Oberberg – Die Deutsche Bahn erweitert neun Fahrzeuge ihrer vareo-Flotte, was jeweils Platz für 120 zusätzliche Sitzplätze schafft – Zwischen Meinerzhagen und Köln werden die Züge nicht vor Dezember 2017 verkehren (AKTUALISIERT).

Auf Initiative des Nahverkehrs Rheinland (NVR) erweitert DB Regio NRW die Kapazitäten im Kölner Dieselnetz. Insgesamt neun der 58 Fahrzeuge starken vareo-Flotte werden umgebaut, um das Platzangebot auf der Oberbergischen Bahn und der Eifelstrecke sukzessive zu erweitern. Dazu werden die Triebwagen des Herstellers Alstom um ein Mittelteil erweitert, was Platz für jeweils 120 zusätzliche Sitzplätze schafft. Durch eine Verlängerung um 27 Meter erhöhen sich die Kapazitäten in diesen Triebwagen laut Deutsche Bahn um fast 70 Prozent von 180 auf 300 Plätze. Diese Maßnahme soll es ermöglichen, in den Hauptverkehrszeiten Doppeleinheiten mit insgesamt 600 Sitzplätzen anstatt bislang 480 Sitzplätzen anzubieten. Zwei der neuen Züge sollen auch zwischen Meinerzhagen und Köln (RB 25) verkehren.



Bis die erweiterten Züge dann aber auch tatsächlich zum Einsatz kommen, werden noch viele Monate vergehen. Zunächst müsse der Banhnsteigzugang in Meinerzhagen fertiggestellt und freigegeben werden und auch das Stellwerk in Brügge muss vor dem Einsatz der verlängerten Wagen in Betrieb genommen werden. Laut Angaben eines Bahnsprechers werden die erweiterten Triebwagen darum nicht vor Dezember 2017 im Oberbergischen verkehren.

Finanziert werden die Kapazitätserweiterungen durch den NVR. „Neben mehr Komfort für unsere Kunden erwarten wir uns durch den schnelleren Fahrgastwechsel auch eine höhere Pünktlichkeit“, so Heiko Sedlaczek, Geschäftsführer des NVR. Anfang 2015 hatte die NVR-Verbandsversammlung die Finanzierung der Umbaumaßnahmen beschlossen, anschließend hatte der Fahrzeughalter DB Regio die Arbeiten beim Hersteller Alstom in Auftrag gegeben.