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Öko-Ausgleich selbst vorgenommen: Grundschule legt "Kräuterkreisel" an

om; 12. Jul 2002, 19:03 Uhr
Oberberg Aktuell
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Öko-Ausgleich selbst vorgenommen: Grundschule legt "Kräuterkreisel" an

om; 12. Jul 2002, 19:03 Uhr
(om/12.7.2002-18:55) Wiehl-Büttinghausen - Nach dem die Bauarbeiten an der L 148 zwischen Oberwiehl und Feld und der Bau des Kreisverkehres „fast“ beendet sind, werden die Schüler der Klassen 4a und b der Grundschule Oberwiehl bleibende Spuren hinterlassen, ehe es am kommenden Mittwoch die Zeugnisse gibt.

[Bilder: privat --- Gärtnermeister Ost erklärt den Kindern, worauf sie bei der Aussaat achten müssen.]





[Vorbild: So ähnlich dürfte bald der Straßenrand in Büttinghausen aussehen.]



Im letzten Jahr war es die Abschlussarbeit „Schulgarten“, in diesem Jahr ein besonderes Projekt in Zusammenarbeit mit dem städtischen Gärtnermeister Bernd Ost, dem Bauleiter und Vertreter des Gemeinnützigen Vereins Oberwiehl Udo Kolpe und der Grundschule Oberwiehl mit deren Leiterin Gabriele Möller sowie den Klassenlehrerinnen Petra Jacob und Renate Wurm. Mit der Aussaat von heimischen Kräutern entlang der Fahrbahn und dem Kreisel unterstützen die Schüler der vierten Klassen die Eingrünung des neuen Wohngebietes in Büttinghausen.

Die Kräutersamen stammen von Ursula Schneider aus Bierenbachtal, die mit ihren Sämereien aus oberbergischen Natur- und Bauerngärten Lieferantin der Spezialmischungen „Wiesenblumen“ und „Dorfkräuter“ ist. Die ausgesäten Kräuter sind Überlebenskünstler, die auch auf dem felsigen Böden in diesem Baugebiet klarkommen. Mit Eifer übten sich die Kinder im Aussäen mittels „Zweifingertechnik“ unter fachkundiger Anleitung von Bernd Ost. Sie sind jetzt schon gespannt auf das Ergebnis ihrer Mühen: eine Straße gesäumt mit artenreichem Kräutersaum. Schon im nächsten Jahr werden Johanniskraut,

Kamille, Rainfarn und Weidenröschen mit ihren Blüten, Blättern und Samen einer Vielfalt an Insekten einen neuen Lebensraum bieten.



Auch der Leiter der Straßenmeisterei Wiehl, Berthold Mauelshagen war begeistert: Die Pflege der Straßenränder und Verkehrsinseln ist nun weniger aufwendig, da keine wildwachsenden Kleinsträucher die Mäharbeiten behindern.

Seinen neuen Namen hat der Kreisverkehr schon jetzt sicher erhalten: der „Kräuterkreisel“. Offene Augen und Verantwortung für die Umwelt - gerade mit diesen praktischen Beispielen könne der Nachwuchs bestens motiviert werden, an seiner Umwelt mitzuarbeiten, freute sich Bauleiter Kolpe.

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