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1:3-Niederlage in Marialinden - Hermesdorf musste lange um Aufstieg zittern

lo; 19. May 2002, 02:46 Uhr
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1:3-Niederlage in Marialinden - Hermesdorf musste lange um Aufstieg zittern

lo; 19. May 2002, 02:46 Uhr
(lo/19.5.2002-1:00) Waldbröl -
Hermesdorf/Marialinden - Das war spannend: Nach zwei dramatischen Spielen gegen den TuS Marialinden gewinnt der SV Hermesdorf den Kreismeistertitel und steigt damit wieder in die Bezirksliga auf.

[Bilder: Oliver Mengedoht --- Der erste Kreismeister des Fussballkreises Berg: SV Hermesdorf.]



TuS Marialinden - SV Hermesdorf 3:1 (2:0).



Als die Feierlichkeiten im Hermesdorfer Lager ihren Höhepunkt fanden, verstieg sich SV-Pressesprecher Knut Klemmer zu der kühnen Aussage: "Unsere Mannschaft spielt wie die Fohlen-Elf der Gladbacher, unsere Fans sind wie Schalke und wir sind kult wie St. Pauli".

[Torschütze vom Dienst Ilhan Tokac (weißes Trikot) blieb heute erfolglos.]



Dass die Wahrheit doch anders aussieht, zeigten die ersten dreißig Minuten der Partie. Da waren die Hermesdorfer vom Spiel der legendären Gladbacher Mannschaft ungefähr so weit entfernt wie der 1. FC Köln vom Gewinn der deutschen Meisterschaft.

[Das 3:1 durch den Marialindener Diter Nannig machte die Partie noch einmal richtig spannend.]



Marialinden fackelte ein Offensivfeuerwerk ab und brachte die Hintermannschaft um Libero Jörg Alzer mehrmals in Verlegenheit. Nachdem die Gastgeber schon drei gute Möglichkeiten hatten, erzielte Thorsten Traugott mit einem sehenswerten Seitfallzieher die Führung für den Meister der Westliga.





[Selten wurde es vor dem Tor der Gastgeber so gefährlich wie hier.]



Wenig später erhöhte Timo Kemmerling nach einer Ecke auf 2:0 und dem SV Hermesdorf schienen plötzlich die Felle doch noch wegzuschwimmen.



"Danach haben wir aber endlich die Zweikämpfe gwonnen und Moral gezeigt", erklärte Klemmer. Hermesdorf hielt nun dagegen und gestaltete die Begegnung offener.









[Einer gegen alle? - Marialinden war nicht nur in dieser Spielszene überlegen.]



Allerdings sorgte erst ein umstrittener Foulelfmeter für etwas Ruhe bei der Golombeck-Truppe. Jörg Alzer übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher (67.).



Doch Marialinden stellte nur sieben Minuten später den alten Abstand durch einen ebenfalls diskussionswürdigen Handelfmeter wieder her. Nun fehlte dem Westmeister noch ein Tor, um die Verlängerung zu erreichen.



[Die etwa 150 mitgereisten Fans des SV Hermesdorf mussten lange um den Titel zittern.]



Aus diesem Grund warfen die Gastgeber alles nach vorne, wodurch Hermesdorf zu guten Kontermöglichkeiten kam. Tokac und Rados gingen aber zu leichtfertig mit ihrem Chancen um. In der Schlussminute stockte den etwa 150 mitgereisten SV-Anhängern noch einmal der Atem, als ihre Mannschaft per Kopf auf der Torlinie klären musste.





[Freud und Leid auf einem Bild.]



Mit Glück und Geschick hatte der SV Hermesdorf am Ende den Drei-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel verteidigt und kehrt als erster Kreismeister des Fussballkreises Berg nach nur einem Jahr Abstinenz wieder in die Bezirksliga zurück.





[Der Jubel der Hermesdorfer kannte keine Grenzen.]



Marialinden hingegen hat nun in einer weiteren Relegationsrunde die Gelegenheit, auch noch den Sprung in die Bezirksliga zu schaffen.





Tore

1:0 Thorsten Traugott (19.)

2:0 Timo Kemmerling (26.)

2:1 Jörg Alzer (67.) Foulelfmeter

3:1 Dieter Nannig (74.) Handelfmeter





[Was wird Waldbröl in der nächsten Bezirksligasaison wohl erwarten? - Trainer Roland Golombeck gönnt sich einen Schluck.]



SV Hermesdorf

Andreas Klein (TW)

Oliver Trampenau

Kai Klemmer

Jörg Alzer

Thorsten Lehrke (28. Michael Dill/70. Paul Wall)

Maik Rinker

Maik Schrade

Zoran Rados

Stefan Koch

Fahdil Ruhani (60. Benjamin Trampenau)

Ilhan Tokac





[Körperkontakt wird beim Fußball großgeschrieben.]





[Mehr als nur ein Trend: Selbstbemalte T-Shirts unter dem Trikot.]





[Die Hermesdorfer Spieler mit der begehrten Meisterschale.]





[Und auch die obligatorische Sektdusche durfte natürlich nicht fehlen.]





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