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Gegen Magdeburger Gladiators "Festung Kölnarena" verteidigen

pl; 9. Mar 2004, 06:22 Uhr
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Gegen Magdeburger Gladiators "Festung Kölnarena" verteidigen

pl; 9. Mar 2004, 06:22 Uhr
(pl/26.2.2004-14:50) GM/Köln – Wenn der VfL Gummersbach am Samstag den DDR-Altmeister und ewigen Europacup-Rivalen SC Magdeburg in der Kölnarena empfängt, gilt es für die Mannen von Trainer Sead Hasanefendic, die Serie von fünf Kölnarena- und vier Bundesliga-Siegen in Folge fortzusetzen.
Zum Spiel

Weltrekord hin oder her, wenn am Samstag um 20 Uhr das Duell der beiden Rekordmeister angepfiffen wird, dürften die Spieler nur noch eins vor Augen haben: den Sieg. Eben diesen konnten die Gäste aus Magdeburg beim 28:23 im Hinspiel für sich verbuchen. Daher gilt es für die Gummersbacher, nun erfolgreich Revanche zu nehmen.

[Archivbild: Mengedoht --- Letzte Saison unterlag der VfL dem SCM in der Kölnarena mit 31:34. Diesmal wollen die Herren Lapcevic (Bild) und Co. den Spieß umdrehen.]

Als aktueller Bundesliga-Dritter 33:17 Punkte) sind die Schützlinge von Trainer Alfred Gislason gegen den Sechsten aus Gummersbach (29:15 P.) zwar auf dem Papier leicht favorisiert, aber der VfL untermauert mit einer Serie von zuletzt vier Bundesliga-Siegen in Folge seine Anspruch auf ein Spitzenteam. Zudem sind die Blau-Weißen diese Saison in der Kölnarena noch ungeschlagen. So hatten die Top-Teams aus Flensburg, Kiel, Hamburg und Essen das Nachsehen.

Sei’s drum, am Samstag werden die Karten neu gemischt. Und mit Magdeburg kommt ein heißer Titelanwärter in Gummersbachs neues „Wohnzimmer“. Nur ein Punkt trennt die „Gladiators“ vom Platz an der Sonne. Spieler wir Stefan Kretzschmar, Nenad Perunicic, Oleg Kuleschow, Joël Abati oder Grzegorz Tkaczyk sprechen für sich. Letzterer kommt aktuell auf 101 Saisontore.

„Wir haben großen Respekt vor Magdeburg, einer der vier besten Mannschaften in der Champions League, aber unsere Mannschaft ist mittlerweile sicher in der Verteidigung und ruhiger im Angriff. Es wird ein offenes, für die Zuschauer schön anzusehendes Spiel, bei dem wir alles geben und am Ende gewinnen werden“, gibt sich VfL-Coach Hasanefendic optimistisch.

Rahmenprogramm

Als Krönung des gewohnt interessanten Rahmenprogramms erleben die Zuschauer am Samstagabend einen Leckerbissen: Um 18:15 Uhr kommt es zum Kräftemessen der Handball-Legenden mit den Traditionsmannschaften des VfL Gummersbach und des SC Magdeburg. Namen wie Erhard „Sepp“ Wunderlich, Andreas Thiel, Klaus Westebbe und Gerd Rosendahl auf VfL-Seite und Ernst Gerlach, Wolfgang Lakenmacher, Jens Fiedler und Ingolf Wiegert auf Magdeburger Seite sprechen für sich. Die Champions von 1979 unterstreichen mit ihrem Auftritt die historische Dimension des Handball-Festes.

Bundestrainer Heiner Brand, der nach einer Rückenoperation pausieren muss, ist ebenso anwesend wie Jo Deckarm, der sich auf das Wiedersehen mit den alten Weggefährten in Köln freut. 1979 wurde der VfL gegen den SC Magdeburg Europacupsieger der Pokalsieger, nach der Wende wurde der VfL erster gesamtdeutscher Meister. Am Samstag werden viele Erinnerungen aus der gemeinsamen Historie zwei der größten deutschen Traditionsvereine wach. Die Kölnarena öffnet wegen des Vorspiels und des großen Zuschauerandrangs um 17:30 Uhr.

Als Service für alle Handball-Fans, die keine Eintrittskarten mehr bekommen konnten, übertragen der VfL und die Kölnarena das komplette Programm (inkl. der beiden Spiele) aus der Halle in das benachbarte Kölnarena-Restaurant Henkelmännchen. Dort werden bis zu 2.000 Zuschauer die keine Karte mehr ergattern konnten, die Möglichkeit haben, das Spiel auf Großleinwand und vielen Monitoren mit zu verfolgen.

Stimmen zum Spiel

Kyung-Shin Yoon: “Jedes Spiel ist wichtig, aber auf dieses freue ich mich besonders, wir wollen das Weltrekord-Spiel natürlich gewinnen. Ich habe keinen Karneval gefeiert, sondern mich auf die Vorbereitung konzentriert. Wir gewinnen hoffentlich am Samstag, dann können wir die Feier nachholen.“

Andreas Rastner: „Das wird für jeden Spieler ein megageiles Ereignis, es ist eine große Ehre, dabei zu sein. Wir wollen die Festung Kölnarena behaupten und unsere Siegesserie fortsetzen. Wir sind als Mannschaft gut drauf, mit einem Sieg ist am Samstag auch für die Fans wieder Karneval.“

Steinar Ege: „Über 19.000 Zuschauer sind einfach unglaublich. Es wird aber auch unser schwerstes Spiel dieser Saison in der Kölnarena. Ich setze neben unserer Stärke auch auf die tolle Unterstützung aus dem Publikum, denn wir alle wollen dieses Spiel gewinnen.“

Daten & Zahlen rund um das Spiel

Kapazität Kölnarena: 19.154 Plätze (davon 900 Stehplätze).

Öffnung Kölnarena: 17:30 Uhr (Start Vorspiel: 18:15 Uhr)

Personal Kölnarena: ca. 1.000 Mitarbeiter der Kölnarena aus den Bereichen, Service, Gastronomie, Security und Technik werden im Einsatz sein.

Medienvertreter: 120 schreibende Journalisten, ca. 30 Fotografen sowie diverse Kamerateams (WDR, MDR, etc.).

VIP-Gäste VfL: ca. 400 Partner und Gäste des VfL Gummersbach – u.a. Fritz Pleitgen (Intendant WDR), Jürgen Roters (Regierungspräsident Köln), Ulrich Strombach (Präsident des DHB), Friedel Fleck (Präsident der Landeszentralbank), Wolfgang Bosbach (Mitglied des Bundestags), Klaus-Peter Flosbach (Mitglied des Bundestags), ehemalige VfL-Spieler (siehe auch Teilnehmer im Rahmen des Vorspiels)

Traditionsmannschaft Magdeburg: Lothar Noack, Michael Gottschalk, Gunar Schimrock, Ernst Gerlach, Ingolf Wiegert, Hartmut Krüger, Günter Dreibrodt, Manfred Hoppe, Reiner Höft, Jens Fiedler, Stephan Haudt, Heiko Triepel, Wolfgang Lakenmacher, Mannschaftsleiter: Helmut Engelmann, Physio: Achim Brose.

Traditionsmannschaft VfL Gummersbach: Gerd Rosendahl , Andreas Thiel, Franz-Josef Salewski, Christian Fitzek, Erhard Wunderlich, Rüdiger Neitzel, Ulrich Pohl, Thomas Krokowski, Dirk Rauin, Klaus Westebbe, Trainer: Zlatan Siric. Zudem werden Jo Deckarm, Heiner Brand und Rudolf Rauer anwesend sein.

Verkehrshinweise: Es gilt zu beachten, dass mit erhöhtem Verkehrsaufkommen durch die ausverkaufte Kölnarena, den Abreiseverkehr des Fußballspiels in Müngersdorf sowie die Vollsperrung der A3 (zwischen Kreuz Heumar und Kreuz Köln-Ost) zu rechnen ist.

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