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HB-Landesliga: „Heier“ Sieg stößt Meisterschaftstor weit auf - CVJM-Derby-Sieg

bv; 26. Mar 2004, 06:22 Uhr
Oberberg Aktuell
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HB-Landesliga: „Heier“ Sieg stößt Meisterschaftstor weit auf - CVJM-Derby-Sieg

bv; 26. Mar 2004, 06:22 Uhr
(bv/14.3.2004-AKTUALISIERT 22:15) Oberberg – Nach dem Erfolg über den ärgsten Verfolger TV Dünnwald eilt der SSV Marienheide Richtung Titel, während beim TV Gelpetal nach der Niederlage gegen Oberwiehl die Lichter auszugehen scheinen. Wallefeld zog gegen Dollenddorf den kürzeren. Gummersbach schließlich unterlag unglücklich in Rheindorf.
[Bilder: Oliver Mengedoht --- Markus Toelstede hat abgezogen und erzielt einen Treffer.]

Dünnwalder TV – SSV Marienheide 21:26 (10:13).

Nach dem Schlusspfiff der sehr kleinlich pfeifenden Schiedsrichter herrschte verständlicherweise Riesenjubel unter den Spielern und Anhängern des SSV, die ihre Jungs zum Spiel der Spiele begleitet hatten. Nach dem klaren und ungefährdeten Sieg bei den Rechtsrheinischen stehen bei den Oberbergern alle Zeichen auf Meisterschaft. „Wenn wir es jetzt nicht packen, sind wir es selber schuld“, meinte SSV-Sprecher Werner Schuster nach dem Sieg.

Dünnwald erwischte den besseren Start und führte 3:1, ehe der SSV das Kommando übernahm und seinerseits fünf Treffer in Folge erzielte.

[Guido Pieper (TVG) im Anflug auf die CVJM-Deckung .]

Diesen Drei-Tore-Vorsprung gab Marienheide in der Folgezeit nicht mehr her. Immer dann, wenn es eng zu werden drohte, setzten die beiden überragenden SSV-Akteure Holger Fischer und Patrik Debnar Akzente und hielten ihr Team auf Siegkurs.

Auch insgesamt 25 Zeitstrafen, wovon sich Marienheide 11 genehmigte und in der zweiten Hälfte nacheinander Volker Pack, Martin Dick und Niels Büngen verlor, brachte die Mannschaft von Trainer Wolfgang Schmalz nicht aus dem Konzept.



[ Keine Chance lässt CVJM-Kreisläufer Peter Madel TVG-Keeper Christian Wolf.]

Der Trainer hatte die richtige Taktik ausgegeben und den Hauptangreifer der Gastgeber in kurze Deckung nehmen lassen. Als Florian Gottschlich in der 56. Minute nach einem Lattenknaller von Holger Fischer den Abpraller zum 18:22 verwandelte, war die Partie entschieden. Der Rest war rot-weißer Jubel.

Torschützen SSV Marienheide: Holger Fischer (12), Patrik Debnar (7), Markus Schneider (5/1), Florian Gottschlich (1), Niels Büngen (1).



[Marc Bubenzer visiert den gegnerischen Kasten an, kann aber in dieser Szene kein Tor erzielen .]

TV Gelpetal – CVJM Oberwiehl 20:31 (11:17).

Schon zur Halbzeit war die Partie entschieden. Gelpetal fand nur in der ersten Viertelstunde ins Spiel und hielt bis zum 7:7 nach 18 Minuten mit. Einige umstrittene Schiedsrichterentscheidungen ließen die Partie dann rasch zugunsten der Gäste kippen. Dem CVJM genügte im Anschluss eine routinierte Leistung, um sich gegen die über weite Strecken wie Absteiger auftretenden Gastgeber zu behaupten.

Im zweiten Abschnitt spielten die Oberwiehler die Begegnung locker zu Ende, ohne in irgendeiner Phase gefordert zu werden. Vor allem mit Gegenstößen demoralisierten die Gäste den TVG, der das Pech hatte, dass eigene Lattentreffer vom CVJM mehrmals in Schnellangriffe und Torerfolge umgemünzt wurden. Für den TVG wird die Luft im Abstiegskampf immer dünner.

Torschützen TV Gelpetal: Hartmut Pape (4/1), Eric Voß (8), Marc Bubenzer (2/1), Guido Pieper (2), Stefan Euteneuer (2), Jürgen Klemm (1), Dietmar Exner (1).

Torschützen CVJM Oberwiehl: Markus Toelstede (8/4), Nils Hühn (5), Florian Vierbaum (4/1), Robert Waschka (3), Mischa Peters (3), Jörg Dannenberg (2), Marc Krüger (2), Nils Thönes (2), Mathias Ullenboom (1).



[ CVJM-Linkshänder Nils Thoenes sieht Kreisläufer Peter Madel frei (li.) und der setzt zum Wurf an.]

TuS Rheindorf – VfL Gummersbach II 37:36 (21:19).

Eine tolle spielerische und kämpferische Leistung der verstärkten A-Jugend des VfL Gummersbach wurde nicht belohnt. Vier Spieler im Team des VfL waren jünger als 21 Jahre, der Rest gerade mal 18 Jahre. Und obwohl den A-Jugendlichen bereits ein Spiel in der Oberliga in den Knochen steckte, boten sie dem Favoriten einen tollen Fight. Im Angriff hatte VfL-Coach Uli Pohl eine Glanzleistung seines Teams gesehen, während die Deckung noch viele Fehler produzierte. Die 37 Gegentreffer legen davon deutlich Zeugnis ab.

Rheindorf lag lange Zeit mit zwei, drei Toren in Front, aber der VfL blieb immer auf Sichtweite, ließ sich nicht abschütteln. Beim 36:34 schaltete der VfL auf eine offene Deckung um und wurde mit zwei Treffern belohnt.

[Sie mühten sich, doch es langte nicht: die TVG-Spieler Hartmut Pape, Eric Voß, Guido Pieper und Dietmar Exner (v. li.).]

Doch Rheindorf legte nach, und Timo Bay hatte fünf Sekunden vor Schluss die Möglichkeit zum Ausgleich, scheiterte jedoch mit seinem Wurf. Schade, der VfL hätte auch nach Auffassung der Gastgeber einen Zähler verdient gehabt. Bei den Oberbergern überzeugten Alen Sijaric und vor allem der junge Gregor Pohl, der von der Rheindorfer Deckung nie unter Kontrolle zu bringen war.

Torschützen VfL Gummersbach II: Gregor Pohl (12/3), Alen Siaric (9), Mirza Siaric (4), Kai Samen (4), Jens Scheurer (3), Timo Bay (2), Jörn Klinnert (2).



[Hart umkämpft, aber immer fair war das Derby .]

TV Wallefeld – HSG Dollendorf/Königswinter 22:28 (12:15).

Zu keiner Phase konnte Wallefeld an die gute Leistung aus dem Dünnwald-Spiel anschließen. Vor allem die Deckung präsentierte sich diesmal nicht in guter Verfassung. Hinzu kam, dass die TVW-Angreifer elf Mal den Pfosten oder die Latte trafen, was für das Selbstvertrauen der Lahr-Truppe nicht gerade förderlich war. Nach dem 4:4 zog Dollendorf auf vier, fünf Tore davon, und lediglich beim 15:18 fand man wieder Anschluss, doch eine Wende brachte man nicht mehr zustande.

„Wir hatten einfach viel zu wenig mannschaftliche Geschlossenheit und haben verdient verloren“, analysierte TVW-Trainer „Schorsch“ Lahr.

Torschützen TV Wallefeld: Andreas Eulenhöfer (8/4), Andree Gerhard (5), Holger Kleinjung (3), Meinolf Hassinger (3/2), Uwe Merten (1), Stefan Breitenfeld (1), Markus Grommes (1).


Bayer 04 Leverkusen – TV Strombach 30:27 (11:13).

In der ersten Hälfte setzte das Team von Spielertrainer Kate Wandschneider, das ohne Stefan Vogt und Olaf Krieger antrat, die taktischen Vorgaben hervorragend um, und ließ sich auch nicht durch die allgemeine Hektik nervös machen. Nach der Pause bestimmten dann die Schiedsrichter das Spiel, schickten Achim Panske nach 35 Minuten mit Rot unter die Dusche und verhängten gegen Strombach 16 Zeitstrafen, während Leverkusen „nur“ sechs Hinausstellungen verzeichnete. Unter diesen Umständen war die Niederlage am Ende unvermeidbar. Bei Strombach ragten Nasif Marovac, Tomi Smigaj und Markus Deubel, der die Woche über verletzt war, hervor.

Torschützen TV Strombach: Markus Deubel (7), Nasif Marovac (7), Holger Tebbe (5/3), Ingo Maier (4), Tobias Fanger (2), Wilbert Mroch (2).



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