Archiv

"Stadt um ein architektonisches Schmuckstück reicher" - Gumbala feiert Eröffnung

vg; 6. Dec 2002, 16:20 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

"Stadt um ein architektonisches Schmuckstück reicher" - Gumbala feiert Eröffnung

vg; 6. Dec 2002, 16:20 Uhr
(vg/6.12.2002-16:05) Gummersbach - Zwischen Palmen, Sprudelliegen und Whirlpools können sich die Gäste des heute eröffneten "Gumbalas" ab sofort entspannen oder in der Saunalandschaft bei hohen Temperatur schwitzen.

[Bilder: Oliver Mengedoht --- Bürgermeister Schmitz (v.r.), Werksleiter Thome und Architekt Dévény bei der Schlüsselübergabe.]



Wer bei der heutigen Eröffnung des "Gumbalas" einen Gummersbacher Bürgermeister in Badehose erwartete, der wurde enttäuscht. "Sie sehen, ich begrüße sie nicht nicht in Badehose oder gar im geringelt-nostalgischen Badedress. Ich werde heute nicht den Jungfernsprung ins einladende Nass tun oder diese rasante Wasserrutsche hinab gleiten", erklärte Paul-Gerhard Schmitz bei seiner Rede den geladenen Gästen. Gummersbachs erster Bürger begnügte sich damit, dem Publikum die fertiggestellte Badelandschaft vorzustellen.

[Der erste richtige "Fahrgast" auf der großen Rutsche kam von der Grundschule Steinbrück.]



22 Monate Bauzeit und vier Jahre sind seit der Vorstellung des ersten Entwurfs bis zum heutigen Tag vergangen. Doch das Warten hat sich gelohnt: Neben der flaschengrünen 30 Meter langen Rutsche wird vor allem der rote Wellenball, der mit der Kraft eines elektrischen Exzenters bis zu ein Meter hohe Wellen erzeugt, die Wasserraten in das Spaßbecken des "Gumbalas" locken. Für waschechtes Karibikflair sorgen aber außer den 28 Grad Wassertemperaturen auch die echten Palmen auf einer runden Halbinsel, die in das Becken ragt. Für all diejenigen, die es lieber ruhiger mögen, bieten sich die drei Sprudelliegen oder einer der zwei Whirlpools zum Entspannen an.



"In der Freizeit wollen sich die Menschen von ihrem Job, von ihrem Alltag erholen. Hier im Gumbala finden sie dafür hervorragende Möglichkeiten", versprach Schmitz. Zur Erholung lädt vor allem die Saunalandschaft ein. In diesem Bereich wird Saunameister Rainer Lemmer dafür sorgen, dass die Gäste in den vier verschiedenen Saunen ins Schwitzen kommen. Die Besucher können wählen, wieviel Wärme sie wirklich als entspannend empfinden. Von 45 bis 100 Grad sind die Saunen gestaffelt. Eine besondere ist zweifelsohne die Biosauna, die neben dem schweißtreibenden Aufguss auch ein Lichtspiel zu bieten hat. Gelbes, blaues, grünes und weißes Licht sollen sich wohltuend auf die Seele des Besuchers auswirken.

Auch der Leiter der Stadtwerke, Peter Thome, richtete anlässlich der Eröffnung einige Worte an die Gäste. "Mit der Planung und Gestaltung der heute zu eröffnenden Freizeitanlage ist unsere Stadt um ein architektonisches Schmuckstück reicher", betonte Thome und hob damit die Zusammenarbeit mit Architektenbüro Dévény und Partner hervor. Pál Dévény überreichte im Anschluss symbolischen den Schlüssel zum "Gumbala" und hielt noch eine kleine Überraschung für den Bürgermeister und Thome bereit. "Wenn wir drei schon keinen lebenslangen freien Eintritt erhalten, so doch wenigsten eine andere Sonderbehandlung", schmunzelte Dévéney und ließ ein gelbes Sofa hereintragen, dass in das Schwimmbad integriert werden soll und an dem das Schild "Reserviert für den Bürgermeister, Peter Thome und den Architekten" angebracht werden soll.



Über die Kritik am Namen des neuen Badelandes konnte Schmitz sich nur amüsieren. "Gehen sie einmal durch die Stadt, gehen sie einmal ins Umland und lassen sie den Namen 'Gumbala' fallen - fast jeder weiß, was gemeint ist", so Schmitz. Der Name sei also schon Begriff und gerade das sei ja wohl Sinn und Zweck. Gummersbachs Bürgermeister zeigte sich zuversichtlich, dass das Schwimmbad die Stadt noch ein Stück attraktiver machen wird.



Die süddeutsche Gesellschaft GMF (Gesellschaft für Entwicklung und Management von Freizeitsystemen) übernimmt im Auftrag der Stadtwerke Gummersbach die Betriebsführung im neuen "Gumbala". Diese Gesellschaft blickt auf eine mehr als 20-jährige Erfahrung in Planung, Bau und Betrieb von Bäder- und Freizeitanlagen zurück und gilt mit durchschnittlich 1,2 Millionen betreuten Besuchern als kompetenter Spezialist für kommunale Bäder-, Eislauf- und Sportanlagen.

[Der Nikolaus war auch ins "Gumbala" gekommen und verteilte Quietsche-Entchen (linkes Bild); Kämmerer Dr. Klaus Blau begutachtet die finnische Sauna.]



Den ersten Sprung in das Schwimmbad vollführten letztendlich Schüler der Grundschule Steinbrück. Sowohl im 10 x 25 Meter großen Wettkampfbecken, das später besonders durch den Schul-und Vereinssport genutzt werden soll, als auch im Übungsbecken tobten sich die Wasserraten aus. Um aber auch dem heutigen Datum Tribut zu zollen, durfte selbstverständlich der rauschebärtige Nikolaus nicht fehlen. Doch ganz untypisch verteilte er weder Süßigkeiten noch Ruten, sondern gelbe Gumbala-Quietscheentchen.



Ab morgen werden sieben Bademeister für die Sicherheit der Gäste garantieren, wenn sich die Tore des "Gumbala" für die Öffentlichkeit öffnen. Auch für ausreichende Parkmöglichkeiten ist gesorgt: In einem eigenen Parkhaus befinden sich 125 kostenlose Stellplätze und nochmals 50 Plätze vor der Halle, so das der ungetrübten Badefreude nichts mehr im Weg stehen dürfte.

[Den allerersten Badegast mussten wir selber auf die Rutsche setzen: Der aufblasbare Plastik-Orca hatte die "Ehre".]



Geöffet ist das Bad montags bis freitags von 8 bis 21:30 uhr und samstags, sonntags und an Feiertagen von 9 bis 21 Uhr. Die Sauna ist werktags zwischen 10 und 22 Uhr und samstags, sonntags und an Feiertagen zwischen 10 und 21 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen im Sprinttarif 2,50 €, für zwei Stunden vier € und für die Tageskarte acht €. Kinder können im Sprinttarif für 1,50 €, für zwei Stunden für 2,50 € und den gesamten Tag für 6,50 € das "Gumbala" besuchen. Die Sauna kostet für zwei Stunden 8,50 € und für einen ganzen Tag 12,50 €.



Stationen der Entwicklung des "Gumbalas":



-1998 schlugen die Stadtwerke den politischen Gremien vor, kein separates Freizeitbad, sondern eine Anlage bestehend aus Freizeitbad, Dreifachturnhalle und Heizwerk zu bauen.

-Am 21.12.1999 ging der Bewilligungsbescheid des Landes Nordrhein-Westfalen in der beantragten Höhe ein.

-Am 18.12.2000 wurde der Auftrag der Anlage vergeben.

-Am 15.01.2002 Bürgermeister Paul-Gerhard-Schmitz vollführte den ersten Spatenstich.

[Zur Eröffnung konnte der Bürgermeister viele interessierte Gäste begrüßen.]





.

.

[Diese vom Wasser überspülte, 260 Kilogramm schwere Steinkugel im Saunabereich musste mit einem Flaschenzug hochgehievt werden.]





.

[Der Saunabereich ist hell und lichtig gestaltet worden.]





[Ausgelassen weihten die Schüler der Grundschule Steinbrück das Übungsbecken des "Gumbalas" ein.]





[Peter Thome freut sich über das schöne neue Spaßbad (rechtes Bild); auch die Handballexperten Karl-Heinz Lenz (v.l.n.r.), Udo Kolpe und VfL-Vorsitzender Gerhard Breidenbach schauten sich die Wasserlandschaft an.]





.

[Aggergas-Chef Günter Schibbe (v-l-n-r-), Alt-Bürgermeister Karl Holthaus und Kämmerer Dr.Blau (linkes Bild); KSB-Vorsitzender Wolfgang Schuldner und GGG-Sportlehrer Hans Schneider mit einem Kollegen im Plausch.]





[Grundschulrektor Lindeskog dirigiert die ersten Schüler aus Steinbrück beim Syncronspringen.]





[Spaß- und Badelandschaft.]





[Auch die Polizei bekam ein Quietsche-Entchen (linkes Bild); FDP-Sprecherin Margot Viebahn (v.r.n.l.) Bürgermeister Schmitz und seine Stellvertreterin Rita Sackmann unterhalten sich mit Architekt Dévény).]





.

.

.

[Auch Landrat Hans-Leo Kausemann (r.) begutachtete die Attraktion der Kreisstadt.]





[Im Foyer versammelten sich die zahlreichen Eröffnungsgäste.]





[Besonders beliebt ist der Wellenball, der mit der Kraft eines elektrischen Exzenters bis zu ein meter hohe wellen erzeugt.]





[An einem Ende des schwimmbades locken zwei Whirlpools mit einer Temperatur von 35 Grad zum entspannen ein.]





WERBUNG