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Bankenhochzeit: Volksbank und Raiffeisenbank fusionieren

db; 2. Mar 2017, 14:01 Uhr
Bilder und Grafiken: Volksbank --- Die Vorstände Volker Wabnitz (v.l.), Franz-Günter Fehling, Helmut Vilmar und Christoph Gubert werden sich künftig um verschiedene Geschäftsbereiche kümmern.
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Bankenhochzeit: Volksbank und Raiffeisenbank fusionieren

db; 2. Mar 2017, 14:01 Uhr
Oberberg – Die Volksbank Wipperfürth-Lindlar und die Raiffeisenbank Kürten-Odenthal planen den Zusammenschluss.
Bankenhochzeit im Bergischen: Die Volksbank Wipperfürth-Lindlar und die Raiffeisenbank Kürten-Odenthal planen den Zusammenschluss noch für dieses Jahr. Dies erklärten die Vorstände beider Häuser heute Morgen in einem Pressegespräch. Bereits gestern wurden Mitarbeiter, Gremien und die umliegenden Banken informiert. Die endgültige Entscheidung über die Fusion treffen die jeweiligen Vertreterversammlungen Mitte des Jahres. Der für September geplante Zusammenschluss würde dann rückwirkend zum 1. Januar 2017 gültig. Die neue gemeinsame Bank, über deren künftigen Namen in Kürze entschieden werden soll, wird dann rund 55.000 Kunden, 220 Mitarbeiter und eine Bilanzsumme von knapp 1,1 Milliarden Euro haben.



„Es ist keine reine Zweckehe, sondern eine Liebeshochzeit“, betonte Volksbank-Vorstand Helmut Vilmar. Die jeweiligen Führungsetagen kennen und schätzen sich und so kam die Idee für den Zusammenschluss bei einem gemeinsamen Abendessen im Dezember auf den Tisch. Natürlich versprechen sich die Vorstände von der Fusion wirtschaftliche Vorteile. In der anhaltenden Niedrigzinsphase werde es immer schwieriger, als kleine Bank Geld zu verdienen. Die zunehmenden Regulierungen der Bankenbranche, bei denen keine Unterscheidungen zwischen Groß- und Regionalbanken gemacht würden, erforderten immer größere Anstrengungen, so Raiffeisenbank-Vorstand Christoph Gubert.


[Beide Banken sehen sich als Partner auf Augenhöhe, da sie sich in Ausrichtung und Kennzahlen stark ähneln (Für eine größere Ansicht auf das Bild klicken).]

Als Motto der Fusion haben die Vorstände ein Zitat von Goethe gewählt: „Es schadet nichts, wenn Starke sich verstärken." Denn besonders die Kunden sollen künftig von der gebündelten Kompetenz beider Banken profitieren. Das Beratungsangebot und die Qualität der Kundenbetreuung sollen wachsen. Das Digitalgeschäft soll ausgebaut werden, das bestehende Filialnetz aber gleichzeitig bestehen bleiben. Überschneidungen in den bisherigen Geschäftsgebieten gibt es ohnehin nicht. Für die Mitarbeiter beider Institute soll es künftig mehr Karriere- und Qualifikationsmöglichkeiten geben. Entlassungen im Zuge der Fusion werde es nicht geben, betonte Volksbank-Vorstand Franz-Günter Fehling.


[Geschäftsgebiet und Filialnetz der beiden Banken (Für größere Ansicht auf das Bild klicken).]

Bundesweit fusionieren derzeit viele Volks- und Raiffeisenbanken. Die Volksbank Wipperfürth-Lindlar und die Raiffeisenbank Kürten-Odenthal wurden beide 1894 gegründet und sind in der heutigen Form das Ergebnis zahlreicher Fusionen. Im Jahr 1995 hatten sich die Volksbank Wipperfürth und die Raiffeisenbank Lindlar zusammengeschlossen. Die Raiffeisenbank Kürten-Odenthal war 2002 aus dem Zusammenschluss der Raiffeisenbank Odenthal und der Raiffeisenbank Bechen-Dürscheid entstanden. Nun wollen sich die beiden Banken aus Oberberg und Rheinberg für die Zukunft aufstellen. Raiffeisenbank-Vorstand Volker Wabnitz: „Noch geht es den Häusern gut, die Fusion dient der langfristigen Existenzsicherung.“

Einen Informationsflyer für Kunden gibt es hier als PDF.
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