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"MdB und THW - Helfen imTeam" - Sechs Oberberger in Berlin dabei

om; 13. Jun 2002, 16:06 Uhr
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"MdB und THW - Helfen imTeam" - Sechs Oberberger in Berlin dabei

om; 13. Jun 2002, 16:06 Uhr
(om/13.6.2002-16:05) Oberberg/Berlin - Bei der Aktion "MdB und THW - Helfen imTeam" in Berlin nahmen neben vier THW'lern aus Oberberg auch die beiden Bundestagsabgeordneten Albowitz und Beucher teil.

[Ina Albowitz (v.l.n.r.) und Friedhelm Julius Beucher beim Sägen vor dem Reichstaggebäude, dahinter Eckard Bujack, Friedhelm Lepperhoff, Horst Riese und Siegfried Hoelterhof.]



Das Technische Hilfswerk (THW) werde an Bedeutung für den Katastrophenschutz in Deutschland weiter wachsen, betonte der parlamentarische Staatssekretär des Bundesinnenministers, Fritz Rudolf Körper, bei einem Treffen mit Vertretern des THW im Vorfeld der Veranstaltung "MdB und THW - Helfen im Team", die gestern vor dem Reichstag in Berlin stattfand. "Eine Präsentation des THW in dieser Form hat es in vergleichbarer Form noch nicht gegeben", sagte Körper. Schon im Vorfeld des 11. Septembers sei im Innenministerium über die künftige Bedeutung des THW für den Katastrophen- und Zivilschutz nachgedacht worden. Die Anschläge und die nachfolgenden Diskussionen um die innere Sicherheit hätten die Planungen beschleunigt. Der

Bundestag beabsichtige nun, dem THW die Mittel zu bewilligen, die für die Arbeit dringend erforderlich sind.



So wurden nach Angaben des Staatssekretärs für die kommenden Jahre die Haushaltstöpfe der Bundesanstalt aufgestockt. Für 2003 wurden bereits 122 Millionen Euro verabschiedet, die in den kommenden zwei Jahren um jeweils eine Million Euro ergänzt werden sollen. Zudem werden die für das THW bestimmten Antiterror-Mittel in Höhe von rund 25 Millionen Euro im Land eingesetzt.



Die Einladung zum Schnupperkurs bei "MdB und THW - Helfen im Team" nahmen die beiden oberbergischen Bundestagsabgeordneten Ina Albowitz (FDP) und Friedhelm Julius Beucher (SPD) mit Freude an. Betreut und begleitet vom THW-Kreisbeauftragten Friedhelm Lepperhoff (Bergneustadt) sowie Eckard Bujack, Horst Riese (beide Gummersbach) und Siegfried Hoelterhof (Hückeswagen) absolvierten die Abgeordneten nicht nur den Parcours aus Sägen, Pfähle anspitzen, Nageln und Verletzte transportieren, sondern ließen sich auch umfassend über die THW-Situation auf Kreis-, Landes- sowie Bundesebene informieren.



Albowitz und Beucher konstatierten nach über eineinhalb Stunden Informationen, denen sich noch ein Rundgang durch das Parlamentsgebäude anschloss: „In einer Welt lokaler und überregionaler Katastrophen ist die ehrenamtliche Arbeit des THW einfach unverzichtbar.“



"MdB und THW - Helfen im Team" biete dem THW die einmalige Möglichkeit, sich und seinen Auftrag der Öffentlichkeit zu präsentieren, sagte Staatssekretär Körper. Gerade in der jüngsten Vergangenheit sei das THW mit seinen erfolgreichen

Auslandseinsätzen in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt. Doch auch der Inlandsauftrag der Katastrophenschützer spiele eine wesentliche Rolle.



Der Präsident des Technischen Hilfswerks Dr. Georg Thiel - am 99. Tag nach seiner Amtseinführung - unterstrich wiederholt die Bedeutung der Jugendarbeit und der Ausbildung in der Bundesanstalt. "Ohne die Jugend kann das THW nicht funktionieren", sagte Thiel und verwies auf die 98 Prozent der Arbeit des THWs, die auf ehrenamtlicher Arbeit beruhen. Und diese könne nur

mit qualifizierter Nachwuchsarbeit aufrecht erhalten werden.



Für die Zukunft kündigte Thiel die Umsetzung eines Schwerpunktplanes an. Hier spiele neben einer intensivierten Jugend- und Ausbildungsarbeit der Ausbau der Task Force die wesentliche Rolle. Zunächst werde neben der Schnell-Einsatz-Gruppe-Bergung-Ausland (SEBA) eine SEWA für die Wasseraufbereitung eingerichtet. Zudem seien Einsatzgruppen für Öl- und Luftunfälle geplant. Ein weiterer Schwerpunkt liegt laut Thiel auf der Ausstattung der Ortsverbände.



"Im vergangenen Jahr wurde versäumt, Brücken zwischen dem THW und dem Parlament zu schlagen", betonte der Präsident der THW-Bundesvereinigung

e.V., Hans Joachim Fuchtel. Eine solche Brücke werde nun erstmals vor dem Reichstag errichtet. "Es ist wichtig, die Arbeit des THW aus den rauchigen Hinterzimmern der Gesellschaft herauszubringen." Für die Zukunft des THW sei es zudem erforderlich, den ständigen Kampf um die Haushaltsmittel endlich zu beenden. "Jetzt haben wir einen Status erreicht der zeigt, dass uns

ausreichend Mittel zur Verfügung stehen müssen, um unsere Arbeit zu machen", sagte der Bundestagsabgeordnete.

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