Archiv

Jahresempfang op d'r Hei: "Oberberg braucht die Nord-Süd-Achse"

sl; 25. Mar 2002, 02:18 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

Jahresempfang op d'r Hei: "Oberberg braucht die Nord-Süd-Achse"

sl; 25. Mar 2002, 02:18 Uhr
(sl/25.3.2002-2:05) Von Simone Liebelt
Marienheide - Am Freitagabend fand im Pädagogischen Zentrum der Gesamtschule der Jahresempfang der Gemeinde statt, bei dem IHK-Chef Freiherr Alfred von Oppenheim einen Gastvortrag hielt.

[Bilder: Mengedoht --- Bürgermeister Töpfer und seine Gattion nahmen die vielen Gäste in Empfang.]



Mehr als 300 Besucher waren zum Empfang der Gemeinde gekommen: Vetreter aus Wirtschaft, Politik, Schule und natürlich auch Bürger der Gemeinde Marienheide. Als besonderen Gast konnte Bürgermeister Uwe Töpfer den Präsidenten der Industrie- und Handelskammer zu Köln, Freiherr Alfred von Oppenheim begrüßen. Er hielt einen Vortrag über die "Chancen und Risiken der Wirtschaftsregion Köln/Oberberg in einem zusammenwachsenden Europa".

[Andreas Klopp verzauberte die Gäste mit seinem Klavierspiel.]



Der offizielle Teil der Veranstaltung wurde durch Schüler der Gesamtschule eingeleitet. Die Bläserklasse des fünften Jahrgangs präsentierte ihr Können in drei Stücken und eienr Zugabe. Erst seit Beginn des Schuljahres spielen die Kinder die Instrumente. Eine tolle Leistung, die sie beim Jahresempfang boten.



In seiner Begrüßung bedankte sich der Bürgermeister für das Kommen der zahlreichen Gäste und ließ es sich nicht nehmen, einige Persönlichkeiten zu begrüßen. So waren unter anderem der Leiter der IHK-Zweigstelle Gummersbach, Rainer Lessenich, Vize-Landrat Hagen Jobi, Landtagsabgeordneter Prof. Friedrich Wilke, der Sprecher aller Bürgermeister im Kreis, Werner Becker-Blonigen aus Wiehl, und der Vorstand des Aggerverbandes, Michael Richter anwesend. Auch Vertreter der Heier Politik, der Vereine, des Einzelhandels und der Wirtschaft waren zu Gast.



Norbert Laufer, der Direktor der Volksbank Meinerzhagen-Marienheide, freute sich besonders, an dieser Veranstaltung teilnehmen zu können. Seit mehr als 30 Jahren fühle sich das Bankinstitut in Marienheide wohl und könne auch seit dieser Zeit Einfluss auf die Heier Entwicklung nehmen. Die Volksbank sorgte für den entsprechenden Rahmen im Foyer, wo sich die Gäste nach dem offiziellen Teil bei einem kleinen Imbiss näher kommen konnten. Laufer: "Ich sehe diese Veranstaltung als eine Art Forum, bei dem man sich kennenlernen, austauschen und Kompromisse schließen kann." So sah auch der Heier Bürgermeister die Veranstaltung.

[Bürgermeister Töpfer konnte im PZ zahlreiche Gäste und Ehrengäste begrüßen.]



Und dann kam der erste Höhepunkt des Abends. Andreas Klopp, Schüler der Jahrgangsstufe elf, verzauberte die Besucher mit seinem Klavierspiel. Das Besondere: Klopp ist seit seiner Kindheit blind. Die Sekundarstufe eins hat er mit einem sehr, sehr guten Zeugnis abgeschlossen. Töpfer: "Durch seine Blindheit erhalten seine sehr guten Leistungen in der Schule wie auch am Klavier, eine besondere Bedeutung."



"Oberberg braucht eine Nord-Süd-Verbindung"



Nach dem jungen Musiker betrat Freiherr Alfred von Oppenheim die Bühne. Er befasste sich in seinem Gastvortrag mit dem Wirtschaftsstandort Köln/Oberberg und den Auswirkungen eines zusammenwachsenden Europas auf diesen Standort. Bereits zu Beginn machte der Präsident der IHK-Köln deutlich, was die Kammer an Oberberg hat: "Die oberbergische Region leistet, dank ihr vieler erfolgreichen und innovativen Unternehmen einen großen beitrag zur gesunden Wirtschaftsstruktur des Kammerbezirkes."

[Die Bläserklasse des fünften Jahrgangs präsentierte ihr Können.]



Während des Vortrages kam Oppenheim auch auf die Nord-Süd-Verbindung zu sprechen. Im letzten Jahr hatte die IHK ein Gutachten zur Verkehrssituation vorgestellt, bei dem als Ergebnis festzustellen war, dass die Nord-Süd-Verbindung ausgebaut werden müsse. Mehrere Gründe sprächen dafür: Die Unternehmen der hiesigen Wirtschaft würden noch besser an das vorhandene Autobahnnetz angebunden. Außerdem ziehe der Ausbau eine Steigerung der Attraktivität des Kreises nach sich. Und noch ein weiterer Punkt spreche für einen Ausbau: Der Oberbergische Kreis wachse weiter zusammen. Bekanntlich fühlen sich die Bewohner des Kreisnorden nicht als vollständiger Teil des Kreises. Eine bessere Integration dieses Teils, soll der Ausbau zur Folge haben.



Oppenheim machte deutlich, wie wichtig dieser Ausbau für das Oberbergische wie auch für Marienheide und Gummersbach sei. Die Nord-Süd-Achse sei ein entscheidender Standortfaktor für die Zukunft des oberbergischen Raumes und darüber hinaus ein wichtiger Beitrag für die Zusammenführung des nördlichen und südlichen Teils mit dem Bindeglied Marienheide/Gummersbach. Oppenheim: "Hier wird in Oberberg versucht, in vilefacher Hinsicht Brücken zu schlagen."



Die Veranstaltung wurde mit einer Darbietung der Tanzgruppe "Rhythm Nation" vom TV Rodt-Müllenbach beendet. Die Mädels tanzten zu Musik aus dem Musical "Tanz der Vampire".

WERBUNG