[Bilder: privat --- Im gut gefüllten Vereinsheim des Segelfliegerclubs Bergneustadt lauschen die Pilotinnen und Piloten beider am Dümpel ansässigen Vereine den Worten des Beauftragten für Luftunfalluntersuchung Peter Leister (Bad Münstereifel) zu einem Sicherheitslehrgang mit Diavortrag.]



Bei fliegerisch bestem Wetter wurden kürzlich von zahlreichen Vereinsmitgliedern die über die Wintermonate liebevoll gewarteten Segelflugzeuge aus der Werkstatt ausgeräumt, zum Transport auf Anhänger verladen und auf dem Hallenvorfeld mit vielen helfenden Händen aufgerüstet. Nicht nur die Tragflügel müssen befestigt und mit einem speziellen Bolzen verschraubt werden, sondern auch alle Ruder und sonstigen Bedienelemente werden angeschlossen und gesichert. Nach dem Zusammenbau des Fliegers, dessen Gewicht zwischen 220 und 380 Kilogramm betragen kann, werden anschließend alle Steckverbindungen wiederholt in Augenschein genommen und kontrolliert, bevor ein abschließender Testflug unternommen wird.



Während sich die Unterstellhalle langsam mit Flugzeugen füllte, trafen sich die Fluglehrer und Einweisungsberechtigten des Vereins um Ausbildungsleiter Johannes Krakau (Köln) zur Besprechung unter freiem Himmel. Bei dem Außentermin mit Begehung der Örtlichkeiten wurde ein Konzept zum alljährlichen Sicherheitsbriefing erstellt, welches für jeden Piloten des Vereins verpflichtend ist und hilfreiche Tipps beziehungsweise Erkenntnisse aus der letzten Saison vermittelt.

[Viel Fingerspitzengefühl und Geduld beim Aufrüsten eines Segelflugzeuges sind nötig, um die Tragflügel in die passgenaue Position zu bringen. Während der Pilot an der Flügelwurzel neben dem Rumpf die entsprechenden Anweisungen gibt, halten die übrigen Flieger die bis zu 75 Kilogramm schweren Flächen bis zum endgültigen sichern mit einem Bolzen in der richtigen Stellung.]



Am Abend begrüßte der Vorsitzende Thomas Gosmann (Drolshagen) im Clubhaus des Bergneustädter Fliegerclubs den Beauftragten für Luftunfalluntersuchung Peter Leister (Bad Münstereifel) zu einem weiteren Sicherheitslehrgang. Dieser Diavortrag, zu dem auch die Mitglieder des Luftsportverein Oberberg eingeladen waren, ist mittlerweile fester Bestandteil der Saisonvorbereitung auf dem Dümpel geworden und soll helfen, Unfälle zu vermeiden.



Auch der Theorieunterricht der Flugschüler beider Vereine neigt sich dem Ende. Während des Winters hindurch traf sich regelmäßig eine Gruppe von etwa zwölf jungen und junggebliebenen Flugbegeisterten in einer Gummersbacher Schule, um in den Fächern Luftrecht, Metrologie, Navigation, Technik und Verhalten in besonderen Fällen auf die Prüfung beim RP in Düsseldorf vorbereitet zu werden. Mindestens 60 Stunden sind nötig, um an dem Prüfungstermin teilnehmen zu können. Während im Winter der Schwerpunkt auf Theorie und Wartung der Maschinen gelegt wird, findet von Frühjahr bis Herbst die praktische Ausbildung am Boden und in der Luft statt.



Gerade das Frühjahr mit seinen interessanten Wetterlagen und der guten Thermik eignet sich besonders zum Einstieg in dieses faszinierende Hobby unter und zwischen den Wolken. Momentan verfügt der Segelfliegerclub Bergneustadt über freie Kapazitäten in der Flugausbildung; nähere Informationen zur Ausbildung, Flugzeugen aber auch Rundflügen und Geschenk-Gutscheinen finden Sie auf der Homepage des Vereins unter www.sfc-bergneustadt.de.

[Die Bergneustädter Segelflieger beim Aufrüsten des vereinseigenen Ausbildungs- und Leistungsflugzeuges vom Typ Twin Astir 2 mit dem Kennzeichen D-3322 auf dem Hallenvorfeld. Viele helfende Hände sind notwendig, um Tragflügel, Ruderanschlüsse und Bedienelemente anzuschließen und zu sichern.]



Den offiziellen Saisonbeginn haben die Segelflieger letzte Woche im Vereinsheim des Clubs auf dem Dümpel gefeiert.