[Bilder: Simone Liebelt --- Geschäftsführer Franz-Dieter Esser, Schulungsassistentin Manuela Zietz und schulischer Leiter Dr. Klaus Fiedler (v. l.n.r.) sorgen dafür, dass Arbeitslose wieder integriert werden.]

Das IAL ist das Institut für angewandte Logistik und hat seinen Sitz in der Engelskirchener "City". Bis vor vier Jahren war das IAL noch in Räumlichkeiten von Schloß Ehereshoven zu Hause. Vor zehn Jahren startete das Institut für angewandte Logistik (IAL) mit der Ausbildung zum Unternehmenslogistiker. 14 Teilnehmer bildeten den ersten Lehrgang und fanden nach ihren Praktika einen neuen Arbeitgeber. Seit dem hat das IAL rund 300 Unternehmenslogistiker ausgebildet.

Ziel der IAL ist es, Arbeitslose, die nicht von der Arbeitswelt kompensiert werden können, weiterzubilden, um sie wieder integrieren zu können. Um nicht nur die Theorie weiter zu geben, wird natürlich auch in der Praxis gearbeitet. Doch es ist etwas anderes, mit seinen Kollegen in einem Raum zu arbeiten, als nach dem erfolgreichen Abschluss in einem Unternehmen zu sein. Nach dem "Theorieblock" bei der IAL steht ein zwei-monatiges Praktikum in einem Unternehmen an. "Meistens werden die Praktikanten auch übernommen", erklärt der Schulische Leiter Dr. Klaus Fiedler. Aber die Teilnehmer sollten nicht hoffen, dass sie auch auf jeden Fall übernommen werden. "Manchmal passt es einfach nicht, oder es ist kein Geld da", so Fiedler weiter.

Doch den Absolventen der IAL wird nicht nur Theorie und ein Abschluss mit auf den Weg gegeben. In den Kursen lernen sie auch soziales Miteinander. Fiedler: "In der heutigen Arbeitswelt geht ohne Team-Work nichts mehr. Deshalb bringen wir den Teilnehmern dies auch bei. Die CAD-Abschlussarbeit zum Beispiel muss im Team erarbeitet werden. Einzelarbeiten kommen nicht in Frage."

[An Computern arbeiten die Kursteilnehmer, wobei jeder seinen eigenen hat.]

Seit der Gründung hat sich vieles für das Institut geändert. So auch, dass nicht mehr nur zum Unternehmenslogistiker ausgebildet werden. Jetzt werden Ausbildungen zum Netzwerkadministrator, Organisator für SAP R/3–Materialwirtschaft und Logistik und Programmierer mit ABAP Objects für SAP angeboten. Weiterhin gibt es CAD-Kurse und weitere, bei denen SAP im Mittelpunkt steht, schließlich ist die IAL ist Bildungspartner der SAP AG in Walldorf geworden.

In Köln und Düren gibt es ebenfalls eine IAL. Um alle drei "Schulen" kümmert sich der Geschäftsführer Franz-Dieter Esser. Er ist seit Anfang an dabei und betreut Dozenten und Schülern an allen drei Orten.

Am kommenden Freitag feiert die IAL das 10-jährige Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür. Von 11:30 bis 15:30 Uhr können sich Interessierte über die IAL und ihre Angebote informieren. Aber auch das Formale kommt nicht zu kurz. Wolfgang Oberbüscher, Bürgermeister der Gemeinde Engelskirchen, Gerd Herhaus, Leiter des Dezernates Berufsbildung bei der IHK Köln, Zweigstelle Gummersbach, und Ute Ackerschott, Leiterin des Arbeitsamtes Gummersbach werden Grußworte sprechen. Der Geschäftsführer der IAL wird einen Vortrag mit dem Titel "10 Jahre berufliche Weiterbildung im Spannungsfeld arbeitsmarktpolitischer Ziele" halten.

Anschließend können die Besucher einen Rundgang durch das Gebäude unternehmen und sich dann bei einem kleinen Umtrunk für den anschließenden Vortrag der schulischen Leiters, Dr. Klaus Fiedler, zum Thema "Der/die 'ideale' Mitarbeiter/in im Betrieb", stärken. Zu Schluss findet noch eine Diskussion statt.