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Neuer Leiter des Museums vorgestellt - Schleper geht nach 16 Jahren

lo; 27. Jan 2004, 06:22 Uhr
Oberberg Aktuell
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Neuer Leiter des Museums vorgestellt - Schleper geht nach 16 Jahren

lo; 27. Jan 2004, 06:22 Uhr
(lo/15.1.2004-15:00) Engelskirchen - Dr. Markus Krause, zuvor stellvertretender Leiter des Schauplatzes in Euskirchen, übernimmt die Leitung des Industriemuseums in Engelskirchen - Dr. Thomas Schleper wechselt in die Zentrale nach Oberhausen.
[Bilder: Björn Loos --- Bürgermeister Wolfgang Oberbüscher, Beate Ruland (Vorsitzende des Fördervereins), Milena Karabaic (Direktorin Rheinisches Ìndustriemuseum), der neue Leiter Dr. Markus Krause und sein Vorgänger Dr. Thomas Schleper (von links).]

Nach 16 Jahren Tätigkeit hat Dr. Thomas Schleper den Staffelstab bereits am 1. Januar an seinen Nachfolger Dr. Markus Krause, der heute offiziell vorgestellt wurde, übergeben. Schleper wird am Zentrum des Rheinischen Industriemuseums in Oberhausen eine neue Aufgabe übernehmen und sich dort mit dem Thema Schwerindustrie befassen. "Eine sehr spannende Aufgabe", erklärte der 49-jährige.

Allerdings sei ein weinendes Auge dabei, den Standort Engelskirchen zu verlassen. "Ich empfinde vor allem ein Gefühl der Dankbarkeit", betonte Schleper und lobte das Zusammenwirken zwischen Museum, Kommune, den örtlichen Unternehmen, dem Förderverein und der Bevölkerung.

Zu Beginn seiner Tätigkeit habe man lediglich die leerstehenden Gebäude der Firma Ermen & Engels gehabt. Schleper: "Dank der Hilfe aller haben wir hier einiges aufbauen können." Dazu gehörten außerdem das Baumwolllager, die Maschinen der Wollspinnerei Gast und der zuletzt arg gebeutelte Oehlchenshammer. Der erste Aufschlag des Schmiedehammers dort soll übrigens am 4. April stattfinden.

[Markus Krause (rechts) und Thomas Schleper.]

Als "eines der Highlights" des Museums bezeichnet Krause diese historische Werkstätte. Sowieso seien die Angebote in Engelskirchen aus seiner Sicht sehr umfangreich: Schmiedetechnik, Textilindustriegeschichte, dazu die Nutzung des Baumwolllagers als Schauplatz von Ausstellungen. Eine besondere Stellung in der Museumsarbeit soll laut Krause weiterhin die Museumspädagogik einnehmen: "Da wollen wir Sachen ergänzen und wenn nötig verändern."

Der 52-jährige arbeitete zuvor als stellvertretender Leiter der Industriemuseum-Dépendance in Euskirchen. Das Bergische ist für ihn kein weißer Fleck auf der Landkarte, er wohnte früher in Reichshof-Oberagger und war an der Universität Wuppertal tätig. Und auch damit, dass Engelskirchen eine Karnevals-Hochburg ist, scheint der gebürtige Westfale keine Probleme zu haben: "Ich lebe seit 30 Jahren im Rheinland. Das färbt ab."

Der karnevalserprobte Bürgermeister Wolfgang Oberbüscher sicherte dem neuen Museumsleiter nicht nur in der närrischen Zeit seine volle Unterstützung zu. Bei Schleper bedankte er sich für dessen Arbeit und wünschte ihm alles Gute bei seiner neuen Tätigkeit in Oberhausen. Vom Förderverein gab es als Abschiedsgeschenk einen selbstgebastelten Kalender mit Bildern aus den letzten 16 Jahren.

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