Archiv

OA präsentiert Top-Unternehmen in Oberberg: BPW Bergische Achsen

lo; 21. Mar 2005, 19:11 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

OA präsentiert Top-Unternehmen in Oberberg: BPW Bergische Achsen

lo; 21. Mar 2005, 19:11 Uhr
(lo/23.6.2003-14:50) Von Björn Loos
Wiehl – In dieser Reihe stellt Oberberg-Aktuell die größten und bekanntesten Unternehmen der Region vor: Heute BPW Bergische Achsen KG aus Wiehl.

[Die BPW Bergische Achsen KG in Wiehl aus der Vogelperspektive.]




BPW Bergische Achsen KG - mit fast 1.700 Mitarbeitern ist das Wiehler Unternehmen - zusammen mit ISE in Bergneustadt - der bedeutendste Arbeitgeber im Oberbergischen Kreis - und dazu noch einer der traditionsreichsten: Seit 105 Jahren steht der Name BPW für Qualität im Bereich der Herstellung von Achsen für Nutzfahrzeuge. Über 10 Millionen Fahrwerke hat der Betrieb bisher in alle Welt verkauft. Pro Jahr werden rund eine Viertel Millionen neue Achsen an Kunden in der ganzen Welt geliefert.




Eine breite Palette unterschiedlichster Fahrwerke für PKW- und LKW-Anhänger, landwirtschaftliche Fahrzeuge und schwere Achsen bilden den Schwerpunkt der Produktion. Dazu stellt BPW noch Bremssysteme sowie Zugverbindungen her und erweist sich dabei als Global Player. Neben dem Hauptwerk in Wiehl und weiteren vier Standorten in Deutschland existieren noch Produktionsstätten


in China, Südafrika, Ungarn, Dänemark und Italien.

[Die Gesellschafter (v.l.): Uwe Kotz (2. Vorsitzender), Christian Peter Kotz (1. Vorsitzender), Michael Pfeiffer, Peter Rostock.]



BPW fertigt dabei alle wichtigen Komponenten selbst und kann trotz Großserienfertigung durch eine flexible Produktion immer wieder auf Marktveränderungen reagieren und Kleinserien einschieben. Der Fertigungsablauf wird durch das 1991 eingeführte Qualitätsmanagement und aufwändigen Versuchen ständig kontrolliert.




Weltweit - BPW hat in 27 Ländern Vertretungen und Tochterunternehmen - sind rund 3.500 Mitarbeiter damit beschäftigt, die hohen Standards weiter aufrecht zu erhalten. Auch als Ideenschmiede tut sich BPW hervor: Seit Firmengründung gab es rund 2.500 Produktinnovationen mit mehr als 400 Patenten.




Im Jahr 2000 wurde mit der Inbetriebnahme des Logistikzentrums eine neue Ära eingeleitet. Mit einer optimierten Warenlagerung und Kommissionierung ist man in der Lage, Produkte für die Kunden immer verfügbar zu haben. Per Computer wird ein Auftrag ohne großen Zeitverlust bearbeitet und die Ware kann termingerecht zu Kunden gebracht werden. Die durchschnittliche Standzeit der LKWs reduziert sich dadurch auf ein Minimum.




Die Konstruktion von BPW-Achsen beinhaltet zudem, dass diese in jeder Fachwerkstatt auf der Welt repariert werden können. Über 1.500 Servicepartner auf der ganzen Welt können kurzfristige Pannenhilfe leisten. Dazu steht ein 24-Stunden-Notdienst zur Verfügung, der sich um schnelle Ersatzteillieferungen und Reparaturdienste kümmert.

Mehr als 2.500 Neuerungen hat BPW in den letzten 105 Jahre entwickelt. Auch 2003 soll es eine Premiere bei BPW geben: Mit Einführung der Luftfederung "Airlight Direct" will man Ende des Jahres in Serienfertigung gehen. Bei dieser Technik wird der Luftfederbalg direkt über dem Achskörper montiert. Dadurch entsteht ein optimales Federverhalten, dass gleichzeitig das Ladegut bestmöglich schont. Die BPW Bergische Achsen KG ist also auch im neuen Jahrtausend bemüht, die moderne Lastachsen-Fahrwerk-Technik weiter auszubauen.




Prognose




Wie eigentlich jedes Unternehmen blieb natürlich auch BPW nicht von der wirtschaftlichen Rezession verschont und auch in den kommenden Jahren sieht


man den Markt eher verhalten. "Angesichts der steuer- und finanzpolitischen Rahmenbedingungen, die unsere Bundesregierung derzeit schafft, ist ein nachhaltiger Aufwind in der Nutzfahrzeug- Branche vorläufig nicht zu erwarten. Bezogen auf die Trailerbranche sehen wir den deutschen Markt weiter rückläufig", sagt der Leiter der Unternehmenskommunikation, Rupert Habersatter.




Dennoch macht er einen Lichtstreifen am dunklen Konjunktur-Horizont aus: "Wir gehen der Zukunft mit gedämpften Optimismus entgegen. Erstens ist BPW international, auch außerhalb Europas, gut aufgestellt. Zweitens liegt unser Optimismus in den neusten Innovationen wie der "Airlight Direct", die wir Ende diese Jahres in den Markt einführen wollen." Ein deutliches Zeichen gegen die allgemeine Misere hat BPW im Ausbildungsbereich gesetzt: Dort sind die Stellen auf insgesamt 35 erhöht worden.




Unternehmenshistorie




1898: Gründung des Unternehmens als Bergische Patentachsenfabrik GmbH in Wiehl




1903: Einwicklung einer neuartigen Patentachse




1924: Entwicklung von Kegelrolllagern




1937: BPW wird zur Kommanditgesellschaft




1958: Umstellung von der Massiv- zur Hohlkörperachse




1985: Bremsen werden mit asbestfreien Belägen gebaut




1991: Einführung eines ständigen Qualitätsmanagement




1995: Namensänderung in BPW Bergische Achsen KG




1998: 100 Jahre BPW




2000: Inbetriebnahme des neuen Logistikzentrums




2002: Vereinbarung einer strategischen Partnerschaft mit Knorr-Bremse AG

[2003 in Serienfertigung: Die "Airlight Direct"-Achse.]




Unternehmensdaten




Unternehmensform: Kommanditgesellschaft




Leitung als persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafter: Christian Peter Kotz, Uwe Kotz, Michael Pfeiffer, Peter Rostock




Beschäftigte: 1.650 (weltweit: 3.500)




Umsatz: etwa 490 Millionen Euro (2002)




Produktionsstandorte: Fünf in Deutschland (Wiehl, Bestwig, Ennepetal, Paderborn, Büren) dazu in Ungarn, Dänemark, Italien, China und Südafrika




Tochterunternehmen: in 27 Ländern von Australien bis Ukraine




Produkte: Achsen, Bremsen, Zugverbindungen




Kunden: Nutzfahrzeughersteller, Spediteure, Leasinggesellschaften, Werkstätten




Märkte: Deutschland (36 Prozent), EU (37,5 Prozent), Übriges Europa (6,5 Prozent), andere Länder (20 Prozent)




Sitz der Gesellschaft: BPW Bergische Achsen KG, Ohlerhammer, 51547 Wiehl




Internet: www.bpw.de

WERBUNG