1.700 Quadratmeter Nutzfläche und Lebensraum für zehn Sterbende. Für jeden dieser zehn ist ein Appartement vorgesehen. Mehr Personen aufzunehmen würde den "familiären Charakter" des Hospizes stören und auf keinen Fall dürfe ein Krankenhaus- oder Altenheimcharakter entstehen, erklärte Wolfgang Röhrich, Technischer Beauftragter der JUH. Im Dezember diesen Jahres soll nach den Plänen der Firma Runkel der Bau schon fertig sein, und kurze Zeit später könne die Arbeit aufgenommen werden, so Röhrich.

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