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„Der Fingerabdruck im Herzen“

ll; 22. Mar 2016, 10:53 Uhr
Bild: privat --- Die neuen Hospizhelferinnen mit den Referentinnen Anke Bidner (vorne rechts mit Plakat), Tina Eyer (rechts am Pult) und Monika Mielke (3. von rechts).
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„Der Fingerabdruck im Herzen“

ll; 22. Mar 2016, 10:53 Uhr
Wiehl – Die Malteser übergaben Zertifikate an 16 neue Hospizhelferinnen– Demnächst sollen weitere Mitarbeitende zu Hospizhelfern ausgebildet werden.
16 Frauen nahmen an einem Lehrgang des Ambulanten Malteser Hospizdienstes Wiehl/Nümbrecht teil, um sich zu Hospizhelferinnen ausbilden zu lassen. Zum Abschluss konnten sie in Wiehl ihre Zertifikate von den Malteser-Referentinnen Anke Bidner, Tina Eyer und Monika Mielke entgegennehmen.

Seit 1994 begleiten die ehrenamtlichen Hospizhelfer der Malteser Sterbende und ihre Angehörigen zu Hause und in stationären Senioreneinrichtungen. Seit 2005 auch als Kooperationspartner im Johannes-Hospiz Oberberg der Johanniter in Wiehl. Die Ausbildung zum Hospizhelfer umfasst 100 Stunden, Inhalte sind unter anderem die Phasen des Sterbeprozesses und die Bedürfnisse Sterbender, ein Einblick in die Schmerztherapie sowie die Grundlagen der Kommunikation. Aber auch das Wahrnehmen der eigenen Lebensgeschichte und Grenzen sowie ein Praktikum sind Teil des Lehrgangs.



„Bei eurem Dienst werden euch einige Menschen mehr berühren als andere und ihren Fingerabdruck auf eurem Herzen hinterlassen“, gab Christine Heiden-Kriegeskotte den Absolventinnen bei der Abschlussfeier im Johannes-Hospiz mit auf den Weg. Die evangelische Prädikantin hatte den Lehrgang als Seelsorgerin begleitet und wünschte den neuen Hospizhelfern für die anstehenden Aufgaben „Freude an den Menschen, am Dienst und an Gott“.

Erstmals nahmen an diesem Lehrgang auch Mitarbeiter des Ernst-Christoffel-Hauses (ECH) in Nümbrecht teil. Daher fand auch ein Teil der Ausbildung in der evangelischen Einrichtung für Senioren, Sehbehinderte und Blinde statt. „Wir wollen unseren Mitarbeitern die Sicherheit und das Handwerkszeug für die Sterbebegleitung mitgeben“, sagt Jessica Schlechtriemen, Pflegedienstleiterin des Hauses. „Denn Sterbebegleitung ist ein sensibles Thema, das zu großen Unsicherheiten bei den Mitarbeitenden führen kann, wenn sie unvorbereitet in eine Sterbesituation geraten.“

Die sieben ausgebildeten Hospizhelfer werden nun zukünftig im Ernst-Christoffel-Haus ihr Wissen an Kollegen weitergeben. Demnächst sollen auch weitere Mitarbeiter zu Hospizhelfern ausgebildet werden. Wer sich für eine Ausbildung zum Hospizhelfer interessiert, kann sich bei den Maltesern unter Tel.: 02262/92 010 melden.
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