Er ist der neue Hahnenkönig der Lindlarer Karnevalisten. Bei strahlendem Sonnenschein und gut gekühlten Getränken hatten sich am Samstag viele Kandidaten gefunden, die "es wissen wollten". Der Wettbewerb war spannend: Immer wieder versuchten die Kontrahenten, mit kräftigen Hieben der Lederattrappe beizukommen. Kritische, humorvolle und anfeuernde Kommentare der zahlreich versammelten „Fans“ blieben nicht aus.

Säbelmeister Jürgen Schmal hatte alle Hände voll zu tun, den ungeduldigen Streitern die übliche Augenbinde anzulegen und sie anschließend, um die Orientierung zu erschweren, zu drehen. Erst dann durfte auf das Ledervieh geschlagen werden.



Aber der Umgang mit dem Säbel war nicht nur Männersache. Unter den Bewerbern waren auch einige Frauen, die äußerst geschickt mit dem Säbel umgehen konnten. Es war in der Tat keine einfache Sache. Der lederne Hahnenhals zeigte sich ausgesprochen widerstandsfähig. Der Lederhals wurde immer länger. Erst nach dem 53. Schlag war es soweit. Der Sieger und der Nachfolger des bisherigen Königs Axel Schmitz stand fest.



Der neue König ist ein aktiver Karnevalist, der sich als Sitzungsliterat im närrischen Brauchtum bestens auskennt. Viele Gratulanten ließen den neuen König hochleben. Besonders herzlich fiel die Gratulation seiner Frau Marlies aus. Nachdem Axel Peffekoven durch den Präsidenten der Karnevalsgesellschaft, Bernd Jüncke, zum Hahnenkönig 2002 gekrönt worden war, nahm das Freibier im wahrsten Sinne des Wortes seinen Lauf.

Gut gelaunte Karnevalisten und herrliches Wetter sorgten für einen raschen Bierumsatz. Die Stimmung war hervorragend.



Seit 1957 wird das Hahneköppen von den Lindlarer Karnevalisten gepflegt. Es ist ein uralter Brauch, der bereits in ersten Bildern im 16. Jahrhundert erwähnt wird. Es handelt sich dabei nach Meinung von Historikern um eine Abwandlung früherer Ritterspiele durch das Volk.

Woher der Brauch auch stammt, er macht den Karnevalisten Spaß und gibt Ihnen die Gelegenheit, die Geselligkeit im Verein zu pflegen.