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Strategien für soziale Wohnraumförderung erarbeitet

db; 10. Mar 2016, 14:53 Uhr
Bild: OBK --- Den Wohnraumbedarf im Oberbergischen Kreis vermittelte Volker Gülicher, Leiter des Amtes für Geoinformation und Liegenschaftskataster des Oberbergischen Kreises.
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Strategien für soziale Wohnraumförderung erarbeitet

db; 10. Mar 2016, 14:53 Uhr
Lindlar/Oberberg – Fachveranstaltung beschäftige sich mit dem aktuellen Stand und Fördermöglichkeiten von Wohnraum.
Die Wohnpolitik und insbesondere die soziale Wohnraumförderung stehen in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen. Mit der Veranstaltung "Mehr Wohnraum für Flüchtlinge - neue Strategien - neue Wege" hat der Oberbergische Kreis auf „:metabolon“ einen Überblick über den aktuellen Stand und die Fördermöglichkeiten von Wohnraum gegeben. Denn in den kommenden Jahren, sagte Landrat Jochen Hagt, seien erhebliche wohnungswirtschaftliche Investitionen erforderlich. „Die deutlich gestiegene Anzahl von Zugewanderten stellt eine große Herausforderung dar. Zur Integration dieser Menschen ist geeigneter, bezahlbarer Wohnraum schnell und flexibel bereitzustellen."



Die Zahl der verfügbaren geförderten Wohnungen ist im Kreis in den vergangenen fünf Jahren von 9.133 auf 6.239 (Stand: Dezember 2014) gesunken. Für die Menschen, die auf preiswerten Wohnraum angewiesen sind, fehlt das entsprechende Angebot. "Gleichzeitig gibt es Stadtquartiere mit Leerständen und erneuerungs- bzw. sanierungsbedürftigen Wohnungsbeständen“, so der leitende Kreisbaudirektor Uwe Stranz. Ziel sei die Schaffung eines bezahlbaren und breit gefächerten Wohnungsangebots und eines attraktiven Wohnumfelds in sozial stabilen Quartieren.


[Grafik: OBK ---Das Bedarfsniveau Mietwohnungsmarkt des Oberbergischen Kreises ist differenziert.]


Zurzeit werden im Oberbergischen Kreis Wohnungen für Flüchtlinge auf dem freien Wohnungsmarkt bevorzugt zentrumsnah angemietet. Dadurch fehlt preisgünstiger Wohnraum in guter Lage. Auch die demografische Entwicklung erfordert neue Wohnangebote und Wohnqualitäten für ältere Menschen. Hagt informierte über das mehrjährige Wohnraumförderprogramm und nahm Wohnungsbaugesellschaften und auch die Kommunen in die Pflicht.

Für das Programmjahr wurde dem Oberbergischen Kreis ein Budget von 6.300.000 € zur Förderung von Mietwohnungen sowie Wohnraum für Zugewanderte zur Verfügung gestellt. Als Maßnahmen soll es unter anderem eine engere Vernetzung innerhalb der Kommunen und verwaltungsübergreifende Zusammenarbeit sowie eine Vernetzung mit Akteuren auf dem Wohnungsmarkt geben. Außerdem sollen umfassende Konzepte erarbeitet und von der Politik verabschiedet werden.
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