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Nur BPW und FH luden zum "Girl's Day": Resonanz überwältigend

om; 13. May 2003, 10:01 Uhr
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Nur BPW und FH luden zum "Girl's Day": Resonanz überwältigend

om; 13. May 2003, 10:01 Uhr
(om/12.5.2003-21:15) Von Oliver Mengedoht
Oberberg - Während in ganz Deutschland beim "Girl's Day" Tausende Betriebe, Forschungseinrichtungen, Rathäuser, Hochschulen und Medienanstalten ihre türen für rund 80.000 Mädchen öffneten, beteiligten sich im Kreis nur die Fachhochschule und die BPW Bergische Achsen - die wurden aber beinahe überrannt.

[Bilder: Oliver Mengedoht --- Bei BPW konnten die Mädchen ebenso einmal in technische Berufe hineinschnuppern wie in der Fachhochschule Gummersbach.]





"Kunststoff-Schäumen", das Auge einer Fliege in 1000-facher Vergrößerung, ein Roboter, der die Nummer auf einer Telefon-Wählscheibe wählt, oder der Aufbau einer Datenbank für den eigenen Freundeskreis, das waren einige der Angebote beim "Girls' Day" in der Fachhochschule Köln, Campus Gummersbach. Rund 30 Mädchen aus der Oberstufe von Kölner Gesamtschulen mit ihren Lehrerinnen kamen nach Gummersbach, um sich über die Inhalte der Gummersbacher Studienfächer zu informieren, aber auch um "Technik zum Anfassen" kennenzulernen.



Der "Mädchen-Zukunftstag" fand am Donnerstag in ganz Deutschland statt. Mehrere Tausend Betriebe, Forschungseinrichtungen, Rathäuser, Hochschulen und Medienanstalten öffneten ihre Türen für etwa 80.000 Mädchen. Auch beim dritten "Girl's Day" ging es wieder darum, insbesondere techniknahe Berufsfelder in spannender und kreativer Form zu präsentieren. Für die Teilnahme bekamen die Mädchen – auf Antrag - schulfrei.





Als einziges Unternehmen in ganz Oberberg beteiligte sich die BPW Bergische Achsen KG an dem bundesweiten Aktionstag und öffnete sechs Stunden lang die türen seines Ausbildungszentrums für 72 Mädchen von neun Schulen. Die Hauptschulen Waldbröl, Ründeroth, Nümbrecht und Strombach, die Gesamtschulen Derschlag und Eckenhagen, die Realschulen Nümbrecht und Wiehl sowie das Gymnasium Wiehl hatte das größte Unternehmen der Region eingeladen, einmal in die technischen Berufe reinzuschnuppern.





Dabei war das Interesse riesig. "Wir hätten 400 Mädchen nehmen können", berichtete Personal-Teamleiterin Silvia Voigt. "Wir haben schon jetzt gutes Feedback bekommen und gute Erfahrungen gemacht", freute sie sich. "Prima, hier kann man den Beruf mal richtig erleben und bekommt nicht nur was erzählt", sagte manches Mädchen, andere fanden zwar heraus, dass die Arbeit an der Werkbank wohl nichts für sie wäre - "aber das ist ja auch eine wertvolle und spätere Enttäuschung ersparende Erfahrung", befand Voigt.





Schade fand sie allerdings die mangelnde Beteiligung anderer Unternehmen in der Region. "Wir alleine können ja nur ein paar Mädchen einladen." BPW habe sich bewusst für einen kleinen Rahmen entschieden, trotz des großen Interesses. So hatten die Schülerinnen in sechsköpfigen Workshops Gelegenheit, Ausbildungsrichtungen und Themen in den Bereichen IT-Ausbildung, Technische Zeichnerin, Elektro, Maschine und Werkbank kennenzulernen und bekamen außerdem ein Bewerbungstraining mit technischem Schwerpunkt. In den einzelnen Workshops wurden den Schülerinnen Aufgaben wie das Erstellen kleinerer technischer Zeichnungen, Lötübungen, Feilen, Sägen, Bohren und das Bearbeiten und Gestalten eines persönlichen Fotos in "Power Point" gestellt. Im Bewerbungstraining lernten die Schülerinnen typische Testsituationen technischer Ausbildungsberufe kennen.





"Ich denke, wir werden wieder so etwas machen", kündigte Voigt an. Allerdings werde im Bereich Ausbildung jedes Jahr etwas anderes gemacht, damit sich der Effekt nicht abnutzt. So habe es im letzten Jahr einen Visionen-Wettbewerb zum Thema "Arbeitsplatz 2050" (mit der Möglichkeit, ausbildungsplätze zu gewinnen) gegeben, bei denen eine Schülergruppe das Brettspiel "Job Ladder to the Future" entwickelt habe. Das hat BPW samt Brett, Spielfiguren und -karten vervielfältigt und veranstaltet einen Wettbewerb. Der Sieger darf eine Woche lang eine Achse aus dem Werk durch ganz Europa, quer durch alle Produktionsstätten und Länder, begleiten.





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