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"WeibsBilder": Frauen diskutierten über Kommunalpolitik

sl; 30. Mar 2004, 06:22 Uhr
Oberberg Aktuell
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"WeibsBilder": Frauen diskutierten über Kommunalpolitik

sl; 30. Mar 2004, 06:22 Uhr
(sl/18.3.2004-10:55) Wiehl – Rund 50 interessierte Frauen nahmen am vergangenen Wochenende an der Veranstaltung "WeibsBilder" teil, die im Rahmen des internationalen Frauentages von vier oberbergischen Gleichstellungsbeauftragten organisiert wurde.
[Bilder: Oliver Mengedoht --- Im Rahmen der Veranstaltung "WeibsBilder" fand auch eine Podiumsdiskussion zum Thema "Frauen in der Kommunalpolitik statt.]

Anlässlich des internationalen Frauentages 2004 hatten sich die Gleichstellungsbeauftragten aus Wiehl, Engelskirchen, Gummersbach und des Oberbergischen Kreises zusammengeschlossen, um – wie schon in den Jahren zuvor – eine gemeinsame Veranstaltung zu organisieren. Im Wahljahr 2004 sollte sich nun alles um Frauen in der Kommunalpolitik drehen.

[Eine lebhafte Diskussion wurde mit den Besucherinnen und den Politkerinnen geführt.]

Im Vorfeld wurde für die Frauen ein Theater-Exkurs angeboten. Unter der Leitung der Dipl.-Theaterpädagogin Karin Frommhagen erarbeiteten die Teilnehmerinnen Frauenselbstdarstellungen unter dem Titel "Die Inszenierung von Weiblichkeit". Die Ergebnisse wurden dann im Anschluss an die Podiumsdiskussion vorgestellt. "Es war eine einzigartige Erfahrung", wusste Sabine Steller, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, zu berichten. So sei es sagenhaft gewesen, zu sehen, wie die Frauen in diesem Workshop aufgegangen seien und die verschiedenen "WeibsBilder" präsentierten.

Aber auch die Podiumsdiskussion sei sehr erfolgreich gewesen. Unter der Leitung von Claudia Schall, Chefredakteurin bei Radio Berg, diskutierten die rund 50 Frauen und Politikerinnen zum Thema "Engagement – Einfluss – Erfolg – Wo bleiben die Frauen in der Kommunalpolitik". Als Gesprächpartner waren Margit Ahus, Rita Sackmann (beide CDU), Bettina Blumberg, Ursula Gelbert-Knorr (beide SPD), Birgit Hähn, Katharina Preßberger (beide FDP), Roswitha Köhlert, Brigitte Quercia Naumann (beide Bündnis 90/Die Grünen) und Sigrid Schäl von der Rheinischen Landfrauenvereinigung anwesend.

[Bettina Loidl, Gleichstellungs-Beauftragte der Stadt Wiehl, organisierte mit drei Kolleginnen die Veranstaltung.]

Aus den unterschiedlichsten Perspektiven wurden dabei die Probleme betrachtet – politisch und auch parteipolitisch. In einem regen Erfahrungsaustausch konnten auch die Zuhörerinnen im Publikum in die Diskussion miteingebunden werden. Steller: "Eigentlich hatten wir uns gewünscht, dass auch junge Frauen an der Veranstaltung teilnehmen." Dass dies aber nicht so war, erklärten sich die Gleichstellungsbeauftragten damit, dass es zurzeit eine sehr hohe Politikverdrossenheit gebe.

Dennoch sei die Diskussion sehr lebhaft gewesen, und man habe am Ende sogar Probleme gehabt, diese zu beenden, um im zeitlichen Rahmen zu bleiben. Und dass das Interesse an der Kommunalpolitik sehr groß war, zeigte sich nicht zu letzt daran, dass auch im Anschluss an die Veranstaltung viele Gespräche geführt wurden. Steller: "Die Frauen haben sich gegenseitig Ratschläge gegeben. Ich glaube, dass jeder etwas aus der Diskussion mit nach Hause genommen hat."

Auch im nächsten Jahr ist wieder eine solche Veranstaltung geplant. Welches Thema dann auf der Tagesordnung steht, ist aber noch nicht klar. Bereits seit mehreren Jahren führe man eine solche gemeinsame Veranstaltung im Rahmen des Internationalen Frauentages durch. Steller: "Die finanziellen Mittel für solche Aktionen werden immer knapper, auch kann die Arbeitskapazität nicht mehr in einem solchen Maße gestellt werden." Und so werden Steller, Petra Klee (Engelskirchen), Susanne Voigt (Gummersbach) und Bettina Loidl (Wiehl) auch im nächsten Jahr wieder ein Frauen-Treffen organisieren.







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