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Arbeitskräftenachfrage so hoch wie im Sommer

Red; 1. Mar 2017, 10:48 Uhr
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Arbeitskräftenachfrage so hoch wie im Sommer

Red; 1. Mar 2017, 10:48 Uhr
Oberberg – Die Arbeitslosenzahl im Oberbergischen ist leicht gesunken - Im Oberbergischen Kreis sind aktuell 2.089 freie Arbeitsstellen gemeldet, im Vergleich zum Vorjahr sind dies 28 Prozent mehr.
Bei 2.058 Arbeitslosmeldungen und 2.149 Abmeldungen sank die Zahl der Arbeitslosen im Oberbergischen Kreis im Februar um 94 (1,1 Prozent) auf 8.437. Das sind 158 (1,9 Prozent) mehr als im Vorjahr. 666 Personen mussten sich nach dem Verlust der Erwerbstätigkeit arbeitslos melden, das sind 265 Personen (28,5 Prozent) weniger als im Januar und 17 (2,5 Prozent) weniger als vor einem Jahr.

Gleichzeitig haben 620 Arbeitslose wieder eine Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt gefunden – das sind 231 (59,4 Prozent) mehr als im Vormonat und 33 (5,6 Prozent) mehr als im Februar 2016. „In diesem Jahr zeigt sich bereits der Februar in seiner Entwicklung recht positiv “, sagte Nicole Jordy, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach. „Die Arbeitslosenzahlen sind leicht gesunken und die Nachfrage nach Arbeitskräften hat in diesem Monat schon ein Niveau erreicht, das wir eher von den stärkeren Sommermonaten her kennen.“

Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 5,7 Prozent, nach 5,8 Prozent im Vormonat und 5,6 Prozent im Vorjahr. In den vergangenen vier Wochen sank die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um elf (- 0,3 Prozent) auf 3.616. Zum Vorjahr ist das ein Plus von 533 (17,3 Prozent). Im Bereich der Grundsicherung sank sie um 83 (- 1,7 Prozent) auf 4.821 (zum Vorjahr: - 375/- 7,2 Prozent).

Der starke Anstieg der Arbeitslosenzahlen im SGB III im Vergleich zum Vorjahr resultiere laut Arbeitsagentur aus zwei Gründen: Seit dem 1. Februar 2017 werden die sogenannten Aufstocker (Parallelbezieher von Arbeitslosengeld und Arbeitslosengeld II) nach dem 9. Änderungsgesetzes SGB II vermittlerisch durch die Arbeitsagenturen betreut. Aufstocker werden dadurch im Rechtskreis SGB III als arbeitslos gezählt (zuvor: SGB II).



Zum anderen sei der Anstieg ein Indiz dafür, dass die für die Betreuung der geflüchteten Menschen eingerichteten „Integration Points“ (IP) Wirkung zeigen. In diesen IPs werden unter anderem die geflüchteten Menschen betreut, die sich noch im laufenden Asylverfahren befinden. Diese sind der Agentur für Arbeit zugeordnet – also dem SGB III. Da es gelingt, viele Menschen bereits während des laufenden Asylverfahrens für Integrationsmaßnahmen zu gewinnen, steigt die Zahl der gemeldeten Personen und damit auch die Zahl der Arbeitslosen im SGB III – im Vergleich zum Vorjahr – relativ stark an.

Die Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Agentur für Arbeit und Jobcenter im Februar 804 Stellen. Dies sind 264 (48,9 Prozent) mehr als im Vormonat und 269 (50,3 Prozent) mehr als im Vorjahr. Im Oberbergischen Kreis sind aktuell 2.089 freie Arbeitsstellen (+ 23 bzw. 1,1 Prozent zum Vormonat) gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 457 oder 28 Prozent mehr. Die meisten Stellen sind im Bereich der Zeitarbeit gemeldet. Es folgt das Verarbeitende Gewerbe, der Handel und die Reparatur und Instandhaltung von Kraftfahrzeugen. Die meisten freien Stellen sind in Gummersbach gemeldet (506).
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