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KSK unterstützte soziales Engagement mit 210.000 Mark

hen; 12. Jul 2000, 14:52 Uhr
Oberberg Aktuell
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KSK unterstützte soziales Engagement mit 210.000 Mark

hen; 12. Jul 2000, 14:52 Uhr
(hen/12.7.2000-14:45) Oberberg - Schecks im Wert von 210.000 hatte Dr. Ingo Ellgering, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Köln, heute Mittag für verschiedene Organisationen und Initiativen im Kreisgebiet im Gepäck.
Die Sozialstiftung der Sparkasse förderte auch in diesem Jahr gesellschaftliches Engagement vor Ort. "Ich habe ein bisschen 'was mitgebracht", spielte Ellgering den Akt der Scheckübergabe in der kleinen Feierstunde herunter - denn: Wirkungsvolle Arbeit sei nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch des Zusammenwirkens von Verbänden, Politik und Unternehmen.



"Wir leisten jeweils eine Anschubfinanzierung", machte Lothar-Theodor Lemper, Bereichsleiter der Sparkassen-Stiftungen, die Vorgehensweise klar. Keinesfalls dürfe es zu einer Verselbständigung der Förderung kommen, in der sich dann in den Projekten auf eine permanente finanzielle Hilfe verlassen werde.



Bei der Förderung erfolgte in diesem Jahr eine klare Schwerpunktsetzung. "Wir wollten etwas für Jugendliche tun, die eigentlich Null-Chancen haben", verdeutlichte Ellgering das Anliegen. Dabei gebe es eine enge Abstimmung mit Kreissozialdezernent Hartmut Decker und den freien Wohlfahrtsverbänden.



Neben Oberberg werden auch Erftkreis und Rheinberg unterstützt. Dabei richten sich die Anteile nach dem wirtschaftlichen Gewicht der Kreissparkasse in den jeweiligen Regionen. Seit der Gründung der Sozialstiftung 1995 flossen so gut 700.000 Mark ins Kreisgebiet, insgesamt (inklusive Rhein-Berg und Erftkreis) habe sie schon 4,7 Millionen Mark ausgeschüttet.



Landrat Hans-Leo Kausemann hob die Bedeutung der Sozialstiftung für den Kreis hervor: "So können eine Reihe von Aufgaben erledigt werden, die aufgrund der angespannten Haushaltslage sonst nicht möglich wären." Kausemann freute sich besonders über die Förderung junger Menschen, denen der Weg in die berufliche Zukunft geebnet werden könne.



Folgende Projekte profitierten vom Fördertopf:

Den größten Anteil (120.000 Mark) erhielt der Caritasverband, um zwölf zusätzliche Ausbildungsplätze für benachteiligte Jugendliche einzurichten. Geschäftsführer Peter Josef Rothausen verwies dabei auf die guten Erfahrungen, die mit der "überbetrieblichen Sonderausbildung" in den letzten drei Jahren bereits gemacht wurden.



Von den fünf Auszubildenden beispielsweise, die vor kurzem die Abschlussprüfungen bestanden hätten, gebe es nur einen ohne unmittelbaren Anschluss-Job. "Wir haben hier ein 'Bündnis für Arbeit' im kleinen Kreis geschaffen", freute sich Rothausen. Weitere 20.000 Mark gab es für die so genannte "Freiwilligen Börse", einem Pool ehrenamtlicher Helfer, für die von der Caritas die administrative Arbeit geleistet wird.



9.500 Mark gab es für die Bürgergemeinschaft "Wir in Eichen e.V.". Der Verein kümmert sich besonders um die Integration von Aussiedlern. Das Geld ist für eine Hausaufgabenbetreuung für Schulkinder in dem Waldbröler Stadtteil bestimmt.



Die vom Diakonischen Werk organisierte Telefonseelsorge erhielt 10.000 Mark. Das Geld wird für die regelmäßigen Schulungen der derzeit 50 ehrenamtlichen Mitarbeiter benötigt. "Gerade bilden wir elf neue Mitarbeiter aus", so Christa Dresbach-Schniede, die den Scheck der Sparkasse in Empfang nahm.



Eine Anschubfinanzierung von 5.500 Mark erhielt die Familienbildungsstätte "Haus der Familie" in Wipperfürth zur Qualifizierung von Tagesmüttern. "Die Eltern haben einen gewissen Anspruch an die Qualität der Kinderbetreuung", sagte dazu Thomas Dörmbach. Die Qualifizierung soll 80 Unterrichtsstunden umfassen.



20.000 Mark gab es für das "Förderwerk Waldbröl" für sein Projekt "Betreutes Wohnen". Junge Männer erhalten dabei Arbeit und Unterkunft, außerdem werden sie pädagogisch betreut.



Für die Organisation einer "Oberbergischen Hospizwoche" gingen 15.000 Mark an die 'Ökumenische Hospiz-Initiative Wipperfürth'. "Wir wollen der Bevölkerung den Hospiz-Gedanken näher bringen", meinte dazu Dr. med. Alfred Schaaf. Vorgesehen sind Vorträge und Podiumsdiskussionen, ein Info-Bus wird an den Markttagen über die Hospiz-Arbeit informieren.



10.000 Mark erhielt der Verband der katholischen Kirchengemeinden im Kreisgebiet für sein Projekt "commit". In vier Wipperfürther Schulen gibt es eine Sozialberatung für Jugendliche. Unter Zusicherung der Vertraulichkeit können individuelle Anliegen - vom Selbstmordgedanken bis zu Trennungsproblemen - besprochen werden.



[Bild: Mengedoht]



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