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Harley-Treff in der Schlossstadt - Schöner als unter`m Brandenburger Tor

om; 17. Jul 2000, 05:55 Uhr
Oberberg Aktuell
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Harley-Treff in der Schlossstadt - Schöner als unter`m Brandenburger Tor

om; 17. Jul 2000, 05:55 Uhr
(om/16.7.2000-23:15) Hückeswagen - Trotz nicht gerade perfekten Wetters kamen wieder über 20 chromglänzende Maschinen aus der amerikanischen Traditionsschmiede Harley Davidson zum fünften Schlossplatzfest.
Initiiert hat das vor fünf Jahren Karl Huhn, auf eine Anfrage des Wirtevereins hin. Diesmal war das Wetter natürlich nicht gerade ideal für Zweiradfahrer, woher die relativ schwache Beteiligung komme, ist Huhn sicher, aber angesichts des Dauerregens der letzten Wochen ist es noch erträglich, immerhin blieb es im Kreisnorden weitgehend trocken und die Sonne ließ sich ab und zu blicken. Aber es waren auch schon gut 80 schwere Maschinen auf dem schönen Schlossplatz versammelt, erinnert sich Huhn. LBS, Sparkasse und Provinzial unterstützen das Harley Davidson-Treffen seitdem.



[Bilder: Hat Spaß auf der dicken Maschine: ein kleines Mädchen -- viel Chrom, lange Lederfransen an Kupplungs- und Bremshebel und majestätische Schriftzüge auf den Tanks]



Der muss derweil lange Interviews geben - das Fernsehen ist da. Kinder drängen sich immer wieder ins Bild, ein Vater "dirigiert" seine Tochter, damit sie schön zu sehen ist, völlig ungeniert. "Kalli, watt biste so blass?" rufen Huhn wegen der Schminke Freunde und Bekannte freundlich lästernd zu. Dann nimmt er für ein paar schöne Bilder den WDR-Moderator "huckepack" hinten drauf und dreht eine Runde mit ihm durch die Schlosstadt. Kameramann und -frau fahren vorweg in einem Cabrio, um die entsprechenden Sequenzen festzuhalten.





[Bild: "Kalli" Huhn (r.) gibt dem WDR ein Interview auf dem Schlossplatz]









Vor der gemeinsamen Ausfahrt galt es noch die Pokale zu verteilen, für die schönste Maschine, die weiteste Anfahrt oder das älteste Motorrad. Das war ausgerechnet keine Harley, sondern eine Indian von 1927. Aber das stört hier keinen: "Die Indian gilt als `roter Bruder der Harley`", erklärte "Kalli" Huhn. Für den ältesten Teilnehmer kassiert Friedel Trapp aus Iserlohn ebenfalls einen blitzenden Pokal. "Der ist das Original vom Harley-Club Deutschland", beschreibt Huhn seinen Freund, der schon zum zweiten Mal ins Bergische gekommen ist.



[Bild: Ein Cabrio für die Kameraleute und den Moderator als Sozius hinten drauf]



Dabei hat Trapp noch mehr zu bieten: Er begeistert nicht nur die Besucher des Schlossplatzfestes mit seinem prächtigen und mit Stereoanlage versehenen Gespann, einer 1350 Classic von 1988, sondern überzeugt zudem mit gekonntem Trompetenspiel. Seit 1958 fährt der heute 69-jährige die amerikanischen Legenden. Warum? Ganz einfach: "Man hat immer frische Luft und sieht was von der Welt", erklärt der Senior mit dem fast immer präsenten freundlichem Lächeln.







Auf 140 Sachen bringe es sein Gespann mitsamt Stereoanlage, aber 100 bis 120 km/h seien die angenehmste Reisegeschwindigkeit. Dabei verbrauche die riesige Maschine auch nur zehn Liter Sprit. Nächste Woche, verrät Original "Friedel" noch, gehe es für vier Tage nach Berlin zum nächsten Treffen, unter den Brandenburger Tor. Aber eigentlich, das gibt er schon zu, sei es auf dem Schlossplatz noch schöner.



[Bilder: Mengedoht/20 Harley Davidsons auf dem Schlossplatz - ein prächtiger Anblick]



Nach der Ausfahrt über schöne Nebenstrecken - Harley Davidson-Fahrer gleiten meist eher mit rund 90 Sachen über den Asphalt und rasen selten - nach Kreuzberg, Dohrgaul, Berghäuschen, Jörgensmühle und Wipperfeld stand noch ein Höhepunkt auf dem Programm: Das Live-Konzert mit der Solinger Rock- und Countryband "Exakt".



[Bild: Harley-Original Friedel Trapp]



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