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"Bruschki's" aus Bergneustadt verpassten Sensation gegen deutschen Beach-Meister

lo; 30. Jun 2003, 11:03 Uhr
Oberberg Aktuell
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"Bruschki's" aus Bergneustadt verpassten Sensation gegen deutschen Beach-Meister

lo; 30. Jun 2003, 11:03 Uhr
(lo/29.6.2003-19:25) Wiehl - Beim diesjährigen Beach-Handball-Masters im Wiehlpark gaben die oberbergischen Mannschaften eine gute Figur ab - Die "Bruschki's" unterlagen dem deutschen Beachhandball-Meister "Sand Devils" im Halbfinale erst nach Penalty-Schießen - "Sankt Moritz Sandhoppers" wurden Dritte - TV Strombach gewann das Damen-Endspiel.

[Bilder: Mareike Aumüller --- Die Mannschaft von "Power River" gewann das Frauen-Turnier (vl.n.r.): Yvonne Breidenbach, Anne Dittrich, Anna Lena Thome, Annika Wohlfromm, Inga Schmalz, Marina Häsner, Judith Wiertz, liegend: Andrea Schuster.]



Der Sieger des diesjährigen Beachhandball-Masters heißt "Sand Devils": Nicht gerade überraschend, denn die Mannschaft aus Minden ist immerhin derzeitiger Deutscher Meister und hat mit Dirk Bierbaum den Kapitän der deutschen Beachhandball-Nationalmannschaft in ihren Reihen. In einem rein ostwestfälischen Endspiel setzten sich die Sandteufel im Shoot-Out gegen die "Beach Buffies" aus Lemgo durch.

[Dirk Schumacher von "Andy's Dream Team" war der Pechvogel des Tages: Er verwarf im Viertelfinale gegen die "Beach Buffies" den entscheidenden Penalty.]



Bis dahin hatten die beiden Final-Teilnehmer aber einige schwere Klippen zu umschiffen - und die kamen allesamt aus Oberberg. Im Viertelfinale schrammte der Finalist aus Lemgo ganz knapp an einer Niederlage vorbei. "Andy's Dream Team" - mit Spielern wie Maik Pallach, Fabian Kienbaum und Dennis Aust vom VfL Gummersbach - verlor erst im Shoot-Out gegen die Ostwestfalen. Dirk Schumacher scheiterte mit dem entscheidenden Strafwurf.



"Das war sehr schade für die Jungs. Sie waren die Pechvögel des Tages", betonte Udo Kolpe, Sportwart des Handballkreis Oberberg. Die "Sand Devils" hatten in der Runde der letzten Acht dagegen keine Probleme mit "Inter Altobelli" (unter anderem mit Björn Kolbe und Maik Thiele von Verbandsligist TuS Derschlag).



[Yvonne Breidenbach erzielt im Endspiel der Frauen ein Tor.]



Im Halbfinale trafen die "Sand Devils" auf die Bergneustädter "Bruschki's", die sich zuvor gegen "Haare im Salat" - im letzten Jahr Starter bei den Deutschen Meisterschaften - durchgesetzt hatten. Nach einer hart umkämpften Partie musste auch hier das Penalty-Schießen entscheiden, in dem die Neustädter mit 2:5 unterlagen. "Die Bergneustädter haben taktisch hervorragend gespielt und waren eine wirkliche Herausforderung", sagte "Sand Devil"-Kapitän Bierbaum anerkennend.

[Dramatisch: Die "Bruschki's" aus Bergneustadt hatten den Deutschen Meister am Rande einer Niederlage, im Penaltyschießen versagten aber die Nerven: hier scheitert Holger Magdzack.]



Die "Sankt Moritz Sandhoppers" des CVJM Oberwiehl hatten es im anderen Halbfinale mit den "Beach Buffies" zu tun, die mit den Oberbergern keine Mühe hatten und deutlich gewannen. Das rein oberbergische Spiel um Platz Drei war dann aber wieder richtig spannend: Im Shoot-Out sicherte Sebastian Maassen seinem Team mit einem verwandelten Penalty zum 7:6 den umjubelten dritten Platz.

[Annika Wohlfromm ("Power River") wurde im Endspiel oft in die Zange genommen.]



Bei den Frauen machte das "Power River Team" vom TV Strombach den erfolgreichen Auftritt der oberbergischen Teams perfekt. Die Mannschaft um Annika Wohlfromm und Anna Lena Thome spielte sich ungeschlagen und ohne größere Mühe bis ins Endspiel durch, in dem sie gegen die "Die Fruchtbomben" - Spielerinnen der siegerländischen TSG Adler Dielfen - siegten. Die vorher ebenfalls ungeschlagenen "Fruchtbomben" hatten im Halbfinale erst im Penalty-Schießen gegen die "Beach Spareribs" aus Bergneustadt gewonnen und damit ein reines Oberberg-Finale verhindert. Die TVB-Strand-Snacks holten sich den dritten Platz.



Udo Kolpe war insgesamt sehr zufrieden mit dem gezeigten Sand-Ball: "Es war sehr spannend, in den Finals musste fast jedes Spiel durch Shoot-Out entschieden werden. Das Herren-Feld war stark besetzt, dabei haben die Oberberger eine gute Rolle gespielt. Das viele Beach-Training in letzter Zeit hat sich also bezahlt gemacht."



Das dreitägige Turnier in Wiehl ist ein DHB-Masters-Turnier, auf denen sich Mannschaften für die Deutschen Meisterschaften in Cuxhafen qualifizieren können. Für die Sieger gab es stattliche 1.100 Punkte. "Obwohl wir damit schon einen gewissen Stellenwert haben, steht bei uns die Atmosphäre im Vordergrund", sagte Kolpe, der sich gegen eine Vergrößerung des Turniers aussprach.

[Die Teams von "Die Fruchtbomben" (rechts) und "Power River" vor dem Endspiel.]





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