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Lebensrettende Geräte an den Kreis und das DRK übergeben

om; 9. Apr 2002, 20:48 Uhr
Oberberg Aktuell
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Lebensrettende Geräte an den Kreis und das DRK übergeben

om; 9. Apr 2002, 20:48 Uhr
(om/9.4.2002-20:30) Oberberg - Weil jährlich rund 130.000 Menschen am vermeidbaren plötzlichen Herztod sterben, haben die Björn Steiger-Stiftung und die Allianz Versicherungs AG jetzt Frühdefibrillationsgeräte an die Vertreter der Kreise im Regierungsbezirk übergeben.

[Bild: Der AED-Projektbeauftragter der Björn Steiger-Stiftung Jörn Fries (l.) und Dr. Friedrich Caspers, Zweigniederlassungsleiter NRW der Allianz Versicherungs-AG (r.), übergaben die Gerätespenden an Ralf Feldhoff, Ausbildungsbeautragter des DRK-Kreisverbandes Oberbergischer Kreis, und Dr. Jorg Nürmberger, Amtsarzt und Leiter des Kreisgesundheitsamtes.]



So erhielten Vertreter des Oberbergischen Kreises als kostenlose Dauerleihgabe einen automatisierten externen Defibrillators (AED) der Marke HeartStart FR 2 der Firma Laerdal aus München, das oberbergische Deutsche Rote Kreuz bekam zu Ausbildungszwecken darüberhinaus kostenlos ein Trainings- und Administrationspaket gespendet. Im Gegenzug verpflichtete sich das DRK, die Bevölkerung (monatlich 20 Teilnehmer) in Herz-Lungen-Wiederbelebung mit Frühdefibrillation (HLW-D) aus- und fortzubilden.



Der vermeidbare Tod von jährlich rund 130.000 Menschen, die in Deutschland am plötzlichen Herztod sterben, ist laut der Björn Steiger-Stiftung eine der größten gesundheitspolitischen Herausforderungen unserer Zeit. Nur das beherzte Eingreifen innerhalb von drei bis fünf Minuten verhindere bei plötzlichem Herzversagen den zwangsläufigen Tod des Betroffenen. Deshalb fordert die Björn Steiger Stiftung die Breitenausbildung der Bevölkerung in Herz-Lungen-Wiederbelebung mit Frühdefibrillation in Kurzlehrgängen.



Denn schnelle Hilfe sei wichtiger als medizinische Qualifikation. Um einen klinisch Toten ins Leben zurückzuholen, könne man nur eines falsch machen: Nichts tun. "In der Bundesrepublik Deutschland sterben heute noch viel zu viele Patienten in ärztlichen und zahnärztlichen Praxen", bilanziert die Stiftung. Deshalb fordert sie zeitnah auch die kontinuierliche Aus- und Fortbildung aller Ärzte und Zahnärzte in den lebensrettenden Sofortmaßnahmen.



Jetzt hat die Björn Steiger-Stiftung zusammen mit der Allianz Versicherungs AG je ein "scharfes" Frühdefibrillationsgerät mit Trainingsbatterie und drei reine Ausbildungsgeräte an die Vertreter der Landkreise Aachen, Düren, Erftkreis, Euskirchen, Heinsberg, Oberbergischer Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis, Rhein-Sieg-Kreis. sowie der kreisfreien Städte Aachen, Bonn, Kön und Leverkusen übergeben. "Damit wollen wir ein Zeichen für die gesamte Bevölkerung im Regierungsbezirk Köln setzen." Insgesamt werden rund 900 Geräte als kostenlose Dauerleihgabe an die Landkreise und kreisfreien Städte der Bundesrepublik Deutschland im Wert von 2,3 Millionen € übergeben.



So bittet die Stiftung alle Bürger: "Lassen Sie sich ausbilden, denn die Reue kommt zu spät, wenn neben Ihnen ein Kollege oder Angehöriger nur deshalb stirbt, weil Sie keine zwei Stunden in diese Ausbildung investiert haben."

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