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"Wichtigste Aufgabe Arbeitsplätze schaffen" - Gewerbegebiet wird erschlossen

om; 9. Oct 2002, 01:31 Uhr
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"Wichtigste Aufgabe Arbeitsplätze schaffen" - Gewerbegebiet wird erschlossen

om; 9. Oct 2002, 01:31 Uhr
(om/9.10.2002-1:30) Gummersbach Windhagen - Über die Fortschritte bei der Erschließung des Gewerbegebietes Windhagen West II informierten gestern Nachmittag Bürgermeister und Entwicklungsgesellschaft.

"Wir haben ja bei der Besichtigung von Windhagen West I gesehen, dass dieses Gewerbegebiet fast voll ist, nur noch der Platz für eine Firma ist zu vermarkten", freute sich Bürgermeister Paul-Gerhard Schmitz heute bei der Vorstellung der Fortschritte im Stadtnorden zusammen mit dem städtischen Wirtschaftsförderer Elmar Oehm. Daher solle West II im nächsten Jahr von der Entwicklungsgesellschaft für die Stadt Gummersbach vermarktet werden, wenn die am 9. September begonnene Erschließung abgeschlossen ist. Schließlich gebe es immer noch Anfragen für neue Firmenstandorte, erläuterte der bürgermeister. Nun könne bald Windhagen fertig besiedelt werden, bis dann zum Jahresende 2004 das geplante Gewerbegebiet Herreshagen/Windhagen erschlossen werden könne.



"Die Schaffung von Arbeitsplätzen ist eine der wichtigsten kommunalen Aufgaben", betonte Schmitz und wies auf die leerstehenden oder freiwerdenden Gebäude von Firmen wie Steinmüller und Eschmann - "da weiß man ja auch noch nichts genaues" - hin. Auch diese könnten der Aufgabe dienen, neue Arbeitsplätze zu schaffen. In Windhagen West I sind es inzwischen bereits 500, fügte der Geschäftsführer der Gummersbacher Entwicklungsgesellschaft, Jürgen Bierekoven hinzu. Damit sei die Zielsetzung erreicht, 70 Plätze pro Hektar seien sehr gut, erläuterte Bierekoven.


[Bürgermeister Schmitz (v.l.n.r.) sowie Jürgen Bierekoven, Thomas Walter und Jürgen Hefner von der Entwicklungsgesellschaft , stellten gestern Nachmittag den Fortschritt auf der Baustelle für 40.000 Quadratmeter Gewerbegebiet vor.]



Wenn das Wetter mitspiele, seien Ende November bis Mitte Dezember die Haupt-Erdarbeiten in West II abgeschlossen, beteuerte Thomas Walther, Bauleiter der Entwicklungsgesellschaft. Dann werde nur noch ein Bagger dort eingesetzt, um die Schächte für insgesamt 750 Meter Kanäle mit 25 bis 90 Zentimetern Durchmesser auszuheben. Zunächst muss der Boden des vier Hektar großen Geländes begradigt werden: 110.000 Kubikmeter Erde werden dafür umgeschichtet. Es wird weder Erde abtransportiert noch herbeigekarrt, das Material wird lediglich auf der oberen Seite abgetragen - um rund 15 Meter - und unten wieder aufgeschichtet - an der Westgrenze um bis einem Dutzend Metern.



Einen Teil dieser Arbeit soll ein per Laser automatisch gesteuerter Caterpillar übernehmen. Derzeit sei er noch nicht mit dieser neuen Technik zum Einsatz gekommen, weil beim Material abtragen zu schnell Felsen erreicht wurde und die Arbeiter doch per Hand eingreifen und die Automatik abstellen mussten, erläuterte Jürgen Hefner, Prokurist der Entwicklungsgesellschaft. Aber bei der Feinniveau-Angleichung könne diese Automatik eventuell noch zum Zuge kommen.



Wenn die Geländeterrassierung abgeschlossen ist, folgt der Kanal- und Straßenbau (Fraunhoferstraße soll der 6,5 Meter breite und 360 Meter lange Weg heißen) sowie die Verlegung der Versorgungsleitungen. Eine Schmutzwasserpumpe soll das Abwasser in das höhergelegene Kanalnetz befördern, das Regenwasser wird nach Durchlauf eines Klärbeckens über eine Versickerungseinrichtung an den Boden zurückgegeben und bleibt so im natürlichen Einzugsgebiet. Zum 31. März nächsten Jahres soll alles fertig sein.

Drei Ausgründungen aus dem oberhalb gelegenen Gründer- und TechnologieCentrum sowie eine überregionale Neuansiedlung sind bereits im konkreten Gespräch für das neue Gewerbegebiet, berichteten Bürgermeister Schmitz und Wirtschaftsförderer Oehm. Da jede davon 1.500 bis 2.000 Quadratmeter Fläche benötige, entspreche das nur einer Belegung von einem Viertel. Es ist also noch Platz im Gewerbegebiet Windhagen West II.

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