Archiv

Musikalische Zeitreise auf dem Lindenplatz

bv; 9. Jul 2016, 16:20 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- 'Abba 99' brachte das Feeling der bekannten Formation aus den 70er und 80er Jahren perfekt auf die Bühne.
ARCHIV

Musikalische Zeitreise auf dem Lindenplatz

bv; 9. Jul 2016, 16:20 Uhr
Gummersbach - Tausende Besucher genossen die Klänge von 'Sprinter', 'Simon & Garfunkel Revival Band' und 'Abba 99' bei der 17. Auflage der von der Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt und AggerEnergie präsentierten Veranstaltung (BILDERGALERIE UND VIDEO AKTUALISIERT).
Von Bernd Vorländer

Die Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt und AggerEnergie riefen und die Massen strömten. Pünktlich zum Ferienbeginn gab es auf dem Gummersbacher Lindenplatz wieder fünf Stunden lang etwas auf die Ohren. Drei Bands, jede Menge Musikfans und eine tolle Stimmung boten den Rahmen für eine Klangnacht vom Feinsten. Beinahe schon traditionell machte einen oberbergische Formation den Eisbrecher.



[Sprinter Frontmann Steffen Seifert „surft“ auf auf der Fan-Welle.]

Deutsche Texte, eigene Songs, ein bisschen Indie, ein bisschen Hip Hop, alles poppig, rockig und vor allem live - das war Sprinter. Die Band aus Lindlar war kurzfristig für "Majordad" eingesprungen, deren Sänger erkrankt war. Und die Mannen um Frontmann Steffen Seifert machten ihre Sache hervorragend. Mit einer Mischung aus vielen Stilarten und einer starken Bühnen-Performance sorgten sie als Eisbrecher dafür, dass nur selten in der Vergangenheit des Lindenplatz-Open-Air so viele Fans bei einer Vorband bereits ins Schwärmen gerieten. Und als Steffen Seifert auf einem Gitarrenkoffer thronend in die Menge eintauchte, war Sprinter mit Jonas Becker (Bass), Yannick Blumberg (Gitarre), Jan Heide (Drums) und Andre Schwamborn (Keyboard) endgültig bei den Fans angekommen. Großer Applaus gab es als verdienten Lohn für die Lindlarer Jungs.


[Die "Simon & Garfunkel Revival Band" kam nah ran ans Original.]

Die Anheizer machten ihre Sache wirklich gut und bereiteten den musikalischen Teppich für den nächsten Höhepunkt des Abends. Simon & Garfunkel, das war Träumen pur und schöne Titel in Serie. Das Folk-Rock-Duo verzauberte etwa mit "Bridge over troubled water" oder "Mrs. Robinson" den gesamten Planeten und verkauften über 38 Millionen Alben. Die "Simon & Garfunkel Revival Band", brachte die Menschen auf dem Lindenplatz wie in einer Zeitreise zurück in die sechziger Jahre und überzeugte mit wohlklingenden Stimmen und einem runden Klangkörper.


Es folgte das triumphale Finale. "Abba 99" (Bild) ließ das Feeling der bekannten Formation aus den 70er und 80er Jahren neu erstehen. Die Profi-Band, die in den vergangenen Jahren einige Male umgebildet wurde, spulte ihr vielfach erprobtes Programm souverän ab, mit dem sie mehr als 30 Jahre nach der Auflösung des schwedischen Originals noch einmal Disco-Gefühl vermittelten. Die Abba-Mania war auch in Gummersbach ungebrochen, 380 Millionen weltweit verkaufte Tonträger haben auch in der Kreisstadt Spuren hinterlassen. Auf der Bühne präsentierten sich Vera Klima als Agnetha, Alexandra Sieber (Anni-Frid), Mani Gruber (Björn), Basti Walcher (Benny), unterstützt von Gitarrist Andi Bauer und Schlagzeuger Andy Lind in den für Abba typischen Glitzerkostümen mit Schlaghosen, vergoldeten Stiefeln und Plateauabsätzen. Bei "Waterloo", "Dancing Queen", Mamma Mia" oder "The winner takes it all" fühlte sich mancher Zuhörer in die Zeit seiner eigenen Jugend versetzt.


Erst gegen Mitternacht endete die Sause auf dem Lindenplatz und wieder einmal waren die Veranstalter geradezu überwältigt über den Zuschauerbesuch. Das Lindenplatz-Open-Air hat sich längst als musikalisches Spektakel ersten Ranges in den Köpfen der Oberberger verankert. Klar, dass im kommenden Jahr die 18. Auflage folgen wird.
WERBUNG