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"bergisch pur": Frische und geräucherte Forellen aus der Region

om; 1. Dec 2002, 23:59 Uhr
Oberberg Aktuell
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"bergisch pur": Frische und geräucherte Forellen aus der Region

om; 1. Dec 2002, 23:59 Uhr
(om/1.12.2002-23:40) Oberberg - Hochwertige und gesunde Nahrungsmittel, die ohne umfangreiche Transporte zum Kunden kommen, sowie die Stärkung der heimischen Landwirtschaft sind schon seit 1998 die Ziele der Regionalvermarktung "bergisch pur" - ein neues Produkt ergänzt jetzt die Angebotspalette.

[Bilder: Oliver Mengedoht --- Guido Kamp mit der ganzen Angebotspalette seiner Fischzucht im Lambachtal.]



In einem der drei neuen Mitgliedsbetriebe stellte "bergisch pur" jetzt ein neues Angebot vor: Forellen ganz frisch aus der Region. Diese und andere Fischprodukte bieten die Bergische Fischzuchtanstalt Rameil in Lindlar-Merlenbach, der Forellenhof Koppelweide in Wiehl und die Lambachtaler Forellenzucht und Räucherei Kamp in Engelskirchen-Oesinghausen, bei der auch die Pressekonferenz stattfand. Das neue Produkt erweitere die Möglichkeiten der Verbraucher, bergische Qualitätsprodukte zu kaufen, erläuterte Frank Herhaus, der das "bergisch pur"-Beiratsbüro in der Biologischen Station Oberberg leitet. Bisher gehörten Käse, Rind- und Lammfleisch sowie Apfelsaft zum Angebot.

[Die geräucherten Forellen werden gewogen und abgepackt.]



"Forellen haben einen sehr hohen Anspruch an ihre Umgebung und Lebensbedingungen - sie können nur dort gesund aufwachsen, wo diesen Ansprüchen Genüge getan wird." Bäche, die sich durch malerische Landschaften winden, umgeben von steilem Hängen mit Mischwald seien ideal, um das saubere und gute Wasser zu liefern, dass für die Forellenzucht nötig sei. Forellen, die in Teichen mit dem Wasser der heimischen Bäche gespeist werden, seien gesunde Fische, die jeder Fischliebhaber mit Freude genießen könne.



Produziert werde nach hohen Standards, versichert "bergisch pur". "Selbstverständlich ist, dass die Forellen nur in der Region gehalten und gefüttert werden." Aber es gibt weitere Auflagen für die mitmachenden Betriebe. So muss die Fütterung artgerecht sein, was bei den von Natur aus fleischfressenden Forellen bedeutet, dass sie Futtermittel bekommen, die zum Teil aus Fischen gewonnen wurden und der Anteil an Fischmehl und -öl auf ein notwendiges Minimum begrenzt ist. Auch sind vorbeugende Behandlungen mit Antibiotika und Hormonen verboten. Chemische Räucherung der Forellen ist nicht erlaubt, sondern nur mit naturbelassenem Laubholz und traditionellen Gewürzen.

[Guido (l.) und Michael Kamp mit ihren Zuchtergebnissen: deutsche Edel-Forellen.]



Die Teichwirte müssen sich ferner zu konkreten Naturschutzmaßnahmen verpflichten, die vom OBN und den Biologischen Stationen Oberberg und Mittlere Wupper konzipiert wurden, etwa der Anlage von Naturteichen und der Kontrolle, dass keine Schlämme die Gewässer verunreinigen. Auch die Eier oder Setzlinge der Regenbogen- und Bachforellen müssen aus der Region stammen, Gentechnik ist natürlich verboten. Nicht zuletzt werden "bergisch pur"-Betriebe von einem unabhängigen Institut kontrolliert.



Im Beirat der inzwischen voll anerkannten Institution wirken neben den Biologischen Stationen und dem OBN auch die Landwirtschaftskammer, der Naturpark Bergisches Land, die Rheinische Landfrauen-Vereinigung und die Verbraucherzentrale NRW mit. Sie alle wollen dazu beitragen, dass die Regionalvermarktung im Bergischen weiter ausgebaut wird.



Vermarktet werden die "bergisch pur"-Forellen frisch oder geräuchert direkt bei den Teichbetrieben, bei einigen Mitgliedsmetzgereien und natürlich auch in Restaurants der Region. Insgesamt hat "bergisch pur" 46 Mitglieder, davon 25 Landwirte inklusive zwei Hofkäsereien, elf Metzger, sechs Schäfer, drei Teichbetriebe und eine Apfelmosterei, ein Dutzen bietet Direktvermarktung an.

[Michael Kamp füttert die Tiere in den 22 Teichen.]



Bergische Fischzuchtanstalt Rameil

Merlenbach 11, 51789 Lindlar, Tel.: 02266/90 19-820, Fax: -826, e-mail: m.rameil@teichgut.com



Seit drei Generationen werden in dem Familienbetrieb Forellen und andere Süßwasserfische geüchtet. Gegründet hat die Firma 1928 Josef Rameil, Sohn einer alten sauerländsichen Fischzüchterfamilie. Im Hofladen gibt es eine große Auswahl an verschieden zubereiteten Fischen




Forellenhof Koppelweide GmbH & Co. KG



Edgar Luttermann und Esther Wasser, Koppelweide 2, 51674 Wiehl, Tel.: 02262/75 16 61, e-mail: Edgar.Luttermann@Koppelweide.de



Seit 1492 wird auf diesem historischen Mönchsgut Fischzucht betrieben. Der Name hat seinen Ursprung in zwei zusammen "gekoppelten" Weiden, die den Mönchen für die Fischzucht zur Verfügung gestellt wurden. Seit 1882 ist die Koppelweide in Privatbesitz und seit 1995 unter der heutigen Leitung. In einem Restaurant mmit 80 Sitzplätzen und einem Biergarten für 250 Gäste können frische Forellen genossen werden.



Geöffnet: mittwochs bis samstag 8 bis 22 Uhr, sonntags 12 biss 22 Uhr; Fischverkauf ab Hof: mittwochs bis sonntags 9 bis 21 Uhr; Räucherfest jeden Donnerstag um 17 Uhr




Lambachtaler Forellenzucht und Räucherei Kamp



Lambachtalstraße 58, 51766 Engelskirchen-Oesinghausen, Tel.: 02261/7 27 84, Fax: 7 86 34, e-Mail: guido.kamp@t-online.de



In zweiter Generation werden hier Bach-, Regnebogen- und Lachsforellen vom Ei bis zum Speisefisch in 22 Teichen gezüchtet. Seit 1977 ist das Familienunternehmen Vollerwerbs- und Ausbildungsbetrieb. Die Fische werden selbst gezüchtet und auch veredelt, im Partyservice werden Fischplatten nach Kundenwünschen erstellt.



Öffnungszeiten des Hofladens: montags bis freitags 9 bis 13 und 14:30 bis 18 Uhr, samstags 9 bis 13 und 14:30 bis 17 Uhr


[Rund 50.000 Forellen kommen alle auf die Ecke des Teichs zugeschwommen, in der es Fressen gibt.]



bergisch pur



-Frühjahr 1998: Erste Treffen von Bauern und Metzgern, Kooperation mit der BSO und der Landwirtschaftskammer

-Winter 1998: Vorstellung der Erzeuger-Verarbeiter-Gemeinschaft Bergisches Qualitätsrindfleisch in Wiehl mit den ersten Bauern und Metzgern

-Frühjahr 1999: Entwicklung der Marke "bergisch pur" und eines Marketingkonzepts, gefördert vom Land NRW, partnerschaftlich und finanziell begleitet von der Centralen Marketinggesellschaft der Agrarwirtschaft (CMA)

-Sommer 1999: Präsentation von "bergisch pur"

-Herbst 1999: Vorstellung des Weidemilch-Rindes als besonders schmackhaftes Produkt aus der Mutterkuh-Haltung und von "bergisch pur"-Apfelsaft, Einbindung in zahlreiche Agendaprozesse im Bergischen

-Frühjahr 2000: Umbenennung von Erzeuger-Verarbeiter-Gemeinschaft Bergisches Qualitätsrindfleisch in "EVG bergisch pur"

-Herbst 2000: BSE-Krise in Nachbarstaaten, später auch in Deutschland - Attraktivitätssteigerung von "bergisch pur", Kunden kommen auch aus der Rheinschiene zum Fleischkauf

-Winter 2000/2001: Vorstellung von "bergisch pur"-Lammfleisch

-2001: Start von "bergisch pur" in Solingen und Leverkusen - Vorstellung von Käse- und Milchprodukten sowie jetzt Forellen




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