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Steine, Scherben, Öl und Aquarell bei "Galerie 2003 - Kunst in der Bank"

ng; 7. Dec 2003, 06:22 Uhr
Oberberg Aktuell
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Steine, Scherben, Öl und Aquarell bei "Galerie 2003 - Kunst in der Bank"

ng; 7. Dec 2003, 06:22 Uhr
(ng/11.11.2003-17:30) Wiehl - "Ölraffinerie" oder "Moschee, so heißen einige der Bilder in der Ausstellung, zu deren Vernissage gestern Abend die Volksbank Oberberg im Rahmen der "Galerie 2003 - Kunst in der Bank" eingeladen hatte: Regine Fritsch und Erika Pfitzner stellen aus.
[Bilder: Oliver Mengedoht --- Volksbank-Vorstand Stockhausen im Gespräch mit den Künstlerinnen.]

Eröffnet wurde die Kunstausstellung in der Volksbank um 19 Uhr mit einem Musikstück der Gruppe "Duo Da Capo", bestehend aus dem Gitarristen Axel Polte und Michael Zirwes an der Violine. Anschließend richtete Ingo Stockhausen, Vorstandsmitglied der Volksbank Oberberg, einige begrüßende Worte an die Besucher, die Künstler und die Musikgruppe. Er sprach seine Freude
darüber aus, endlich wieder zwei heimische Künstlerinnen begrüßen zu dürfen, die ihre Werke in der Gallerie präsentieren. "Fritsch, wohnhaft in Waldbröl, und Pfitzner, die in Nümbrecht lebt, stellen nicht zum ersten Mal ihre Bilder gemeinsam aus", erklärte Stockhausen. "Denn trotz der völlig unterschiedlichen Malstile der beiden, harmonieren ihre Werke dennoch in ihrer Liebe zur Farbe und zum kraftvolllen Ausdruck."



Doris Jatzke übernahm die Aufgabe der Vorstellung der beiden Ausstellerinnen. Wie Jatzke berichtete, verspürte Fritsch schon immer den Drang, ihre Kreativität auszuleben und erlebte Geschehnisse in ihren Bildern zu reflektieren. Nach ihrer Tätigkeit als Kunstlehrerin an einigen Schulen habe sie sich dann voll und ganz ihrer Leidenschaft gewidmet und sich an der Malerei von Ikonen versucht. Doch schon bald habe sie keine Möglichkeit der Weiterentwicklung in dieser Art zu malen gesehen und versuchte sich an der Ölmalerei, in der sie inzwischen sogar Dinge wie Steine und Scherben verarbeite.

Regine Fritsch habe sich keiner Stilrichtung verschrieben, erläuterte Jatzke weiter, und male nur nach Herzenslust, lässt dabei weder aktuelle Themen noch deren soziologisch-politische Bedeutung links liegen, sondern drückt diese in ihren Kunstwerken, wie in "Ölraffenerie", "Minarett" oder "Moschee" aus.

Im Gegensatz zu Fritsch entwickele Pfitzner ein Thema für ihr Bild erst beim Malen, so Jatzke. Als Anstoß zum künstlerischen Schaffen habe die Künstlerin das Interesse am Arbeiten mit schönen Dingen genannt. Ihre Leitmotive seien Harmonie, Farbe und Ästethik - sicherlich das Ergebnis ihrer Ausbildung im Bereich Mode und Design. Mit der Aquarellmalerei habe sich Pfitzner schon in den 80-er Jahren einen Namen gemacht. Mit ihr habe sich auch ihre Kunst weiterentwickelt und sei gegenstandsloser, reduzierter geworden. Das Thema solle sich ihrer Meinung nach einfach ergeben. Bis zum heutigen Tag sei sie dieser Einstellung treu geblieben, doch verwende sie heute meist Acryltechnik zum Malen und experimentiere mit einigen Stoffen, wie ewa Baumrinde. Um den Betrachter ihrer Bilder in seiner Interpratation nicht zu beeinflussen, gebe Pfitzner ihre Werke meist keinen Namen.



Nach einigen Abschlussworten von Stockhausen konnten sich die Gäste dann, mit musikalischer Untermalung vom "Duo Da Capo", den Bildern der Künstler widmen.

Besucht werden kann die Ausstellung noch bis zum 5. Dezember während der regulären Öffnungszeiten der Volksbank Wiehl, Bahnhofstraße 3. Die Bilder der Aussteller sind zudem käuflich zu erwerben, entsprechende Informationen liegen aus.

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