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Das neue Rathaus wird 20 Jahre alt - ein kleiner Rückblick

ms; 11. Jun 2003, 14:56 Uhr
Oberberg Aktuell
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Das neue Rathaus wird 20 Jahre alt - ein kleiner Rückblick

ms; 11. Jun 2003, 14:56 Uhr
(ms/11.6.2003-14:45) Gummersbach - Vor 20 Jahren um diese Zeit wurden die letzten Baumaßnahmen für das Rathaus am Bismarckplatz vorgenommen - Wie kam es dazu und was passierte seitdem?
Das Gummersbacher Rathaus nördlich vom Bismarckplatz hat zwar mit 20 Jahren keine allzu lange, aber eine recht ereignisreiche Geschichte. Verglichen beispielsweise mit dem Wipperfürther Rathaus, das nach dem Zweiter Weltkrieg errichtet wurde, ist das Gebäude, in dem die Stadtverwaltung heute sitzt, recht jung. Doch alleine der Weg von der Planung bis zum fertigen Rathaus ist einen näheren Blick wert.



[Archivbilder: Mengedoht.]



Die ersten Gedanken an einen Rathaus-Neubau wurden bereits Ende der 60-er Jahre gehegt, als die Verwaltung noch vom ehemaligen Ledigenheim in der Friedrichstraße und seinen sechs Dependancen aus die Geschehnisse in Gummersbach geregelt hat. Aber erst Mitte der siebziger Jahre konnte die planerische Konzeption für die Stadtmitte zum Abschluss gebracht werden.



Im Anschluss daran wurde ein Gutachter-Verfahren zum vorgelegten Bebauungsplan durchgeführt, dessen Ergebnisse in Entwürfen mündeten, die von Mai bis Juni 1977 ausgestellt werden konnten. Am 13. Juni dieses Jahres wurde eine Bürgerversammlung zum Projekt Bismarckplatz einberufen, tags darauf konnte der Stadtrat endgültig den Beschluss fassen, die Zuschussanträge für das neue Rathaus und die unter dem Bismarckplatz verlaufende Tiefgarage zu stellen.

Seit dieser Zeit erscheinen nicht nur die Anforderungen an die mittlerweile 557 Beamten, Angestellten und Arbeiter gestiegen zu sein, auch das technische Equipment ist in den letzten zwei Dekaden deutlich angewachsen. So stehen den zwölf "Datensichtgeräten", zwei Textautomaten und einem Drucker von 1983 heute 280 PCs, elf Server und 150 Drucker gegenüber. Vergrößert hat sich ebenfalls das Aufgabenspektrum; so finden sich inzwischen eine Gleichstellungsbeauftragte, ein eigenes Jugendamt und der Bürgerservice in den Gebäuden des Rathauses.



In den vergangenen 20 Jahren sah das neue Rathaus drei Chefs kommen und gehen: Stadtdirektor Hansjochen Kochheim bis 1994, Stadtdirektor Franz-Josef Löseke bis 1999 und ab 1999 Paul-Gerhard Schmitz als hauptamtlicher Bürgermeister. Dem Stadtrat saßen vor Bürgermeister Hubert Sülzer bis 1989, Karl Holthaus bis 1999 und ab 1999 Paul-Gerhard Schmitz.

Schließlich konnte dann am 14. April 1978 der erste Spatenstich am Gesamtprojekt Bismarckplatz getätigt werden. In dieser Zeit hatten sich die Architekten Rhode, Kellermann, Wawrowsky und Partner um die Fertigstellung der Pläne für das Rathaus zu kümmern. Nach der Eröffnung der Tiefgarage unter dem Bismarckplatz im Dezember 1979 war diese erste Phase also abgeschlossen. Mit knapp zehn Millionen Mark Landesförderung im Hinterkopf begann im Sommer 1980 die zweite Bauphase, in der das Parkhaus unter dem heutigen Rathaus und vor allem das Rathaus selbst die zentrale Rolle spielten. Ziemlich genau drei Jahre nach der Eröffnung der Tiefgarage Markt konnten dann 1982 auch die 300 Stellplätze unter dem Rathaus freigegeben werden.



Der endgültige Umzug der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung ins neue Rathausgebäude fand dann vor ziemlich genau 20 Jahren statt, in der Zeit vom 16. bis zum 21. Juni.

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