ARCHIV
Bergischer Geschichtsverein nimmt Leser wieder mit auf Zeitreise
(lo/6.5.2003-16:55) Oberberg - Die oberbergische Abteilung des Bergischen Geschichtsvereins hat in der Reihe "Materialien und Quellen zur oberbergischen Regionalgeschichte" das dritte Heft herausgebracht.
[Bild: Björn Loos --- Klaus Niebel (Schriftführer Bergischer Geschichtsverein (BGV)Oberberg), Klaus Pampus (Ehrenvorsitzender BGV Oberberg), Verlegerin Martina Galunder, Sparkassendirektor Wolfgang-Ludwig Mehren, die Autoren Hans Joachim Söhn und Lothar Wirths, BGV-Schatzmeister Heinz Bitzinger und Siegfried Hillenbach (von links).]
Anhand aus dem Jahre 1580 stammender Futterhaferzettel - die Originale befinden sich im Hauptstaatsarchiv Düsseldorf - haben die Autoren Hans Joachim Söhn und Lothar Wirths alle Haushalte - damals Feuerstätten genannt - in den damaligen Kirchenspiele Nümbrecht, Waldbröl, Wiehl und Morsbach zusammengetragen. Die homburgischen Untertanen der sayn-wittgensteinischen Grafen hatten damals eine Futterhaferabgabe zu entrichten, während die bergischen, wildenburgischen und kölnischen Einwohner des Homburger Landes von Abgaben befreit waren.
Die Veröffentlichung enthält rund 1.200 Vornamen und zum Teil Nachnamen, in denen man bereits einige der heutigen Familiennamen erkennt. So lebte in Neunbrecht (heute Nümbrecht) ein Friederich Kremer, in Rossenbach wohnte ein gewisser Peter Bach. Das zu dieser Zeit noch nicht alles gesittet ablief, verdeutlicht allerdings die Titulierung eines anderen Gesellen aus Rossenbach: Peter Barbaren. Da war der Name höchstwahrscheinlich Programm.
Anhand aus dem Jahre 1580 stammender Futterhaferzettel - die Originale befinden sich im Hauptstaatsarchiv Düsseldorf - haben die Autoren Hans Joachim Söhn und Lothar Wirths alle Haushalte - damals Feuerstätten genannt - in den damaligen Kirchenspiele Nümbrecht, Waldbröl, Wiehl und Morsbach zusammengetragen. Die homburgischen Untertanen der sayn-wittgensteinischen Grafen hatten damals eine Futterhaferabgabe zu entrichten, während die bergischen, wildenburgischen und kölnischen Einwohner des Homburger Landes von Abgaben befreit waren.
Die Veröffentlichung enthält rund 1.200 Vornamen und zum Teil Nachnamen, in denen man bereits einige der heutigen Familiennamen erkennt. So lebte in Neunbrecht (heute Nümbrecht) ein Friederich Kremer, in Rossenbach wohnte ein gewisser Peter Bach. Das zu dieser Zeit noch nicht alles gesittet ablief, verdeutlicht allerdings die Titulierung eines anderen Gesellen aus Rossenbach: Peter Barbaren. Da war der Name höchstwahrscheinlich Programm.
Die Abgabelisten - übrigens gespickt mit Rechtschreibfehlern - sind im Heft in ihrem Originaltext abgebildet. Daneben steht die Übertragung in die heutige Schrift. In einer kurzen Einführung weist Autor Wirths auf die vielen Möglichkeiten der Verwendung des Heftes hin: Der Leser findet Informationen zur Existenz und Schreibung der Ortschaften im Vergleich zu anderen Quellen, der Entstehung von Familiennamen oder der politischen Zugehörigkeit (saynisch, wittgensteinisch, bergisch, wildenburgisch). Ebenfalls interessant: Die Siedlungsdichte und die Größe der Orte. So war 1580 Hermesdorf mit 25 Feuerstellen die größte Siedlung im Homburger Land, "Wiel das Dorff" (Wiehl) hatte dagegen gerade einmal 13.
Der Preis für das Heft, dass wie gewohnt im Martina-Galunder Verlag erschienen ist und erneut von den Sparkassen der Homburgischen Gemeinden gefördert wurde, beträgt für Mitglieder des Geschichtsvereins 4 . Nicht-Mitglieder können die Ausgabe im Buchhandel für 8 erstehen. Weitere geplante Publika des Geschichtsvereins: "Kirchenglocken im Oberbergischen Kreis" (Ende des Jahres), Neuauflage eine Karte vom Gebiet Gimborn-Neustadt aus dem Jahre 1803 (Ende des Jahres), dazu in absehbarer Zeit ein Buch über oberbergische Kirchenorgeln.
Weitere Hefte in der Reihe "Materialien und Quellen zur oberbergischen Regionalgeschichte
Heft 1: Archvierte Schulchroniken oberbergischer Volksschulen (2001)
Heft 2: Urkunden und Übersetzungen aus dem Archiv der Evangelischen Kirchengemeinde Bergneustadt (2002)
Der Preis für das Heft, dass wie gewohnt im Martina-Galunder Verlag erschienen ist und erneut von den Sparkassen der Homburgischen Gemeinden gefördert wurde, beträgt für Mitglieder des Geschichtsvereins 4 . Nicht-Mitglieder können die Ausgabe im Buchhandel für 8 erstehen. Weitere geplante Publika des Geschichtsvereins: "Kirchenglocken im Oberbergischen Kreis" (Ende des Jahres), Neuauflage eine Karte vom Gebiet Gimborn-Neustadt aus dem Jahre 1803 (Ende des Jahres), dazu in absehbarer Zeit ein Buch über oberbergische Kirchenorgeln.
Weitere Hefte in der Reihe "Materialien und Quellen zur oberbergischen Regionalgeschichte
Heft 1: Archvierte Schulchroniken oberbergischer Volksschulen (2001)
Heft 2: Urkunden und Übersetzungen aus dem Archiv der Evangelischen Kirchengemeinde Bergneustadt (2002)